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Unionerinnen kassieren erste Liga-Niederlage

Pleite beim Magdeburger FFC

So, 06. November 2022
Unionerinnen kassieren erste Liga-Niederlage

Die Eisernen Ladies haben am 9. Spieltag die erste Niederlage in der Regionalliga Nordost kassiert.  Beim Magdeburger FFC, der zu Hause weiterhin ungeschlagen ist, mussten sich die Unionerinnen mit 2:4 geschlagen geben.  

Magdeburger FFC: Rudloff – Seidler, Krüger, Hildebrand (90+1. Schneider), Bölke (90+1. Prigge), Abraham (90+1. Morillo), Schulz, Temp, Cienskowski, Ellermann, Unzeitig (68. Träbert)

 1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Gericke, Scheel (90. Görsdorf), Bach – Wimmer, Kratz, Heiseler – Krauss (66. Reichenbach), Youssef, Reissner

Tore: 0:1 Krauss (22.), 1:1 Krüger (32.), 2:1 Abraham (38.), 3:1 Bölke (45+2.), 3:2 Kratz (50.), 4:2 Abraham (81.)

Zuschauer: 75

Magdeburg kontert Unions Führungstor

Im Vergleich zum 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen Türkiyemspor vor zwei Wochen nahm Cheftrainerin Ailien Poese drei Veränderungen in der Startformation vor: Luca Scheel, Hannah Kratz sowie Lina Krauss spielten anstelle von Marie Becker, Zita Rurack und Elisa Spolaczyk, die allesamt verletzt ausfielen.

Im Heinrich-Germer-Stadion in Magdeburg hatten die Gastgeberinnen, die auf Tabellenplatz 5 stehen, die erste große Chance des Spiels. In der 7. Minute lief Angreiferin Melina Krüger nach einem Konter allein auf Union-Schlussfrau Melanie Wagner zu, doch die Keeperin machte sich groß und hielt im Eins gegen Eins stark. Auf der anderen Seite nahmen auch die Eisernen Ladies nach anfänglichen Schwierigkeiten am Spiel teil und verbuchten durch Lina Krauss die erste Torchance, die in der 14. Minute mit ihrem Schuss aus 20 Metern jedoch nur die Latte traf. Aber auch Magdeburg blieb gefährlich, so musste nur eine Minute später wieder Wagner nach einer Ecke eingreifen (15.). Erstmals auszeichnen konnte sich auch Magdeburgs Schlussfrau in der 20. Minute, als sie einen Kopfball von Naika Reissner parierte. Zwei Minuten später war die Keeperin jedoch machtlos. Lina Krauss drückte den Ball zur Union-Führung über die Linie (22.). Hannah Kratz hatte den Ball am gegnerischen Strafraum gewonnen und die Kugel an den langen Pfosten geflankt, wo Krauss völlig frei stand und das Leder sicher ins Netz bugsierte.

Die Führung währte jedoch nur zehn Minuten. Nach einer schnellen Kombination war erneut Magdeburgs Krüger, die in der siebten Minute noch an Wagner scheiterte, im Strafraum völlig frei und schob diesmal zum Ausgleich ein. Es kam jedoch noch dicker für die Köpenickerinnen: In der 38. Minute wurde ein Rückpass aufgrund von Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft der Unionerinnen zur Vorlage für Magdeburgs Neele Abraham, die das Spiel mit ihrem Treffer zum 2:1 kurzerhand drehte.

In der Nachspielzeit fiel schließlich sogar noch der dritte Treffer für die Magdeburgerinnen nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte. Magdeburg schaltete blitzschnell um und erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 3:1.

Unioner Anschlusstreffer ohne Wirkung

Direkt nach dem Seitenwechsel merkte man, dass sich die Unionerinnen einiges vorgenommen hatten. Schon in der 47. Minute hatte Kapitänin Lisa Heiseler die große Chance zum 2:3, als sie nach einem Pass von Lina Krauss frei vor dem Tor auftauchte, doch ihr Schuss flog über das Gehäuse. Es folgte zwei Minuten später ein Abseitstreffer von Naika Reissner, der zwar entsprechend nicht zählte, aber die Richtung vorgab, in der es in der 2. Halbzeit gehen sollte. Folgerichtig kamen die Rot-Weißen in der 51. Minute auch zum Anschlusstreffer durch Hannah Kratz, wenngleich jener durchaus kurios war. Aus 20 Metern vom linken Strafraumeck gab die 19-Jährige eine Mischung aus Schuss und Flanke ab, der Ball senkte sich daraufhin genau unter die Latte und fiel ins Tor.

Die Gastgeberinnen verteidigten daraufhin jedoch wacker, sodass sich nach dem Treffer zunächst keine weiteren großen Chancen ergaben. In der 70. Minute hatte jedoch Reissner den Ausgleich auf dem Fuß, als sie sich stark im Strafraum durchsetzte, aber daraufhin aus kurzer Distanz an Magdeburgs Torfrau scheiterte. Auch ein Freistoß von Pauline Wimmer flog knapp über das Tor (73.). Union beherrschte in der 2. Halbzeit das Spielgeschehen, während sich Magdeburg nur noch auf das Verteidigen beschränkte und immer wieder versuchte, Nadelstiche zu setzen. Dies gelang auch in der 81. Minute, als Melina Krüger an zwei Union-Verteidigerinnen vorbeidribbelte und vor dem Tor auf Sturmkollegin Neele Abraham abgab, die mit ihrem zweiten Treffer für die Vorentscheidung sorgte. Union steckte zwar nicht auf, traf durch einen weiteren Freistoß von Pauline Wimmer auch noch mal die Latte (87.), doch es gelang nicht mehr, zumindest einen Punkt aus Sachsen-Anhalt zu entführen.

In der Tabelle büßen die Eisernen Ladies somit die Tabellenführung ein und stehen nun zwei Zähler hinter Viktoria Berlin und Türkiyemspor auf Rang 3.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainerin Ailien Poese analysierte nach dem Spiel: „Magdeburg hat die eigene Qualität in der Offensive sehr effektiv und überzeugend genutzt. Wir haben das nach unserem ersten Tor in der ersten Halbzeit nicht konsequent verteidigen können. Unsere Mannschaft hat trotz des Rückstandes aufopferungvoll gekämpft und mutig nach vorne gespielt, doch leider die Tore trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht mehr geschossen.“

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 13.11.2022, geht es mit einem mit einem Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena II, der aktuell auf Platz 7 in der Tabelle steht, weiter – und der Begriff Heimspiel ist in dem Fall wortgetreu gemeint! Die Partie findet nämlich um 14 Uhr im Stadion An der Alten Försterei statt. Der Eintritt ist frei. Es ist die erste Partie in dieser Saison für die Eisernen Ladies, die an der Alten Försterei ausgetragen wird.