Regionalliga Nordost·Saison 2017/18·15. Spieltag

      Die Eisernen Ladies siegen auswärts trotz Unterzahl

      Mit einem 1:0-Sieg kehrte der 1. FC Union Berlin am Sonntag aus Bischofswerda zurück. Der Erfolg war hart erkämpft, da Verteidigerin Charleen Niesler nach einer halben Stunde die rote Karte sah.

      Zwei Fußballmannschaften in blauen und roten Trikots laufen auf einem Spielfeld in Richtung der Kamera.

      Mit einem 1:0-Sieg kehrte der 1. FC Union Berlin am Sonntag aus Bischofswerda zurück. Der Erfolg war mit einer starken Teamleistung hart erkämpft, da Verteidigerin Charleen Niesler nach einer halben Stunde die rote Karte sah.

      Das Trainerteam entschied sich für diese Aufstellung:

      Eichhorn - Welke (87. Schindler), Niesler, Görsdorf, Gierth, Wolter, Bach (70. Schrey), Weidt, Emini (82. Zander Zeidam), Heiseler, Trommer

      Das Spiel begann mit viel Ballbesitz für die Unionerinnen, Bischofswerda stand auf dem kleinen, aber sehr gut zu bespielenden Kunstrasen tief und eng. Aufgrund von fehlender Genauigkeit oder fehlendem Timing im letzten Pass konnten noch keine klaren Torchancen erspielt werden. Die ruppige Spielweise, die die Schiedsrichterin nur mit einer unklaren Linie sanktionierte, sorgte allerdings für viele Unterbrechungen und wenig Spielfluss.

      Die erste größere Chance für Bischofswerda entstand nach einem Ballverlust im Mittelfeld und danach gab es endlich ein Durchkommen für Union: Lisa Heiseler lupfte nach Vorlage von Keeperin Monique Eichhorn über die Torhüterin, der Ball fiel aber nur von oben auf das Tornetz (18.). Anschließend hatte Elisa Emini die nächste Möglichkeit, als sie von halbrechts abzog, aber das Tor knapp verfehlte (23.). Charleen Niesler versuchte es mit einem Schuss aus 20 Metern, den die sehr gute Bischofswerdaer Torhüterin zur Ecke abwehrte (24.).

      In der 27. Minute sah Charleen Niesler die rote Karte, als sie versuchte kurz vor dem Strafraum den Oberkörper zwischen Ball und Gegenspielerin zu bringen. Die Schiedsrichterin entschied auf Foul und „Notbremse“, die einen Platzverweis zur Folge hatte. Der folgende Freistoß wurde von Monique Eichhorn glänzend pariert. Nach einem kurzen Schockmoment waren die Eisernen Ladies wieder am Drücker und erspielten sich auch in Unterzahl deutliche Chancen. In der 45. Minute steckte Lisa Heiseler den Ball durch eine Lücke in der Bischofswerdaer Abwehr, Jenny Trommer nahm den Ball mit und schob flach in die rechte untere Ecke zum 1:0 ein.

      In der zweiten Halbzeit hatten die Berlinerinnen trotz Unterzahl mehr Ballbesitz und Spielanteile, auf beiden Seiten gab es gute Torchancen. Es waren erst wenige Minuten gespielt, als der BFV 08 das Tor aus 16 Metern verfehlte. Elisa Emini köpfte in die Arme der Torhüterin (53.), Lisa Heiseler vergab frei vor der gegnerischen Keeperin (72.) und so blieb es beim 1:0-Sieg für den 1. FC Union Berlin.

      Torhüterin Monique Eichhorn sagte nach dem Spiel: „Heute hat die Einstellung gestimmt und man hat, nachdem wir in Unterzahl waren, einen Ruck in der Mannschaft gemerkt. Es war ein umkämpftes Spiel, aber wir haben heute unbedingt den Sieg gewollt. Nachdem wir lang gebraucht haben, um unser Spiel einigermaßen aufzuziehen und kurz vor der Halbzeit zum richtigen Zeitpunkt in Führung gehen konnten, haben wir noch ein paar gute Tormöglichkeiten gehabt, aber leider das Ergebnis nicht verbessern können. So blieb es bis zum Schluss spannend und bissig, da auch Bischofswerda mit Kontern zu Chancen kam. Als Team haben wir heute einfach gezeigt, dass wir auch solche Spiele gemeinsam meistern können. Aus der heutigen Einstellung müssen wir Selbstvertrauen schöpfen, um in den nächsten Spielen wieder mit unserem spielerischen Können und diesem Siegeswillen so richtig zu überzeugen.“

      „Durch das ruppige Spiel auf dem kleinen Kunstrasen war es von Beginn an ein extrem emotionales Match. Ich kann unserem Team einfach nur ein riesiges Lob zollen. Wir haben 65 Minuten in Unterzahl gespielt, die Spielerinnen haben sich gegenseitig motiviert und sind füreinander enorme Wege gegangen. Aber es wollte sich auch nach der Führung keine der Spielerinnen hinten einigeln. Wir wollten nach dem ersten Tor in Unterzahl auch das zweite Tor in Unterzahl machen und unser Spiel durchsetzen. Dieses Selbstbewusstsein und der Teamspirit wurden mit drei Punkten belohnt. Für mich persönlich war es eines der aufregendsten Spiele der letzten Jahre – mit dem richtigen Ende. Solche Spiele machen richtig Spaß, allerdings brauch ich diesen Kick auch nicht jede Woche“, erklärte Falko Grothe.

      Die Eisernen stehen weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz hinter dem Magdeburger FFC und Viktoria Berlin, die ihre Spiele ebenfalls gewannen. Am kommenden Sonntag ist die SG Blau-Weiß Beelitz auf der Fritz-Lesch-Sportanlage zu Gast .

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      Saison 2017/18Regionalliga NordostProfis Frauen

      Bildergalerie

      Zwei Spielerinnen des 1. FC Union Berlin jubeln über ein Tor im Stadion, im Hintergrund stehen viele Zuschauer.
      Zwei Fußballspielerinnen laufen um den Ball auf einem Spielfeld, mit Zuschauern im Hintergrund.
      Spielerinnen in roten Trikots feiern ein Tor, während Zuschauer im Hintergrund jubeln. Es ist ein lebhaftes Fußballspiel.
      Eine Fußballspielerin in rotem Trikot schießt den Ball während eines Spiels vor jubelnden Fans im Hintergrund.
      Spielszene mit einer Fußballspielerin in rotem Trikot, die den Ball führt, während eine Gegnerin in weißem Trikot beobachtet. Zuschauer im Hintergrund.
      Szenen aus einem Fußballspiel: Spieler in roten Trikots stehen gegen Spieler in weißen Trikots, mit Zuschauern in einem Stadion im Hintergrund.
      Fußballspielerinnen feiern ein Tor vor jubelndem Publikum in einem Stadion.
      Spielerinnen einer Fußballmannschaft feiern ein Tor vor jubelnden Fans auf den Tribünen. Schiedsrichter und Spieler im Hintergrund.

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