Union mit souveränem 3:0 gegen Andernach
Dank Kapitänin Heiseler:

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin feiert gegen die SG 99 Andernach einen ungefährdeten Heimsieg und dabei vor allem Dreifach-Torschützin Lisa Heiseler. Die Kapitänin der Eisernen Ladies trifft in Minute 13, kurz vor der Halbzeit (45.+3) und im zweiten Durchgang (55.).
1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, Markou (68. K. Orschmann), Niesler, Steinert – Janez (59. Blaschka), Frank, Moraitou (59. D. Orschmann) – Halverkamps (68. Seiro), Heiseler (82. Rurack), Reissner
SG 99 Andernach: van der Laan – Hisenaj (60. Petri), Engels, Krump, Schumacher (73. Müller), Pfeiffer (60. Klyta) – Wäschenbach (78. Reifenberg), Kossmann, Schermuly, Stöhr, Schraa (73. Schulz)
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese nahm im Vergleich zur siegreichen Partie beim SV 67 Weinberg vor einer Woche nur eine Veränderung in der Startformation vor: Für Dina Orschmann rückte Antonia Halverkamps in die erste Elf.
Zuschauer: 5.272
Tore: 1:0 Heiseler (13.), 2:0 Heiseler (45.+3), 3:0 Heiseler (55.)
Union überlegen – Heiseler setzt Torlauf fort
Sowohl die Mannschaft der Unionerinnen als auch die Gäste in den himmelblauen Trikots suchten von Beginn an den direkten Weg nach vorne und hielten sich nicht lange mit Passstafetten im Mittelfeld auf. Nach zehn gespielten Minuten gab es für die Zuschauer so bereits zwei Eckbälle von Kapitänin Lisa Heiseler zu sehen, auf der anderen Seite versuchte die SG 99 Andernach sogar per Schuss aus dem Mittelkreis Cara Bösl zu überwinden. Unions Schlussfrau war aber aufmerksam und parierte sicher.
Chancenlos war dann auf der Gegenseite ihre Amtskollegin Laura van der Laan in Minute 13: Antonia Halverkamps war auf der rechten Seite durchgebrochen, ihrer Gegenspielerin enteilt und bewies beim Querpass durch den Strafraum auch noch eine perfekte Übersicht. Lisa Heiseler musste am zweiten Pfosten nur noch den Fuß ausstrecken, um den Ball zur Führung über die Linie zu bringen.
Auch in der Folge hielt die Elf in Rot das Tempo hoch und versuchte – ähnlich wie beim Führungstreffer – mit Tiefenläufen über die Außen weitere Chancen zu kreieren. Die SG hatte sich aber mittlerweile darauf eingestellt, verteidigte konsequenter und suchte auch selbst häufiger den Weg nach vorne: Ein Nachschuss von Besarta Hisenaj nach einem Freistoß landete in Minute 23 jedoch am Außennetz.
Auf der vermeintlich richtigen Seite des Netzes schlug nach 28 Minuten der Schuss von Naika Reissner ein, die einen vorangegangenen Steilpass von Korina Janez stark verwerten konnte. Der erneute Jubel im Stadion An der Alten Försterei verebbte aufgrund einer Abseitsentscheidung jedoch schnell.
Als alle Anwesenden im Stadion schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, zeigte die aktuell in Hochform aufspielende Heiseler erneut ihr Können. Einen hohen Ballgewinn steckte Janez perfekt getimed in die Gasse weiter, wo Unions Kapitänin den Ball aufnahm und per überlegtem Heber im Tor unterbrachte (45.+3). Kurz darauf ging es beim Stand von 2:0 in die Kabinen.
Nächster Heiseler-Treffer – van der Lann verhindert Torfestival
Wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff folgte bereits der nächste Aufreger, als Anna Weiß einen verlängerten Abschluss nach einem Eckball fast zum 3:0 über die Linie drückte (47.) SG-Torhüterin van der Laan schmiss sich jedoch in letzter Sekunde auf den Ball und machte ihn auf der Torlinie fest. Ebenso zur Stelle war sie Sekunden später beim Abschluss von Antonia Halverkamps aus halbrechter Position (49.).
In Minute 55 aber sollte auch Halverkamps ihren nächsten Scorerpunkt am heutigen Nachmittag sammeln: Ihr Eckball von der linken Seite segelte punktgenau auf den Kopf von Lisa Heiseler, die der Hintermannschaft der Gäste keine Chance ließ und damit ihren dritten Treffer erzielte.
Während der Tabellenvorletzte aus Andernach im weiteren Spielverlauf um Schadensbegrenzung bemüht war, wollten die Eisernen Ladies etwas für das Torverhältnis tun. Celine Frank erlief auf der rechten Seite einen Heiseler-Pass und flankte scharf in die Mitte, wo bereits Naika Reissner wartete. Den Abschluss der schnellen Linksaußen wusste van der Laan aber zu parieren (63.). Genauso verhinderte sie eine Viertelstunde später (78.) den vierten Treffer von Unions Nummer 7, als diese nach einem Pass der eingewechselten Dina Orschmann frei vor dem Tor der Andernacherinnen auftauchte. Erneute 120 Sekunden später blieb die Torhüterin ein weiteres Mal Siegerin im Duell des Tages: Diesmal hielt sie einen spektakulären Seitfallzieher Heiselers aus kürzester Distanz.
Dass es auch wenige Minuten vor dem Spielende nur 0:3 aus Sicht der Gäste stand, lag weiterhin an Torfrau van der Laan. Neben den vereitelten Versuchen Lisa Heiselers entschärfte sie auch die Abschlüsse von Dina Orschmann (85.), Judith Steinert (86.), Naika Reissner (88.) und Elli Seiro (90.). Letztere feierte am heutigen Nachmittag ihr Pflichtspieldebüt für den FCU und sammelte neben Rückkehrerin Katja Orschmann wichtige Spielminuten bis zum Abpfiff.
Stimmen nach dem Spiel
“Ich kann mich nicht beschweren heute, aber wir spielen erstmal die Saison zu Ende und dann kann ich vielleicht einen ausgeben. Ansonsten sind wir heute gut ins Spiel gekommen, haben dann aber phasenweise das Tempo verloren. Nach dem Seitenwechsel wurde es wieder besser und wir haben die drei Punkte geholt. Damit kann man zufrieden sein”, fasste Dreierpackerin Lisa Heiseler die 90 Minuten zusammen.
“Es war ein gutes Debüt. Alles ist zwar ein wenig schneller als in Finnland, aber ich bin froh über meine ersten Minuten und auch vor den Fans im Stadion zu spielen, war ein super Gefühl”, so eine stolze Debütantin Elli Seiro nach dem Abpfiff.
“Das war sehr souverän heute. Wir machen drei Tore und haben eine klare Matchwinnerin. Die Mannschaft hat die Dinge aus dem Training gut umgesetzt, jetzt müssen wir dranbleiben und weiter von Spiel zu Spiel beziehungsweise hoffentlich weiter von Sieg zu Sieg denken” so eine zufriedene Cheftrainerin Ailien Poese im Anschluss.
Ausblick auf die kommende Woche
Auch an diesem Spieltag folgt für die Mannschaft am morgigen Tag eine Spielersatz- beziehungsweise Regenerationseinheit, bevor am Dienstag ein freier Tag folgt. Ab Mittwoch bereiteten sich die Eisernen Ladies dann auf die kommende Auswärtsaufgabe bei der Zweitvertretung des FC Bayern München am kommenden Sonntag vor.