Trotz Führung:

Eiserne Ladies verlieren in Bischofswerda

Die Eisernen Ladies haben am 11. Spieltag die zweite Niederlage in der Regionalliga Nordost kassiert.

Eine Spielerin in rotem und weißem Fußballtrikot läuft über das Spielfeld.

Die Eisernen Ladies haben am 11. Spieltag die zweite Niederlage in der Regionalliga Nordost kassiert. Beim Bischofswerdaer FV verloren die Unionerinnen trotz des zwischenzeitlichen Führungstreffers von Nour Youssef mit 1:2.  

Bischofswerdaer FV: Werner – Zippack, Kasper, Schmidt, Kögler, Gries, Wendisch, Salzer, Fiedler (90+1. Stange), Prill, Salzmann

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Gericke (46. Schulz), Schindler, Bach – Scheel, Krauss (76. Weihmann), Heiseler – Reichenbach (65. Bucher), Spolaczyk, Youssef

Tore: 0:1 Youssef (46.), 1:1 Gries (55.), 2:1 Gries (68.)

Zuschauer: 75

Torlose erste Halbzeit

Ersatzgeschwächt und von vielen Ausfällen geplagt reisten die Unionerinnen nach Bischofswerda. Im Vergleich zum 3:3 gegen Carl Zeiss Jena II am vergangenen Wochenende musste Cheftrainerin Ailien Poese vier Wechsel in der Startformation vornehmen: Anstelle von Pauline Wimmer, Naika Reissner, Lisa Görsdorf und Hannah Kratz, die allesamt verletzungsbedingt nicht im Kader standen, spielten Luca Scheel, Megan Reichenbach, Latoya Bach sowie Lina Krauss. Die Personalsorgen zeigten sich auch auf der Ersatzbank: Lediglich fünf Spielerinnen, darunter zwei Akteurinnen aus der 2. Frauenmannschaft sowie Torwarttrainerin Laura Ketzer, standen zusätzlich noch als Einwechseloptionen zur Verfügung.  

Nichtsdestotrotz hatten sich die Unionerinnen viel vorgenommen und nahmen entsprechend auch zunächst das Zepter in die Hand. Die erste gute Gelegenheit gab es nach zehn Minuten, als ein sehenswerter Fallrückzieher knapp über das Tor flog. In der Folge spielte sich das Geschehen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt jedoch vermehrt im Mittelfeld ab. Union besaß zwar öfter den Ball, hatte jedoch Probleme, sich gegen die defensivstarken Gastgeberinnen weitere Chancen zu erspielen.

Erst kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Köpenickerinnen wieder torgefährlicher und hatten durch Elisa Spolaczyk und Nour Youssef zwei Chancen, die jedoch von der gegnerischen Keeperin vereitelt wurden (38./40.). Auf der anderen Seite musste auch Union-Schlussfrau Melanie Wagner erstmals eingreifen, packte jedoch bei einem Volley-Abschluss im Nachfassen sicher zu (41.). Entsprechend ging es letztlich ohne Tore in die Halbzeitpause.

Youssef sticht sofort – Bischofswerda dreht das Spiel

Es waren nur wenige Sekunden in der 2. Halbzeit gespielt, da zappelte der Ball bereits im Netz. Nour Youssef traf direkt nach dem Wiederanpfiff mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck (46.). Es schien, als sei der Bann nun gebrochen. Doch stattdessen wurde Bischofswerda stärker und kam entsprechend schnell zum Ausgleich. In der 49. Minute verhinderte Wagner mit einer starken Parade nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum noch den Gegentreffer, doch fünf Minuten später war auch die Torhüterin geschlagen. Infolge einer Ecke köpfte Leonie Gries das Spielgerät am langen Pfosten wuchtig ins Netz (55.).

Die Unionerinnen ließen sich von diesem Treffer nicht beirren und drückten die Sächsinnen daraufhin teilweise bis in den eigenen Strafraum, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen. Stattdessen gelang Bischofswerda aus dem Nichts die Führung – wieder nach einem Standard. Ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie segelte bis an den Fünf-Meter-Raum, wo sich erneut Gries in den Ball warf und die überraschende Führung erzielte (67.).

Nach diesem doppelten Rückschlag wirkten die Eisernen Ladies nun doch geschockt und hatten Probleme, wieder zu ihrem Spielstil zu finden. Stattdessen musste Wagner mehrmals die vorzeitige Entscheidung verhindern und war beispielsweise zur Stelle, als Bischofswerda in der 76. Minute mit zwei Angreiferinnen allein auf ihr Tor zulief. Die Unionerinnen hatten Mühe, wieder in Tornähe zu kommen. Die beste Chance hatte die eingewechselte Sandra Weihmann in der 86. Minute, als sie nach einem hohen Zuspiel frei vor dem Tor auftauchte, doch ihr Versuch ging knapp neben das Tor. In den Schlussminuten drückte Union noch mal, um zumindest noch einen Punkt zu holen, doch gegen das sächsische Abwehrbollwerk fanden die Rot-Weißen kein Durchkommen mehr.

In der Tabelle bleiben die Eisernen Ladies auf Rang 3 mit 23 Punkten, liegen nun jedoch bereits sieben Zähler hinter Spitzenreiter Viktoria Berlin und vier Punkte hinter Türkiyemspor.

Stimmen zum Spiel

„Wir kriegen zwei Tore durch Standards und dominieren das Spiel ansonsten über die gesamte Zeit“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese nach dem Abpfiff frustriert. Gleichzeitig baute sie ihre Mannschaft auch sofort wieder auf: „Die Mannschaft hat alles gegeben, um auch nach dem Rückstand die Defensive des Gegners zu brechen, aber wir haben es leider nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken. Die Enttäuschung ist natürlich bei allen riesig, aber wir werden auch das aufarbeiten und den Fokus ab Dienstag auf das nächste Spiel legen.“

Ausblick

Die Unionerinnen haben nun noch mal eine spielfreie Pause am kommenden Wochenende, bevor im Dezember die letzten beiden Partien der Hinrunde anstehen. Weiter geht es am 4. Dezember mit einem Auswärtsspiel bei Blau-Weiss Hohen Neuendorf. Anpfiff der Partie ist um 13 Uhr auf dem Sportplatz an der Niederheide.

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Saison 2022/23Regionalliga NordostProfis Frauen

Bildergalerie

Zwei Spielerinnen des 1. FC Union Berlin jubeln über ein Tor im Stadion, im Hintergrund stehen viele Zuschauer.
Zwei Fußballspielerinnen laufen um den Ball auf einem Spielfeld, mit Zuschauern im Hintergrund.
Spielerinnen in roten Trikots feiern ein Tor, während Zuschauer im Hintergrund jubeln. Es ist ein lebhaftes Fußballspiel.
Eine Fußballspielerin in rotem Trikot schießt den Ball während eines Spiels vor jubelnden Fans im Hintergrund.
Spielszene mit einer Fußballspielerin in rotem Trikot, die den Ball führt, während eine Gegnerin in weißem Trikot beobachtet. Zuschauer im Hintergrund.
Szenen aus einem Fußballspiel: Spieler in roten Trikots stehen gegen Spieler in weißen Trikots, mit Zuschauern in einem Stadion im Hintergrund.
Fußballspielerinnen feiern ein Tor vor jubelndem Publikum in einem Stadion.
Spielerinnen einer Fußballmannschaft feiern ein Tor vor jubelnden Fans auf den Tribünen. Schiedsrichter und Spieler im Hintergrund.

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