2.Frauen | 9. Spieltag | Berlin-Liga | 13.11.2016 
1.FC Union Berlin Frauen - Blau Weiß Berlin  3:1 (1:1)

Die Freude auf dieses Spiel verflog recht schnell. Blau Weiß Berlin versucht im Vorfeld alles, um dieses Spiel zu verlegen, um dann am Spieltag doch mit einer schlagkräftigen Truppe aufzulaufen. Aus Sicht der Blau-Weiß-Verantwortlichen war Union der Miesmacher bei der ganzen Angelegenheit. Union versuchte den Wunsch von Blau Weiß gerecht zu werden, aber wenn kein Platz ist, kann auch nicht gespielt werden.

Diese Vorzeichen brachten eine gewisse Stimmung in diese Partie, welche dann zwar hart geführt wurde, aber nicht unfair. Leider verletzte sich kurz vor Schluss die Spielerin Alexandra Thoms auf Seiten von Blau Weiß, als sie unglücklich auf dem Kopf/Rücken fiel und starke Schmerzen hatte. Die Partie war dann mehrere Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes unterbrochen und wurde mit einem „Nichtangriffspakt“ von beiden Teams zu Ende gespielt. Wir wünschen der Spielerin eine schnelle Genesung und hoffen dass die Spielerin keine bleibenden Schäden aus der Verletzung davon trägt.

Zum sportlichen Teil, die erste Halbzeit sehr ausgeglichen, wobei wie so oft eine gewisse Phase der Findung bei den Unionerinnen zu erkennen war. Blau Weiß versuchte geschickt in die Nahtstellen der Union-Abwehr zu spielen, um ihre Spitzen in Szene zu setzen. Union hatte in der ersten Halbzeit mehr mit sich selbst und ihrem unzureichenden Passspiel zu kämpfen, als mit dem Gegner. Dennoch fiel das 1:0 zu Gunsten von Union. Julia Marinowski verwandelte unter gütiger Mithilfe der Blau Weiß Abwehr eine Ecke direkt. Aber lange hielt die Freude über die Führung nicht, vier Minuten später glich Blau Weiß durch einen berechtigten Foulelfmeter aus.

In der Pause bewies das Trainerteam von Union den richtigen Riecher und wechselte mit Jasmin Gehring die Torschützin der zweiten Halbzeit ein. Aber Union spielt in der zweiten Hälfte auch energischer, die Pässe waren genauer und schärfer und es war mehr Tempo im eigenen Spiel. Blau Weiß hingegen baute zusehends ab und wurde teilweise in ihrer eigenen Hälfte festgespielt. Folgerichtig erspielten sich die Eisernen Torchancen, von denen zwei durch Jasmin Gehring genutzt wurden. Jasmin Gehring setzte sich dabei im 1 gegen 1 geschickt durch und behielt beim Abschluss die Nerven. Hätte einige Mitspielerinnen an diesem Tage ebenfalls die Nerven bewahrt, hätte das Ergebnis noch weit höher gestaltet werden können. Von Blau Weiß kam in der zweiten Hälfte nicht mehr viel, gelegentliche Konter wurden schnell abgefangen und die spielbestimmenden Spielerinnen waren bei unseren Defensivkräften in guten Händen.

Aufgrund der Steigerung in der zweiten Hälfte ein verdienter Erfolg für die Union Damen und vor allem die zweite Hälfte machte Appetit auf mehr. Das sie Fußball spielen können und das auch noch gut, haben Sie in dieser Halbzeit bewiesen. 

Union spielte mit:
Schulz – Dietrich, Rackow, Mahlau, Pötschke – Thomas, Martin – Bonsu (88. Min Funke), Grimske (75. Min Wippig), Marinowski – Turac (46. Min Gehring)
Tore: 1:0 Julia Marinowski (27. Min) / 1:1 Julia Primann (FE, 31. Min) / 2:1 Jasmin Gehring (55. Min) / 3:1 Jasmin Gehring (87. Min)