'Nabend!

U23-Frauen schlagen Hansa Rostock mit 4:1

Zweiter Ligasieg:

Mo, 30. September 2024
U23-Frauen schlagen Hansa Rostock mit 4:1

Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat am 5. Spieltag der Regionalliga Nordost gegen den FC Hansa Rostock den zweiten Ligasieg eingefahren. Beim 4:1-Heimerfolg erzielte Hannah Kratz nach 14 Minuten den Treffer zur 1:0-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang sorgten Elisa Spolaczyk (56.), Megan Reichenbach (59.) und Sandra Weihmann (66.) binnen zehn Minuten für die Vorentscheidung, ehe Rostock in der 70. Minute noch der Treffer zum 4:1-Endstand gelang.

1. FC Union Berlin: Schulz – Wendling, Stibal, Gericke (59. Ortner), Mahlau – Schwoche, Kratz – Reichenbach, Krauss (68. Hamann), Laidler (59. Kähler) – Spolaczyk (59. Weihmann)

FC Hansa Rostock: Hellwig – Kung (59. Pein), Schröder, Tägtmeier, Hanto – Weißgärber (46. Hesse), Montzki – Le Quoc (59. Schröter), Bönsch, Köhler (24. Brunsendorf) – Drockner

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Kratz (14.), 2:0 Spolaczyk (56.), 3:0 Reichenbach (59.), 4:0 Weihmann (66.), 4:1 Montzki (70.)

Kratz sorgt für die verdiente Pausenführung

Auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in Adlershof kam es am Sonntag zum Duell der beiden Aufsteiger in die Regionalliga Nordost. Beide Teams hatten vor dem Spiel vier Punkte aus den ersten vier Ligapartien gesammelt.

Die Unionerinnen rissen die Spielkontrolle schnell an sich und erspielten sich vor allem in der Anfangsviertelstunde eine Fülle an Torchancen. Erstmals gefährlich wurde es in der vierten Minute, als Lina Krauss mit einem Steilpass Elisa Spolaczyk in Szene setzte, die das Leder jedoch nicht an der herausstürmenden Torhüterin vorbeigelegt bekam. Drei Minuten später folgte der erste Torabschluss der Köpenickerinnen: Marike Laidler nahm ihrer Gegenspielerin 20 Meter vor dem Rostocker Tor die Kugel ab und probierte es daraufhin aus leicht spitzem Winkel, doch Hansa-Schlussfrau Merle Hellwig packte sicher zu (7.). Abermals drei Minuten später hätte es dann eigentlich bereits 1:0 für die Elf von Anja Matthes stehen müssen: Nach einem starken Steilpass von Annika Mahlau lief Spolaczyk allein auf das gegnerische Gehäuse zu, scheiterte mit ihrem zentralen Schuss jedoch im Eins-gegen-Eins an Hellwig (10.). Die Rot-Weißen näherten sich dem Treffer von Minute zu Minute an und in der zwölften Minute lag das Spielgerät schließlich im Netz, doch die vermeintliche Torschützin Megan Reichenbach stand bei dem schnell ausgeführten Freistoß von Lucia Schwoche im Abseits. Zwei Zeigerumdrehungen war es dann aber so weit: Hannah Kratz sorgte für die hochverdiente Führung. Die Torschützin leitete den Treffer mit einem Steilpass hinter die Abwehrkette auf Reichenbach selbst ein. Die flache Hereingabe von Reichenbach auf Höhe der Grundlinie ließ Hellwig nur nach vorne prallen, wo Kratz angelaufen kam und die Kugel souverän aus zehn Metern im Netz unterbrachte (14.).

Mit der Führung im Rücken ließen es die U23-Frauen nach der furiosen Anfangsphase nun etwas ruhiger angehen. Gleichzeitig blieben die Unionerinnen defensiv fokussiert und ließen im Verlauf des ersten Durchgangs keine nennenswerte Torchance zu. Stattdessen hatten die Köpenickerinnen nach einer halben Stunde die große Chance, das Ergebnis frühzeitig zu erhöhen: Reichenbach erlief einen Befreiungsschlag und marschierte daraufhin im Höchsttempo in Richtung Tor, wo sie am Fünf-Meter-Raum für Spolaczyk querlegen wollte. Kurz bevor die Mittelstürmerin einschieben konnte, kam allerdings noch die Rostockerin Lisa Schröder an den Ball und klärte das Spielgerät wenige Meter vor der Torlinie (30). Es war zugleich die letzte nennenswerte Offensivaktion des ersten Durchgangs. In der 45. Minute musste Union-Keeperin Sherly Schulz lediglich noch einen Freistoß von der Strafraumkante wegwischen, was ihr allerdings auch souverän vor den einspringenden Rostockerinnen gelang.

Mit viel Elan aus der Pause: Unionerinnen sorgen schnell für die Entscheidung

Auch nach dem Wiederanpfiff spielten die Unionerinnen erneut mit viel Elan und knüpften an die Anfangsphase des ersten Durchgangs an. Den Anfang für die U23 machte Marike Laidler, die nach einem Pass von Lucia Schwoche ihre Gegenspielerin stehen ließ, doch ihren Abschluss lenkte Merle Hellwig an den Außenpfosten (51.). Eine Minute später köpfte Schwoche das Leder recht freistehend aus kurzer Distanz am Kasten vorbei. In der 56. Minute konnte Union dann aber nachlegen: Einen Freistoß von Hannah Kratz aus dem Halbfeld verpasste Lina Krauss noch am Fünf-Meter-Raum, doch Elisa Spolaczyk stand dahinter bereit und drückte die Kugel zum 2:0 über die Linie. Anders als in der ersten Halbzeit spielten die Unionerinnen nun auch nach dem Treffer weiterhin forsch nach vorne und wollten die Vorentscheidung erzwingen, was nur 180 Sekunden später auch gelang: Einen Pass von Schwoche ließ die im Abseits stehende Krauss intelligent passieren, sodass Megan Reichenbach allein auf das Tor zurennen konnte und frei vor Hellwig die Nerven behielt (59.). In der 66. Minute trug sich dann auch Sandra Weihmann, die sieben Minuten zuvor eingewechselt wurde, in die Torschützenliste ein: Nach einem Pass in die Tiefe von Krauss sprintete die Stürmerin an Hellwig vorbei und schob zum 4:0 ins leere Gehäuse ein.

Rostock konnte vier Minuten später jedoch wieder den alten Abstand herstellen: Kapitänin Lara Montzki nahm sich aus 23 Metern ein Herz und nagelte den Ball unter die Latte (70.). Eine Aufholjagd der Gäste von der Ostseeküste sollte jedoch ausbleiben, weil die Unionerinnen einerseits in den verbleibenden 20 Minuten souverän verteidigten und andererseits in der 75. Minute auch Torhüterin Sherly Schulz zur Stelle war. Einen Freistoß von Montzki aus ähnlicher Position wie beim Treffer lenkte die Keeperin stark um den Pfosten. In der 83. Minute erhielt Montzki nochmals einen Freistoß aus dieser Position, doch diesmal flog die Kugel einen Meter am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite hatten derweil die Unionerinnen noch die Großchance zum 5:1, als Schwoche und Pia Ortner gemeinsam auf das gegnerische Tor zuliefen, doch Letztgenannte drosch das Leder aus kurzer Distanz über den Querbalken (85.).  

So blieb es am Ende beim Resultat von 4:1, durch welches die Unionerinnen in der Tabelle mit sieben Punkten aus fünf Spielen auf den 5. Platz vorrücken.

Stimmen zum Spiel

„Es sind verdiente drei Punkte in einem intensiven Duell gegen einen Mitaufsteiger, die wir gerne mitnehmen. Wir waren von Anfang an präsent, leider fehlte im letzten Drittel etwas das Timing. Wir sind froh, dass wir uns diesmal für den Aufwand belohnt haben“, resümierte Trainerin Anja Matthes.

Ausblick

Am kommenden Wochenende pausiert die Regionalliga Nordost, die Unionerinnen testen allerdings gegen eine australische Auswahl. Das nächste Pflichtspiel steht für die U23-Frauen am Mittwoch, dem 09.10.2024, im Berlin-Pokal bei Viktoria Mitte III an. Die Partie wird um 18:30 Uhr ausgetragen. Vier Tage später geht es im Ligabetrieb mit einem Auswärtsspiel beim 1. FFV Erfurt weiter.