Längste Auswärtsfahrt der Saison:
Eiserne Ladies zu Gast beim SC Freiburg II
Eine Woche nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg steht für die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin am kommenden Sonntag mit dem Gastspiel beim SC Freiburg II die längste Auswärtsfahrt der Saison an. Die Partie wird um 14 Uhr im Möslestadion Freiburg angepfiffen.
Die Ausgangslage
Der SC Freiburg II konnte am vergangenen Sonntag das Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf beim Tabellenvorletzten FSV Gütersloh 2009 mit 4:0 deutlich gewinnen. Dadurch haben die Freiburgerinnen die rote Laterne an Gütersloh abgegeben und stehen nun ihrerseits auf Rang 13.
Vor 14.047 Zuschauern konnten die Eisernen Ladies am vergangenen Sonntag mit einem 6:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus perfekt machen. Wenngleich unmittelbar nach dem Spiel natürlich Jubel, Stolz und Freude überwogen, machten Spielerinnen und Verantwortliche auch schnell klar, dass die abschließenden drei Saisonspiele mit vollem Elan angegangen werden sollen, um sich im besten Fall die Zweitliga-Meisterschaft zu sichern.
Bis vor zwei Spieltagen sah es für den SC Freiburg II im Abstiegskampf ziemlich düster aus. Nachdem die Ligaspiele gegen die direkten Abstiegskonkurrenten FC Ingolstadt (0:3) und SG 99 Andernach (0:1) verloren wurden, stand der Sportclub nach 21 Spieltagen mit nur zwölf Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer betrug sieben Punkte und es schien, als sei der direkte Wiederabstieg unausweichlich.
Es folgte allerdings vor zwei Wochen ein völlig überraschender 2:1-Sieg gegen den Spitzenreiter 1. FC Nürnberg, dem man somit die dritte Liganiederlage zufügte. Am vergangenen Wochenende legte Freiburg in Gütersloh nach und konnte dadurch den letzten Tabellenplatz verlassen. Der erste Nichtabstiegsplatz, Rang 11, ist mittlerweile nur noch drei Punkte entfernt. Seit dem 8. Spieltag stand Freiburg II kontinuierlich auf einem Abstiegsplatz, doch nun scheinen die Breisgauerinnen pünktlich zum Saisonendspurt in Form zu kommen.
Trotz der vier Treffer in Gütersloh stellt Freiburg II gemeinsam mit dem SV Weinberg 67 mit 19 Toren die schwächste Offensive der Liga. Im SC-Kader sind Almas Traore und Nora Scherer mit jeweils drei Saisontoren die besten Torschützinnen des Teams. In Gütersloh traf zudem die österreichische Nationalspielerin Eileen Campbell, die eigentlich zum Bundesliga-Team gehört und nach einer Verletzung nun zunächst in der Zweitvertretung wieder Spielpraxis sammelte. Defensiv arbeitet die Mannschaft von Cheftrainer Amin Jungkeit, der seit 2021 für das Team verantwortlich ist, hingegen sehr solide. Mit erst 38 Gegentoren ist Freiburg II in dieser Hinsicht besser als alle direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und auch stärker als der aufstiegsambitionierte SC Sand, der trotz Tabellenplatz 5 bereits 45 Gegentore hinnehmen musste.
In einem umkämpften Hinspiel, in welchem der SC Freiburg II seine defensive Stabilität unter Beweis stellte, setzten sich die Unionerinnen letztlich mit 2:0 durch. Antonia Halverkamps brach in der 64. Minute den Bann, ehe Dina Orschmann in der Nachspielzeit den Deckel draufmachte (90+4.). Es war zugleich das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften.
Unions Cheftrainerin Ailien Poese muss am Sonntag auf Maria Cristina Lange, Leonie Köster, Sophie Trojahn und Ida Heikkinen verzichten.
“Freiburg II hat mit den erfolgreichen letzten Spielen gezeigt, dass sie nochmal alle Kräfte mobilisieren, um im Abstiegskampf alles rauszuholen. Wir stellen uns auf eine aktive und kampfstarke Mannschaft ein, die wir ebenso attackieren wollen. Es wird wichtig sein, unsere Spielphasen konzentriert zu gestalten und die Chancen zu nutzen”, erklärte Ailien Poese im Vorfeld der Partie.
Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr im Möslestadion Freiburg angepfiffen. Tickets sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich, welche 60 Minuten vor Anpfiff öffnet. Die Tickets kosten regulär 5€ und ermäßigt 3€.
Das Spiel wird live und kostenlos auf Sporttotal übertragen. Zudem wird es für die Partie einen vereinseigenen Live-Ticker geben.