Den “Frankfurt-Fluch” beenden:
Hinrundenabschluss für Unionerinnen
Am kommenden Montagabend erstrahlt das Stadion An der Alten Försterei ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr bei einem Spiel im Flutlicht. Zum Hinrundenabschluss in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gastiert Eintracht Frankfurt in Berlin. Die Partie wird um 18 Uhr angepfiffen.
Die Ausgangslage
Eintracht Frankfurt ist mühsam aus der Länderspielpause zurückgekehrt: Am vergangenen Wochenende gab es zunächst eine 0:5-Niederlage gegen den FC Bayern München, ehe die SGE am Mittwoch auch das Nachholspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:5 verlor.
Die Unionerinnen mussten sich zuletzt bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 0:3 geschlagen geben. Trotz einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie und leichten Feldvorteilen für Union war die Chancenverwertung letztendlich das große Manko.
Die vergangenen vier Bundesliga-Spielzeiten beendete die Eintracht jeweils auf dem dritten Platz und zählt auch in dieser Saison zur erweiterten Spitzengruppe im Rennen um die Champions-League-Plätze. Nach einem holprigen Saisonstart mit drei Niederlagen an den ersten sechs Spieltagen zeigte die Formkurve zuletzt deutlich nach oben: Vor der Länderspielpause blieb die Eintracht acht Pflichtspiele in Folge ungeschlagen und kletterte zwischenzeitlich bis auf Rang 4, ehe die letzten beiden Niederlagen die Hessinnen wieder auf Platz 6 zurückwarfen.
Die Ursache für den durchwachsenen Saisonstart dürfte auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Eintracht im Sommer einen größeren Umbruch hinnehmen musste. Sieben der 14 Spielerinnen mit den meisten Einsatzzeiten aus der Vorsaison verließen den Verein, darunter auch die Nationalspielerinnen Stina Johannes, Sophia Kleinherne und Carlotta Wamser. Kapitänin Tanja Pawollek schloss sich bekanntlich dem 1. FC Union Berlin an.
Als Konstante fungiert hingegen weiterhin Chefcoach Niko Arnautis, der seit 2017 im Amt ist und somit den Titel als dienstältester Trainer der Liga trägt. Der 45-Jährige kann sich auch in der bisherigen Saison vor allem wieder auf Nationalstürmerin Nicole Anyomi verlassen, die mit sechs Saisontoren und vier Vorlagen beste Scorerin im Team ist.
Vor rund einem Jahr kam es im DFB-Pokal-Achtelfinale erstmals zum Duell beider Profimannschaften. Die Unionerinnen lieferten dem damaligen Bundesliga-Zweiten einen großen Kampf und hielten bis zur 83. Minute die Null, ehe ausgerechnet Tanja Pawollek die Eintracht in Führung köpfte. In der Nachspielzeit sorgte Barbara Dunst für den 0:2-Endstand.
Gleich fünf Spielerinnen im Union-Kader schnürten in der Vergangenheit die Fußballschuhe für Eintracht Frankfurt. Torhüterin Cara Bösl stammt aus der Frankfurt-Jugend und absolvierte zwischen 2014 und 2024 neun Profieinsätze sowie 43 Spiele für die U23-Mannschaft. Tomke Schneider stand von 2020 bis 2024 in 61 Spielen für die U23 auf dem Platz. Anna Aehling (2022-2025, 36 Profispiele), Leonie Köster (2020-2023, 35 Einsätze) und allen voran Tanja Pawollek (2016-2025, 160 Spiele für 1. FFC/Eintracht Frankfurt) waren fester Bestandteil der Erstliga-Mannschaft.
Auf der anderen Seite kehrt Eleni Markou nach Köpenick zurück. Die Griechin war Teil der letztjährigen Aufstiegsmannschaft und absolvierte 26 Pflichtspiele für Union.
Das Trainerteam muss am Montagabend auf die Dienste von Anna Aehling, Hannah Eurlings, Korina Janež, Leonie Köster, Mariann Noack, Tanja Pawollek, Naika Reissner und Tomke Schneider verzichten.
„Mit Eintracht Frankfurt kommt eine Spitzenmannschaft der Liga an die Alte Försterei. Wir wollen an dem Abend ab der ersten Minute voll da sein, an die spielerische Leistung der letzten Spiele anknüpfen und defensiv aggressiv und intensiv agieren“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf den Hinrundenabschluss.
Karten für das Spiel sind im freien Verkauf in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 16:30 Uhr. Restparkplätze stehen vor der Haupttribüne für 8 Euro zur Verfügung.
Im ÖPNV kommt es weiterhin zu umfangreichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Anreise über die Straßenbahnstrecke „Altstadt Köpenick“ ist nur mit Schienenersatzverkehr möglich. Zudem ist die Hämmerlingstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Eine frühzeitige Anreise wird daher dringend empfohlen.
Das Spiel wird live auf DAZN, Sport1 und MagentaSport übertragen. Zudem informiert Union im vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen.