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1. FC Union Berlin vs FC Ingolstadt 04

2. Bundesliga, 22. Spieltag

1. FC Union vs Ingolstadt

2. Bundesliga, 22. Spieltag

Sa., 16. Februar 2013, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 1
15.461
kalt
SR: Norbert Grudzinski
Assistenten: Tim Sönder, Marcel Bartsch
Vierter Offizieller: Rene Rhode

Spannend bis zum Schluss: Union erkämpft Punkt gegen Ingolstadt

Spielbericht

Für den Ligaalltag, wie Uwe Neuhaus das Spiel gegen Ingolstadt nach dem emotionalen Derby nannte, durfte sich Unions Trainer über die Rückkehr von Michael Parensen freuen. Nach einer leichten Lungenentzündung kehrte der kampfstarke Mittelfeldmann auf die linke Außenbahn zurück. Dort fehlte gelbgesperrt Björn Jopek. Ansonsten setzte Unions Chefcoach auf die gleiche Mannschaft, die zu Wochenbeginn den Punkt im Berliner Olympiastadion erspielte. Im 4 – 4 – 2 mit Raute betrat folgende Elf den Rasen:

Haas – Kopplin, Puncec, Schönheim, Kohlmann (33. Stuff) – Menz – Zoundi (58. Quiring), Parensen (74. Özbek) – Mattuschka – Terodde, Nemec

Der Anpfiff vor 15.461 Zuschauern war noch nicht ganz verhallt, da eröffnete sich den Hausherren sogleich die erste große Möglichkeit. Adam Nemec schlug den Ball von links in den Strafraum, wo Patrick Zoundi mit dem Kopf zu Stelle war. Der Abschluss landete jedoch rechts neben dem Pfosten des Tores von Ramazan Özcan (1.). Uwe Neuhaus hatte vor der Begegnung zähe neunzig Minuten befürchtet. Trotz des Knalleffektes in der ersten Minute sollte der Trainer Recht behalten. Beide Mannschaften zeigten ihre Qualitäten in der defensiven Organisation. Mit fortschreitender Spieldauer kam den Eisernen die im Derby gelobte Leichtigkeit abhanden. Ingolstadt hatte nach einer knappen halben Stunde mehr von der Partie, blieb dabei jedoch ohne nennenswerte Torchancen. Gut zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff sah sich Uwe Neuhaus erstmalig gezwungen zu wechseln. Patrick Kohlmann verletzte sich bei einem Tackling und ging für Christian Stuff vom Feld, der sich in der Innenverteidigung einsortierte. Fabian Schönheim agierte von nun an links in der Abwehrkette. Insgesamt verzeichnete das Duell auffällig viele Foulspiele. Tore wollten im ersten Abschnitt hingegen nicht fallen. Auch als Daniel Haas im Fünfmeterraum riskant gegen Fabian Heller klärte, blieb der Pfiff von Referee Norbert Grudzinski aus (37.).

In der Halbzeitpause hatte sich Gäste-Trainer Tomas Oral bitterlich über die ausgebliebene Elfmeterentscheidung des Schiedsrichtergespanns beschwert. Während Oral noch haderte, setzte Union schon wieder zum Angriff an. Der erkämpfte Ball von Adam Nemec landete bei Simon Terodde, der mit seinem Schuss allerdings nur ein Abwehrbein traf (51.). Drei Minuten vergingen bis zur nächsten Chance. Mit Gewalt versuchte es Torsten Mattuschka von der Strafraumkante. Dem Schuss fehlte es etwas an Zielgenauigkeit (54.). Nach einer Stunde kam Simon Terodde im letzten Augenblick sein Bewacher in die Quere, andernfalls hätte Unions Angreifer die Hereingabe von Michael Parensen wohl problemlos verwertet. So kam es anders und Ingolstadt erzielte nach einer Dreierkombination quer vor dem Tor durch Florian Heller den Führungstreffer (66.). Die Oberbayern nahmen sich nun deutlich zurück, was Union fünf Minuten vor dem Ende bestrafte. Für die lehrbuchmäßige Flanke von Björn Kopplin bedankte sich Adam Nemec mit seinem sechsten Saisontreffer (85.). Die hitzige Schlussphase fand ihren Höhepunkt, als Schiedsrichter Grudzinski nach einer Ecke der Gäste auf ein Foul von Roberto Puncec und damit auf Elfmeter entschied. Den Strafstoß setzte Ilian Micanski in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem zu lässigen Lupfer an den Querbalken. Den anschließend möglichen Konter unterband der Unparteiische mit dem Schlusspfiff.

