Innovation trifft Intensität:
Warum der Home Ground Union voranbringt
Seit fünf Tagen bereitet sich die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin im Trainingslager auf dem adidas Home Ground vor. Das Gelände in Herzogenaurach bietet alles, was für eine optimale Trainingsumgebung nötig ist: zwei hervorragend gepflegte Rasenplätze, moderne Fitness- und Erholungsräume – und jede Menge Hightech für Körper und Kopf.
Heute standen ein Spielerersatztraining, eine interne Medienschulung und ein freier Nachmittag auf dem Programm – Gelegenheit also, den Blick auf das zu richten, was neben dem Platz den Unterschied macht.
„Die Trainingsplätze und alles drumherum haben ein sehr hohes Niveau“
Inhaltlich ähnelt die technische Ausstattung der Trainingsgestaltung der in Berlin, denn auch in Herzogenaurach kommen GPS-Tracker zum Einsatz, mit denen zahlreiche Leistungsdaten in Echtzeit erfasst werden – etwa Laufdistanzen, Sprints, Beschleunigungen oder Richtungswechsel. Diese Informationen fließen direkt in die individuelle Belastungssteuerung ein und ermöglichen ein punktgenaues Training.
Ein echter Pluspunkt im Vergleich zu vielen anderen Traininhslagern ist die Qualität der Plätze: Der Rasen ist gleichmäßig, griffig und belastbar – perfekte Bedingungen für intensive Spielformen und athletische Reize. „Wenn der Untergrund optimal ist, können wir auch bei hoher Intensität sehr gezielt an technischen und athletischen Inhalten arbeiten“, sagt Athletiktrainer Martin Krüger. Auch die kompakte Infrastruktur trägt ihren Teil dazu bei: Die Wege zwischen Platz, Kraftraum, Analyse und Trainerbüro sind kurz, Absprachen lassen sich schnell treffen, Abläufe effizient gestalten.
Gezielt steuern, vorbeugen, gesund bleiben
Auch im Bereich Reha und Prävention schafft der Home Ground optimale Bedingungen. „Dass der Kraftraum direkt am Trainingsplatz ist, macht meine Arbeit schon einfacher“, sagt Rehatrainer Johannes Thienel. So können Inhalte flexibel und nahtlos in den Tagesablauf integriert werden – ohne weite Wege oder organisatorische Hürden. Die große Fensterfront erlaubt angeschlagenen Spielern, das Training der Mannschaft zu verfolgen, was nicht nur motiviert, sondern auch Nähe schafft.
Gerade bei Spielern mit besonderen Belastungen – etwa nach langen Verletzungspausen oder hoher Spielzeit – lassen sich Reize hier noch gezielter setzen. „Es ist ausreichend Material vorhanden und der Kraftraum groß genug für die gesamte Mannschaft“, so Thienel. Die Kombination aus sportmedizinischer Diagnostik, athletischer Steuerung und Trainingsplanung unterstützt die individuelle Betreuung – abgestimmt auf Leistungsstand und Reha-Verlauf.
Regeneration mit System – und mit Poolblick
Das Physioteam profitiert ebenfalls von der Ausstattung in Herzogenaurach. Die unmittelbare Nähe von Platz, Unterkunft und Regenerationsbereich erleichtert viele Abläufe im Alltag. „Die Wege sind extrem kurz – das hilft enorm“, sagt der leitende Physiotherapeut Maximilian Perschk. Direkt nach der Einheit stehen unter anderem Kältebecken zur Verfügung, die von den Spielern intensiv genutzt werden – ebenso wie Kompressionssysteme oder Mobility-Tools im Kraftraum.
Die modern gestalteten Behandlungsräume, natürliche Materialien wie Holz aus der Region und die offene Architektur schaffen eine angenehme Atmosphäre, die zur schnellen Erholung beiträgt. Hier geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Wohlbefinden: „Eine Umgebung, in der sich Spieler wohlfühlen, unterstützt auch die physische Regeneration“, so das gemeinsame Fazit.
Was bleibt?
Auch wenn vieles auf dem Home Ground dem Alltag in Berlin ähnelt, liefert die Zeit in Herzogenaurach wichtige Impulse – weniger durch einzelne Geräte als durch die Effizienz der Abläufe. Die enge Verzahnung der Bereiche, die räumliche Nähe, die ruhige Umgebung – all das hilft, den Fokus zu schärfen und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen. Viele Elemente lassen sich adaptieren oder in Berlin weiterentwickeln, ob im Bereich der Trainingssteuerung, Prävention oder Regeneration.
Zitat des Tages:
„Du hast es in der Hand, wie lange unser Mittagsschlaf ausfällt“ – Torwart Carl Klaus zu einem Kommunikationsmitarbeiter über die bevorstehende Medienschulung.
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