Später Doppelschlag führt zum Triumph:
U23-Frauen ziehen gegen Türkiyemspor II ins Halbfinale ein
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat das Berlin-Duell im Viertelfinale des Polytan-Pokals gegen die U23 von Türkiyemspor Berlin mit 2:0 für sich entscheiden können. Nachdem beide Mannschaften in der ersten Halbzeit nicht viel Zählbares nach vorne bringen konnten, gingen die Unionerinnen dank Louisa Kähler spät in Führung (78.). Hannah Kratz machte dann zwei Minuten später den Deckel darauf und erhöhte zum verdienten Endergebnis auf 2:0 (80.).
1. FC Union Berlin U23: Schulz – Wendling, Stibal, Worsch, Laidler – Staerke (60. Kratz), Seifert, Schwoche, Kähler – Tzatzo (46. Steiner / 76. Muysers), Okoro (60 Reichenbach)
Türkiyemspor Berlin: Kernchen – Wippig (84. Adewole), Behrends, Poschner, Baldauf – Oktay (71. Payà), Ochmann, Alpers, Toktas, Abdel Sadk (64. Özkara) – Gordienko
Tore: 0:1 Kähler (78.), 0:2 Kratz (80.)
Union im Kampf mit Platz und Präzision – Wenig Schüsse, keine Tore zur Pause
Bereits mit Anpfiff in der Blücherstraße in Berlin-Kreuzberg versuchten die Unionerinnen das Spiel sofort an sich zu reißen und das Tempo zu bestimmen. Die Mannschaft wollte früh klare Akzente setzen und das Geschehen kontrollieren, doch die Umsetzung gestaltete sich, abgesehen von vereinzelten Torchancen, alles andere als einfach. Immer wieder führten Ungenauigkeiten im Passspiel oder eine unsaubere Ballannahme zu Ballverlusten. Darüber hinaus machten die schwierigen Platzverhältnisse ein sauberes Kombinationsspiel zusätzlich kompliziert und nahmen den Eisernen etwas den Rhythmus. Somit passierte in der ersten halben Stunde des Pokal-Viertelfinales nicht viel. Türkiyemspor agierte dementsprechend sehr kompakt und verschob geschlossen ihre Abwehrketten. Sie lauerten auf Konter und konnten nach langen Bällen immer wieder Torgefahr ausstrahlen. Diese wurde jedoch entweder nicht zwingend genug genutzt oder ein Bein der Unionerinnen war noch im weg. Den Köpenickerinnen fehlte dennoch im letzten Drittel die Präzision, um wirklich gefährlich zu werden.
Kurz vor Pausenpfiff kam dann noch einmal die spielerische Klasse der Gäste auf: Nach einer starken Kombination über die linke Seite kamen die Unionerinnen zu einer großen Torchance – doch Sophie Kernchen von Türkiyemspor reagierte blitzschnell und verhinderte die Führung für die Eisernen. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit und viel Ballbesitz ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Union dreht in der Schlussphase auf – Zwei schnelle Tore sichern verdienten Sieg
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel unverändert. Die Spielerinnen von Union dominierten weiterhin das Spiel und ließen den Ball in ihren eigenen Reihen laufen, doch im letzten Drittel fehlte es weiterhin an kreativen Impulsen und einer zwingenden Idee nach vorne. Immer wieder verpufften Angriffe, weil der entscheidende Pass nicht ankam oder die falsche Entscheidung getroffen wurde. Türkiyemspor verteidigte wiederum sehr leidenschaftlich und stand weiterhin tief, sodass die Köpenickerinnen viel Geduld aufbringen musste. Erst in der 78. Minute wurde diese Geduld belohnt und der Knoten platzte: Nach einem präzisen Zuspiel aus dem Zentrum startete Louisa Kähler perfekt in die Schnittstelle und blieb allein vor dem gegnerischen Tor eiskalt. Sie schoss aus etwa elf Metern durch die Beine der Torhüterin Kernchen und erzielte so die verdienten 1:0 Führung.
Nur zwei Minuten später folgte die nächste Großchance. Die eingewechselte Hannah Kratz setzte sich stark im Drittel von Türkiyemspor durch und konnte die Schlussfrau der Heimmannschaft umkurven. Der Abschluss war dann nur noch Formsache und sie schob den Ball souverän in das leere Tor (80.). Nach dieser ausgebauten 2:0-Führung passierte nicht mehr viel und die Eisernen konnten die Schlussphase der Partei weiterhin kontrollieren und brachten so den Sieg sicher über die Zeit. Somit qualifizierten sich die Unionerinnen für das Halbfinale des Polytan-Pokals.
Stimme zum Spiel
„Spiele gegen Türkiyemspor sind immer eine große Herausforderung, egal ob erste oder zweite Mannschaft. Und Pokalspiele haben immer ihren eigenen Vibe. Wir wollten ins Halbfinale einziehen und das ist uns gelungen und das ist das, was zählt“, fasste Trainerin Anja Matthes das Ergebnis im Berlin-Duell zusammen.
Ausblick
Am Sonntag, dem 16.11.2025, geht es dann mit einem weiteren Berlin-Duell im Liga-Betrieb weiter. Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin tritt auswärts im Berliner-Derby schlechthin gegen den Stadtrivalen Hertha BSC an. Das Spiel beginnt um 14 Uhr im Stadion auf dem Wurfplatz.