Bundesliga·Saison 2025/26·6. Spieltag
BayArena
  • 33E. Poku
  • 49C. Kofane

    0:2 unterm Bayerkreuz:

    Union unterliegt effektivem Bayer

    Am sechsten Spieltag der laufenden Bundesliga-Spieltag muss die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin eine 0:2-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen hinnehmen. Ernest Poku nach einer halben Stunde und Christian Kofane kurz nach dem Wiederanpfiff nutzen individuelle Fehler eiskalt aus und besorgen beide Bayer-Treffer gegen insgesamt glücklose Unioner.

    Spielszene eines Fußballs, in der ein Spieler in hellblauem Trikot mit Ball an einem gegnerischen Spieler vorbei dribbelt.

    1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (71. Rothe), Doekhi, Querfeld, Leite (71. Haberer), Köhn – Khedira, Schäfer (64. Kemlein) – Burke (64. Skarke), Ilić, Jeong (64. Ansah) 

    Bayer 04 Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Vazquez (46. Arthur), Fernandez (69. Andrich), Garcia, Grimaldo (46. Maza) – Tillman, Kofane( 81. Hofmann), Poku (89. Belocian) 

    Personal: Auf Seiten der Eisernen entschied sich das Trainerteam für zwei Änderungen in der Startelf: Janik Haberer und Ilyas Ansah rückten auf die Bank, András Schäfer und Wooyeong Jeong übernahmen ihre Plätze im 5-2-3-System. 

    Zuschauer: 30.210 

    Tore: 1:0 Poku (33.), 2:0 Kofane (50.) 

    Union scheitert früh – Werkself kontert effektiv

    Erwartungsgemäß übernahmen die Hausherren von Bayer 04 im leichten Leverkusener Herbstregen von Beginn an die Spielkontrolle, scheiterten aber immer wieder am kompakten Abwehrriegel der Eisernen oder deren situativem Pressing. Nach zehn absolvierten Spielminuten führte ein Geistesblitz von Frederik Rönnow dann zur ersten Torchance der Partie: Seinen schnellen und präzisen Abschlag verlängerte Oliver Burke in der gegnerischen Hälfte auf Andrej Ilic, der wiederum setzte Wooyeong Jeong in Szene. Allein vor dem Bayer-Tor schloss der Südkoreaner aus 18 Metern ab, scheiterte mit diesem Versuch aber an Mark Flekken. Während sich am Ablauf auf dem Grün in der Folge nicht viel änderte, verbuchten die Berliner in der 17. Minute die nächste Möglichkeit. Nach einem Trimmel-Eckball setzte Danilho Doekhi einen im Gewühl entstandenen Abschluss knapp am linken Pfosten vorbei. 

    Auf der anderen Seite des Feldes sahen die Zuschauer wenige Sekunden später den ersten Annäherungsversuch der Werkself. Distanzschuss-Spezialist Alejandro Grimaldo legte viel Wucht in seinen Abschluss aus 25 Metern, traf das Tornetz jedoch nur von oben. 

    Nach einer längeren ruhigeren Phase zeigte sich die individuelle Klasse von Bayer 04, als sie aus dem Nichts per schneller Umschaltsituation mit 1:0 in Führung gingen. Aleix Garcia nutzte den freien Raum, bediente den aufgerückten Lucas Vazquez rechts im Union-Strafraum und sah dann dessen Pass in die Mitte auf Ernest Poku. Dessen Direktabnahme wurde zwar noch abgefälscht, landete aber letztlich doch im Tor (33.). Angetrieben von der Führung wollten die Hausherren direkt nachlegen, Grimaldo (39.) und Garcia (40.) platzierten ihre Versuche aus jeweils 25 Metern allerdings zu hoch. 

    Das Ende des ersten Durchgangs zog sich aufgrund einiger Behandlungsunterbrechungen auf beiden Seiten in die Länge, die numerische Überzahl aufgrund des Grimaldo-Ausfalls konnten die Eisernen jedoch nicht in Zählbares ummünzen und so ging es mit einem 0:1 in die Kabinen. 

    Fußballspieler im Duell auf dem Platz, hinter ihnen Zuschauer in einem Stadion, mit Werbebannern im Hintergrund.
    Spielszene im Fußball: Spieler in hellblauer Kleidung schießt den Ball, während ein Gegner in schwarz daneben steht. Zuschauer im Hintergrund.
    Ein Fußballspiel im Gange, mit Spielern in blauem und schwarzem Trikot, einem Schiedsrichter und angespannter Atmosphäre.
    Ein Spieler in blau chase einen Ball, während mehrere gegnerische Spieler in schwarz ihn verfolgen. Stadionatmosphäre im Hintergrund.

    Bayer trifft schnell – Eiserne offensiv im Pech

    Beide Mannschaften hatten sich nach dem Wiederanpfiff gerade erst sortiert, da nutzte Bayers Christian Kofane einen Fehlpass von Frederik Rönnow im eigenen Strafraum zum 2:0 (50.): Nachdem er den Ball des Dänen abgefangen hatte, ließ er ihm im Dribbling keine Chance und schob den Ball ins verwaiste Tor. Ein Wirkungstreffer, der die Unioner kalt erwischte. Ein erneuter Bayer-Jubel wurde vier Minuten später aufgrund einer Abseitsstellung Garcias schnell zurückgepfiffen, zuvor hatte die Werkself ihre Konterstärke bewiesen. Auch danach blieb der Meister aus der Saison 2023/24 weiter spielbestimmend und kam über den eingewechselten Ibrahim Maza zur nächsten Möglichkeit, sein Schuss landete nach 57 Minuten jedoch am rechten Pfosten. 

    Um für Entlastung oder sogar einen möglichen Anschlusstreffer zu sorgen, wechselte Cheftrainer Steffen Baumgart kurz nach der Stunden-Marke dreifach und brachte mit Aljoscha Kemlein, Ilyas Ansah und Tim Skarke frische Kräfte ins Spiel. Die erste Prüfung für Bayers Flekken nach der Pause ging kurz darauf aber auf das Konto von Derrick Köhn: Mit aufgerückt, prüfte er den Schlussmann nach 67 Minuten mit einem strammen Schuss aus halblinken 15 Metern, den dieser jedoch parierte.  

    Ihm gleich tat es sein Gegenüber nach 85 Minuten. Freistehend im Sechzehner ging Malik Tillman per Volleyschuss auf das 3:0, scheiterte jedoch am aufmerksamen Rönnow, der so die Chance auf ein annehmbares Ergebnis aus Unioner Sicht weiter am Leben hielt. Dass sie selbst daran glaubten, zeigten sie in Person von Ilyas Ansah und Rani Khedira, als erst der U21-Nationalspieler in der Nachspielzeit knapp über das Tor schoss und der Mittelfeld-Stratege wenig später Flekken per flachem Abschluss prüfte. 

    Wenig später endete die Partie mit dem Stand von 0:2 aus Sicht von Union. 

    Ein Fußballspieler in hellblauem Trikot kontrolliert den Ball auf dem Platz vor einer jubelnden Menge.
    Ein Spieler in hellblauer Kleidung führt einen Luftball auf dem Fußballfeld aus, während zwei gegnerische Spieler versuchen, ihn zu stoppen.
    Spielszene eines Fußballspiels mit Spielern in blauen und schwarzen Trikots, einem Schiedsrichter im Hintergrund und einer Zuschauertribüne.

    Stimmen nach dem Spiel

    “Die ersten 45 Minuten waren eigentlich nicht schlecht, Bayer hatte zwar viel Ballkontrolle, aber das in Räumen, wo es uns nicht wehgetan hat. Durch Woo haben wir die große Chance zur Führung, machen dann aber in der Vorwärtsbewegung den Fehler und bekommen den Konter. Danach und auch nach dem 0:2 ist es schwer, hier gegen so eine dominante Mannschaft zurückzukommen”, lautete das Fazit von Rani Khedira nach dem Abpfiff. 

    Christopher Trimmel ergänzte wenig später: “In der ersten Halbzeit war es eine ordentliche Leistung. Wir konnten viele Bälle gewinnen, haben dann aber zu wenig daraus gemacht. Da müssen wir besser werden. Das 0:1 kann so passieren, aber auch da hatten wir sicherlich mehrfach die Möglichkeit, den Angriff zu verteidigen. Im zweiten Durchgang, besonders nach dem 0:2, gab es eine Phase, die darf so nicht passieren. Da hätten wir auch höher in Rückstand geraten können. Freddy ist schon so lange im Geschäft, er hält so viele Bälle, da sei ihm der Fehler beim Gegentor verziehen.” 

    “Wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, geht das Ergebnis in Ordnung. Sieht man einzelne Phasen, besonders am Anfang, dann hatten wir dort die Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen. Die nutzen wir nicht und machen dann dafür einen individuellen Fehler, den Leverkusen ausnutzt. Danach haben wir – besonders über Standardsituationen - mehr Chancen, aber bekommen den Ball nicht über die Linie. Das ist ärgerlich”, fasste Cheftrainer Steffen Baumgart die Partie zusammen. 

    Ausblick auf die kommende Woche 

    Die neue Woche startet für die Mannschaft mit einem öffentlichen Training am Montag: Ab 11 Uhr sind alle Fans herzlich eingeladen, die Mannschaft zu unterstützen und sich Autogramme zu sichern. Zwei Tage später, am Mittwoch, dem 08.10.2025, bestreiten die Profis in Abwesenheit der Nationalspieler, dafür aber mit Unterstützung des eigenen Nachwuchses, ein Testspiel beim FSV 63 Luckenwalde. Die Partie im Werner-Seelenbinder-Stadion wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Ab Freitag folgen drei Tage mit individuellen Trainingsplänen für die Akteure.  

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