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1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

Bundesliga, 34. Spieltag

1. FC Union vs Bochum

Bundesliga, 34. Spieltag

Sa., 14. Mai 2022, 15:30 Uhr
An der Alten Försterei
3 : 2
22.012
SR: Marco Fritz

Union schlägt Bochum mit 3:2

Spielbericht

Der 1. FC Union Berlin erkämpft sich nach einem spannenden 3:2-Erfolg am letzten Spieltag über den VfL Bochum den ersten Europa-League-Einzug in seiner Vereinshistorie. Taiwo Awoniyi brachte die Eisernen mit seinem Doppelpack auf die Siegerstraße, nachdem Grischa Prömel Union früh in Führung schoss. Zwischenzeitlich egalisierten die Bochumer jedoch die 2:0-Führung, bevor Awoniyi zwei Minuten vor Schluss den erlösenden Siegtreffer markierte. Damit beendet Union seine dritte Bundesligasaison mit 57 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz.

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Ryerson (82. Öztunali), Oczipka – Haraguchi (66. Schäfer), Khedira (83. Behrens), Prömel – Becker (18. Michel, 46. Voglsammer), Awoniyi

VfL Bochum: Esser - Gamboa, Bella Kotchap (65. Holtmann), Losilla, Danilo Soares - Osterhage, Tesche (46. Löwen) - Asano (80. Bonga), Bockhorn – Zoller (89. Hartwig), Polter

Personal: Im letzten Spiel der Bundesliga-Saison 2021/22 setzt das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf die bewährte Formation aus dem Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg.

Zuschauer: 22.012

Tore: 1:0 Prömel (5.), 2:0 Awoniyi (HE 24.), 2:1 Zoller (55.), 2:2 Löwen (79.), 3:2 Awoniyi (88.)

Frühe Führung durch Prömel

Der Ball rollte kaum, da hörte man auch schon die Jubelschreie an der Alten Försterei: Genki Haraguchi setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und bediente Grischa Prömel mit einer perfekten Flanke am zweiten Pfosten. Grischa Prömel vollkommen frei, nutzte seine Möglichkeit und verwandelte mit dem Kopf zum 1:0 für die Eisernen (5.). In der 12. Spielminute war die Partie erneut unterbrochen, der Grund dieses Mal weniger erfreulich. Nach einem vermeintlich harmlosen Zweikampf signalisierte Sheraldo Becker am Boden liegend, dass er ausgewechselt werden müsse. Nach einer kurzen Behandlungspause lief die Partie wieder und auch Sheraldo Becker konnte aufs Spielfeld zurückkehren. Wenige Minuten später musste der 27-Jährige dann doch die Partie verlassen: Für ihn kam Sven Michel. Bochum kam immer besser ins Spiel und suchte zumeist mit langen Bällen den Weg hinter die letzte Kette der Köpenicker.  Es dauerte jedoch nicht lange, da machte der gerade eingewechselte Sven Michel mit einem wuchtigen Abschluss an der Strafraumkante bemerkbar. Der Ball wurde von Bochums Tesche geblockt und flog über die Torauslinie. Der VAR schaltete sich ein und ließ die Szene prüfen. Das Ergebnis: 11-Meter für die Eisernen, da Tesche den Ball auch mit dem Arm berührt hatte. Taiwo Awoniyi schnappte sich die Kugel und verwandelte zum 2:0 (24.). Die Anhänger des VfL Bochums mussten bis auf eine misslungene Flanke auch weiterhin auf einen Torabschluss ihrer Mannschaft warten. Das Spiel war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die auf beiden Seiten über weite Strecken Abschlussmöglichkeiten verhinderten. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit stahl sich Asano an der Strafraumkante davon und setzte einen strammen Volleyschuss ab, den Unions Schlussmann Andreas Luthe parieren konnte, ehe der Unparteiische an der Linie abseits signalisierte. Und so ging es mit der 2:0-Führung für die Eisernen in die Halbzeitpause.

