2:0-Erfolg in Henstedt-Ulzburg:

Eiserne Ladies steigen in die 2. Bundesliga auf

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin kehrt nach sieben Jahren in die 2. Bundesliga zurück. Eine Woche nach dem 8:0-Erfolg im Aufstiegshinspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg setzen sich die Köpenickerinnen im Rückspiel mit 2:0 durch.

Fußballmannschaft in roten Trikots hält ein Banner mit der Aufschrift "EISERN NUR GEMEINSAM!" auf einem Rasenplatz.

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin kehrt nach sieben Jahren in die 2. Bundesliga zurück. Eine Woche nach dem 8:0-Erfolg im Aufstiegshinspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg setzen sich die Köpenickerinnen im Rückspiel mit 2:0 durch. Im Beckersbergstadion erzielt Dina Orschmann im ersten Durchgang beide Treffer für die Eisernen Ladies (19./37.).

1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann (65. Schindler), Niesler, Frank – Sakar (65. Reissner), Blaschka, Moraitou (65. Scheel), Heiseler (65. Görsdorf), Metzker (75. Bach) – Abu Sabbah, D. Orschmann

SV Henstedt-Ulzburg: Jungblut – Behneke (88. Kossy), Fuß, Pawelec, Michel – Nagorny, Hegeler, Kern (72. Hagedorn) – Steinhart (72. Johansen), Homp (81. Advani), Hille (88. Ragouena)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese ließ die Startformation nach dem Aufstiegshinspiel unverändert.

Tore: 0:1 D. Orschmann (19.), 0:2 Orschmann (37.)

Zuschauer: 700

Orschmann bringt Union mit Doppelpack in Führung

Auf nassem Untergrund im Beckersbergstadion in Henstedt-Ulzburg hatte Lisa Heiseler nach acht Minuten die erste Chance des Spiels, allerdings wurde der Schuss der Kapitänin von einer Verteidigerin geblockt. Im Nachgang dieser Szene kam Sarah Abu Sabbah aus 16 Metern zum Abschluss, doch die Torjägerin schlenzte das Leder gefühlvoll an die Latte. In der zwölfte Minute hatte Heiseler die nächste Gelegenheit, schoss das Spielgerät nach einer Ecke jedoch knapp über die Latte.

Die Unionerinnen waren überlegen und drückten den Gegner tief in den eigenen Strafraum, wenngleich der SV Henstedt-Ulzburg defensiv deutlich stabiler als im Hinspiel wirkte. In der 19. Minute gelang es jedoch Dina Orschmann, das Abwehrbollwerk zu überwinden: Nach einem Doppelpass am Strafraum schoss die Angreiferin den Ball im Fallen ins lange Eck.

Im Anschluss plätscherte die Partie bei leichtem Nieselregen im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin. Union kontrollierte Ball und Gegner, während sich die Gastgeberinnen in jeden Zweikampf schmissen. Schließlich konnte Dina Orschmann mit ihrem zweiten Treffer kurz vor der Pause das Ergebnis erhöhen: Eine Flanke von Fatma Sakar gelang über Umwege zu D. Orschmann, die das Spielgerät aus der Drehung mit dem ersten Kontakt im langen Eck unterbrachte (37.).

Keine Tore in der 2. Halbzeit – Union spielt wieder zweitklassig

Unmittelbar nach der Pause stand erneut Dina Orschmann im Fokus, als sie den Ball aus zehn Metern knapp am Tor vorbeischlenzte (47.). Auf der Gegenseite meldete Vera Homp den SV Henstedt-Ulzburg mit einem Schuss aus 20 Metern an, doch Melanie Wagner im Kasten der Unionerinnen packte sicher zu (49.). In der 54. Minute kombinierte sich Union über Lisa Heiseler, Anouk Blaschka und schließlich erneut D. Orschmann sehenswert in den gegnerischen Strafraum, doch der Schuss von Letzterer landete in den Armen von Laura Jungblut.

In den verbleibenden Minuten der zweiten Halbzeit sahen die 700 Zuschauer ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: Union hatte deutliche Ballbesitzvorteile, während Henstedt-Ulzburg aufopferungsvoll dagegenhielt. Die größte Chance hatte Dina Orschmann nach 73 Minuten, die frei vor Jungblut auftauchte, doch eine Glanzparade der Keeperin verhinderte den dritten Treffer der Mittelstürmerin. Auf der Gegenseite zeigte auch Melanie Wagner in der 78. Minute ihre Klasse und hielt einen Kopfball nach einem Standard sicher fest.

Die zweite Halbzeit sollte somit am Ende torlos bleiben. Mit dem Abpfiff war schließlich der vierte Aufstieg der Eisernen Ladies in die 2. Bundesliga nach 2007, 2014 und 2016 offiziell. Gleichzeitig beenden die Unionerinnen die Saison 2023/24 ohne Niederlage und konnten wettbewerbsübergreifend alle 28 Pflichtspiele gewinnen.

Stimmen zum Spiel

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe gerade gar keine Worte. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und auch auf die Fans. Es hat sich heute wieder wie ein Heimspiel angefühlt. Wir freuen uns jetzt auf die 2. Bundesliga“, freute sich Kapitänin Lisa Heiseler.

„Unbeschreiblich. Wir sind happy. Wir sind in die 2. Bundesliga aufgestiegen, ungeschlagen, geilste Mannschaft, geilsten Fans! Dass es so überragend läuft, hat keiner erwartet und daher bin ich einfach unfassbar stolz auf die Mannschaft“, zeigte sich Sarah Abu Sabbah überglücklich.

„Absolut geil! Wir sind souverän aufgestiegen, es war vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber das ist heute egal – wir sind aufgestiegen! Es war die perfekte Saison und jetzt haben wir uns die Party verdient“, blickte Cheftrainerin Ailien Poese auf den Abend voraus.

Ausblick

Die Mannschaft begibt sich nun auf die Rückfahrt zum Stadion An der Alten Försterei. Dort werden bereits ab 20 Uhr auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne bei freiem Eintritt Grillgut und Getränke angeboten, um den Aufstieg der Unionerinnen zu feiern. Die Mannschaft wird gegen 21:15 Uhr aus Henstedt-Ulzburg zurückerwartet. Die Veranstaltung endet um 23 Uhr.

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