Uwe Neuhaus erkannte in dem zweiten Unentschieden der Woche dieses Mal einen Punktgewinn. „So unterschiedlich können Spiele sein. Zwischen den verlorenen Zählern gegen Hertha und den heute ergatterten liegen Welten. Uns hat eindeutig die geistige Frische gefehlt. Trotzdem sind wir nicht hektisch geworden und haben nicht den Fehler gemacht, ins offene Messer zu laufen. So ist uns kurz vor dem Ende der zugegeben glückliche Ausgleich gelungen“, analysierte Uwe Neuhaus in der Pressekonferenz nach dem Spiel.  

In sieben Tagen gastieren die Eisernen beim 1. FC Köln. Anpfiff im RheinEnergieStadion ist am Sonnabend, den 23.02.2013 um 13:00 Uhr.

„Erfolgreichen Kurs halten“: Union empfängt Ingolstadt im Stadion An der Alten Försterei

Vorbericht

Das Derby hat Eindruck hinterlassen. Nicht nur die neutralen Zuschauer vor den Fernsehgeräten hatten einen lange Zeit dominanten 1. FC Union Berlin im Kampf um den Sieg gesehen. Auch die Union-Profis waren in den Tagen nach dem Spiel von nachdenklicher Ernsthaftigkeit über das aus Hertha-Sicht glückliche 2:2-Endergebnis erfasst. „Da sind zwei Punkte liegengeblieben“, befand deshalb Angreifer Simon Terodde.

Der Berliner Ausnahmezustand ist nun vorerst Geschichte und es steht der Ligaalltag bevor. Mit dem FC Ingolstadt begrüßt die Elf von Union-Trainer Uwe Neuhaus den Zehnten der Tabelle im Stadion An der Alten Försterei. Numerisch liegen einige Tabellenränge zwischen den Köpenickern und den Donaustädtern. Schärft man den Blick, trennt beide Vereine jedoch nur ein Miniabstand von lediglich zwei Pünktchen. „Das Highlight gegen Hertha BSC haben wir hinter uns gelassen. Jetzt kommt, was wichtiger ist als diese beiden Spiele in der Saison. Sind wir konzentriert und stabil in unseren ausstehenden Saison-Spielen, können wir noch klettern. Es ist nicht unmöglich“, beschwört Uwe Neuhaus seine Mannschaft und fügt an: „Jeder sollte sich auf 90 Minuten harte Arbeit einstellen.“

Die extra Meter gehen, das kann auch Stürmer Simon Terodde. Der Schütze des Führungstores im Derby befindet sich in einem Formhoch. Mit nunmehr acht Treffern ist der 24-Jährige Angreifer aus dem Sturmzentrum nicht wegzudenken. Eine Erklärung, weshalb es so blendend für ihn läuft, hat Unions Torjäger auch: „Ich denke, wir sind gut aus der Winterpause gekommen. Als Mannschaft funktionieren wir zurzeit, so macht es großen Spaß Fußball zu spielen“, lautet die gleichermaßen einfache wie einleuchtende Erläuterung des Münsterländers. Zu Beginn der Saison mochte der Knoten nicht so recht platzen: „Bis rund um den Sechzehner haben wir schön gespielt. Jetzt haben wir die Sicherheit vor dem Tor und sind durch Standards und die Torgefährlichkeit vieler Spieler brutal offensivkräftig.“ Dies lässt den 2011 vom 1. FC Köln an die Wuhlheide gewechselten Stürmer optimistisch auf das Spiel gegen die Ingolstädter Oberbayern schauen: „Wir wollen den erfolgreichen Kurs halten.“

Ingolstadt jagt die 40-Punktemarke, hat dabei mit Stefan Leitl (Rotsperre) und Caiuby (Gelbsperre) zwei schwerwiegende Ausfälle zu beklagen. Trainer Tomas Oral und der Anfang des Jahres als Co-Trainer der „Schanzer“ in den deutschen Profifußball zurückgekehrte Michael Henke, müssen an anderer Stelle zudem verletzungsbedingte Löcher in der Personaldecke stopfen. Gleiches Problem stellt sich auch Uwe Neuhaus, der als positiv zumindest feststellen konnte, „dass zumindest keine weiteren Ausfälle hinzugekommen sind.“ Gelbgesperrt fehlt Unions Chefcoach der spielerisch mittlerweile kaum verzichtbare Björn Jopek auf dem linken Flügel. Ob Michael Parensen nach leichter Lungenentzündung rechtzeitig für einen Einsatz zu Kräften kommt, bleibt fraglich.

Für den 22. Spieltag öffnet das Stadion An der Alten Försterei um 11:30 Uhr seine Tore. Der Anpfiff ertönt um 13:00 Uhr. Tickets für die Begegnung sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketoffice, online sowie an den Tageskassen erhältlich.

Fabian Schönheim

Fabian Schönheim

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Ingolstadt

Fabian Schönheim

ist Spieler des Tages gegen Ingolstadt

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs FC Ingolstadt 04

2 Gelbe Karten 1
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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