Bochum trifft doppelt, Union legt nach

Union-Trainer Urs Fischer musste in der Halbzeit erneut reagieren und nahm den verwarnten Sven Michel vom Platz. Für ihn kam Andreas Voglsammer in die Partie. In der 51. Spielminute dann die erste gute Möglichkeit für die Hausherren aus Köpenick: Taiwo Awoniyi sicherte sich den Ball im Strafraum und suchte aus spitzem Winkel den Abschluss. VfL-Keeper Esser machte den kurzen Pfosten zu und so scheiterte Awoniyi am Ende am Außennetz. Gleich im Gegenzug waren es dann die Bochumer, die durch Asano zum Abschluss kamen. Der Ball segelte jedoch am Kasten der Eisernen vorbei. Die Mannschaft von der Castroper Straße erhöhten den Druck und suchte immer wieder einen Weg durch die kompakt stehenden Unioner. Sie belohnte sich in der 55. Spielminute mit dem Anschlusstreffer von Zoller. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet nahmen den Schwung durch das Tor mit und hielten den Ball lange Zeit in den eigenen Reihen. Doch auch die Eisernen meldeten sich mit einem Warnschuss zurück (51.). Taiwo Awoniyi brachte aus dem Strafraum eine Flanke auf Andreas Voglsammer, der das runde Leder per Kopf aufs Tor brachte, am Schlussmann der Bochumer jedoch scheiterte. Union machte weiter Druck. Dieses Mal bediente Andreas Voglsammer mit einem flachen Ball in den Strafraum Taiwo Awoniyi, der jedoch ebenso an Keeper Esser scheiterte (67.). In der 71. Spielminute rannten die Köpenicker dann einem Konter hinterher: Bockhorn schaffte es an Bastian Oczipka vorbei und brachte den Ball flach in die Box. Die Kugel rollte durch den kompletten Strafraum, fand jedoch keinen Abnehmer. Acht Minuten später der Schock: Eduard Löwen nahm an der Unioner Strafraumkante Maß und zirkelte den Ball ins rechte Eck (79.), Andreas Luthe blieb ohne Chance. Union ließ sich vom Ausgleich jedoch nicht beeindrucken und spielte sofort auf den Siegtreffer. Nach mehreren Halbchancen durch Voglsammer und Öztunali kam kurz vor Schluss Awoniyis Moment. Nach Chaos in der Box legte er sich den Ball an seinem Gegenspieler vorbei und spitzelte das Leder an Torwart Esser vorbei: Der Führungs- und gleichzeitig der Siegtreffer für die Eisernen (88.). Die Nachspielzeit sollte nichts mehr einbringen und so blieb es beim 3:2 und der 1. FC Union Berlin löst erstmals in der Vereinsgeschichte das Ticket für die Europa League.

Stimmen nach dem Spiel 

Urs Fischer ist nach dem Sieg beeindruckt von seinem Team: “Was die Mannschaft heute nochmal – gerade nach dem 2:2 – geleistet hat, ist außergewöhnlich. Wir kannten zwar die Resultate, haben aber dann nochmal offensiv gewechselt. Auch heute haben die Jungs diese Moral und Mentalität gezeigt, die sie die gesamte Saison über an den Tag gelegt hat. Unfassbar, ich kann es selber fast nicht glauben.”  

Kapitän Christopher Trimmel fiebert nach dem fünften Platz in der Bundesliga der Europa League entgegen: “Ich hatte ja schon in Wien das Vergnügen, Europa League zu spielen. Klar sind die Gegner stärker als in der Conference League, aber ich freue mich riesig drauf. Wenn man dann noch in die Gesichter der Fans schaut, ist das schon sehr emotional. Wir sind alle überglücklich!” 

Grischa Prömel spricht über den emotionalen Abschied und die tolle Saison von Union: “Wenn du so von den Fans vor dem Spiel verabschiedet wirst und dann so früh das erste Tor erzielst, kannst du dich nur noch treiben lassen und die Atmosphäre genießen. Ich bin sehr glücklich, dass wir dieses Spiel noch gewinnen konnten und jetzt am Ende auf dem fünften Platz stehen. Das hat sich jeder Mitarbeiter und Fan verdient, weil da so viel Arbeit hinter steckt.” 

Ausblick auf die kommende Woche

Nach dem morgigen gemeinsamen Abschlussfrühstück verabschiedet sich die Mannschaft des 1. FC Union Berlin in die Sommerpause. Der Trainingsauftakt beginnt am Montag, dem 20.06.2022.

Union empfängt den VfL Bochum

Vorbericht

Zum Abschluss der Saison trifft der 1. FC Union Berlin auf den VfL Bochum. Für die Eisernen entscheidet diese Partie darüber, in welchen Europapokalwettbewerb sie einziehen. Anstoß der Partie ist am kommenden Sonnabend um 15:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.

Die Ausgangslage

Einen Spieltag vor Ende der Saison geht für den Gast aus Bochum weder nach oben, noch nach unten etwas. Zwölf Punkte trennen die Bochumer sowohl vom Conference-League-Platz als auch vom Relegationsplatz. Mit einem geschichtsträchtigen 4:3 gegen Borussia Dortmund krönte der VfL bereits am 32. Spieltag seine starke Saison und feierte den Klassenerhalt.

In Köpenick stellt sich vor dem Spiel gegen Bochum nur noch eine Frage: Europa League oder Conference League? Dabei haben es die Eisernen im Fernduell mit dem 1. FC Köln selbst in der Hand. Bei einem Sieg gegen Bochum nehmen sie in jedem Fall an der Europa League teil. Bei einem Remis oder einer Niederlage ist Union auf Stuttgarter Schützenhilfe angewiesen, da Köln nur zwei Punkte Rückstand hat.

Der Gegnercheck

Die erste Bundesligaspielzeit nach elf Jahren startete für die Bochumer zunächst durchwachsen. Von den ersten sieben Ligaspielen gewannen sie nur eines und fanden sich zu Beginn der Saison auf einem Abstiegsrang wieder. Cheftrainer Thomas Reis verfiel nicht in Panik und konnte erfolgreich gegensteuern. Mit Erfolg: Nach der schwachen Anfangsphase kletterten die Bochumer zu Beginn der Rückrunde auf den elften Tabellenplatz.

Die Formkurve des Aufsteigers blieb nach der Winterpause stabil. Neun Spieltage lang hielt sich die Elf von der Castroper Straße auf dem elften Tabellenplatz und fiel bis heute nie tiefer als auf Rang 13. Dazu ist der VfL eines von zwei Teams (neben Borussia Mönchengladbach), das in der laufenden Saison gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund gewinnen konnte.

Besonders in der Defensive überzeugte Bochum mit einer soliden Saisonleistung. In diesem Mannschaftsteil setzte Cheftrainer Thomas Reis auf die jungen Wilden. Armel Bella-Kotchap (20), Maxim Leitsch und Erhan Masovic (beide 23) wechselten sich in der Innenverteidigung ab und ließen bisher nur 49 Gegentore zu, was leicht unter dem Ligadurchschnitt liegt.

Das Personal

Neben Timo Baumgartl muss Cheftrainer Urs Fischer auch weiterhin auf Frederik Rönnow und Dominique Heintz verzichten. Außerdem fehlt Laurenz Dehl erkrankt. Ansonsten steht ihm der gesamte Kader zu Verfügung.

Stimmen zum Spiel

Urs Fischer lobt die solide Saison des Aufsteigers: „Bochum hatte zu Beginn ein bisschen Mühe, passte das Spiel dann aber an und ist damit gut gefahren. Der VfL hat eine aktive und aggressive Mannschaft, die sehr viel investiert. Sie gehen gerne auf den zweiten Ball und haben mit Polter einen starken Zielspieler in der Spitze. Bochum hat das in dieser Saison wirklich toll gemacht.“

VfL-Trainer Thomas Reis freut sich auf den Saisonabschluss an der Alten Försterei: „Union lässt wenig Chancen zu, sie haben eine gute Grundordnung, vorne Tempo. Das wird viel Arbeit, denn sie spielen eine überragende Saison. Das wird nochmal eine tolle Kulisse und ein toller Abschluss für uns.“

Serviceinfos: Fahnenmeer und Party vor der Haupttribüne

Zum Abschluss dieser herausragenden Saison sollen sich die Ränge des Stadions An der Alten Försterei einmal mehr in ein spektakuläres Fahnenmeer verwandeln. Alle Unioner sind daher aufgefordert, ihre Winkelemente mitzubringen und die Mannschaft mit wehenden Fahnen zu empfangen.

Außerdem wird der Parkplatz vor der Haupttribüne für die Feierlichkeiten nach Abpfiff freigehalten. Was geplant ist, kann hier nachgelesen werden. Der Fanbrief der Berliner Polizei informiert zudem über wichtige Hinweise.

Das Spiel wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die letzte Partie der Saison.

AFTV Videos

Grischa Prömel

Grischa Prömel

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bochum

Grischa Prömel

ist Spieler des Tages gegen Bochum

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs VfL Bochum 1848

43 % Ballbesitz 57 %
72 % Passquote 79 %
49 % Zweikampfquote 51 %
16 Torschüsse 5
7 Flanken 12
3 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast