Trotz umkämpfter Endphase:
Unioner mit torlosem Remis gegen Hamburg
In der letzten Partie des 5. Spieltages der Bundesliga trennt sich die Profimännermannschaft des 1. FC Union Berlin mit einem 0:0 vom Hamburger SV. Die größte Chance auf einen Treffer haben die Eisernen in Person von Andrej Ilic in Minute 10, dessen Elfmeter kann HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes jedoch parieren. Auch in der Folge bleiben beide Schlussmänner die Sieger oder jegliche Abschlüsse sind zu ungenau.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Querfeld, Leite, Köhn (80. Rothe) – Haberer (59.Schäfer), Khedira – Burke (59. Skarke), Ilić, Ansah (89. Jeong)
Hamburger SV: Heuer Fernandes – Gocholeishvili (90+8. Mikelbrencis), Omari (76, Ramos), Vuskovic, Elfadli, Muheim (82. Capaldo) – Vieira, Remberg – Philippe (76. Lokonga), Königsdörffer (76. Glatzel), Dompé
Personal: Nach dem erfolgreichen Auswärtsspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt sah das Trainerteam des 1. FC Union Berlin keinen Anlass, an der Startformation Änderungen vorzunehmen.
Zuschauer: 22.012
Durchgang Eins chancenarm – Ilic mit Elfmeterpech
Den Abschluss des 5. Bundesliga-Spieltags stellte eine Begegnung dar, die im Fußball-Oberhaus erstmalig stattfand. Und auch wenn die Partie anfangs auf die stimmungsvolle Unterstützung der organisierten Fanszene beide Vereine verzichten musste, nahm sie schnell Fahrt auf: Bereits in der 10. Spielminute zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin auf den Punkt und ahndete das strafwürdige Stoppen von Philippe an Unions Abwehrspieler Diogo Leite, der nach einer Ecke mit aufgerückt war. Der Jubel über den Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch ohne Nachhall, denn HSV-Keeper Heuer Fernandes ahnte die Ecke und parierte den Strafstoß von Andrej Ilic.
Der HSV wollte auf fremdem Boden spürbar den ersten Dreier einfahren und suchte vor allem über die schnellen Schienenspieler nach Tormöglichkeiten. Immer wieder war es Dompé, der die Tiefe suchte und mit scharfen Hereingaben versuchte, seine Sturmkollegen zu bedienen. Union verteidigte die Situationen aufmerksam, in letzter Instanz war Unions Nummer 1 Frederik Rönnow zur Stelle.
Trotz erkennbarem Engagement auf beiden Seiten entwickelte sich bis zum Pausenpfiff kein klares Übergewicht. Beide Mannschaften suchten nach Lösungen, fanden jedoch nur selten den Weg in gefährliche Räume, sodass nennenswerte Abschlüsse ausblieben. Auch die zwei Minuten Nachspielzeit änderten daran nichts.
Spiel weiter ausgeglichen – Aufregung in der Nachspielzeit
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Katakomben des Stadions An der Alten Försterei zurück und fackelten nicht lange, bis sie den ersten Warnschuss Richtung Tor abgaben. Auf der Seite der Unioner war es Mittelfeldmotor Rani Khedira, der mit einem Volleyschuss aus zentraler Position den HSV-Keeper prüfte (50.). Auf der Gegenseite, knapp zwei Zeigerumdrehungen später, war es der Fernschuss des bereits in der ersten Halbzeit auffälligen Dompés, der knapp vor dem Tor von Rönnow senkte und den Dänen zu einer Parade zwang.
In den Folgeminuten mussten die Anhänger beider Teams auf weitere Tormöglichkeiten verzichten. Dafür sahen sie zwei Mannschaften, die sich in den Zweikämpfen nichts schenkten und mit großem Einsatz um jeden Ball kämpften. Leidenschaft und Einsatzwillen prägten das Geschehen, sodass das Spiel vor allem im Mittelfeld stattfand.
Erst in der 72. Spielminute war es Königsdörffer, der rechts an der Strafraumkante wuchtig zum Abschluss kam, das runde Leder jedoch am Kasten der Unioner vorbeisetzte. Knapp zehn Minuten vor dem Ende stieg Ilyas Ansah nach einem Standard aus dem rechten Halbfeld hoch und verfehlte ebenso knapp das Tor. Genauso wie der eingewechselte Tom Rothe in Spielminute 87: Sein Schuss aus dem Rückraum flog knapp über das Tor der Gäste. Als negativer Höhepunkt der Partie entpuppte sich weit in der Nachspielzeit ein Zweikampf zwischen Fabio Vieira und Leopold Querfeld, bei dem der Hamburger mit einem zu hohen Bein agierte, Unions Verteidiger traf und so folgerichtig die Rote Karte sah.
Trotz der Überzahl in den abschließenden Minuten verpassten es die Eisernen, sich weitere zwingende Torchancen zu erspielen und so endete die Partie nach insgesamt 104 Spielminuten mit 0:0.
Stimmen nach dem Spiel
“Insgesamt war das heute zu wenig von uns. Wir hatten keinen richtigen Zugriff und kamen auch nicht ins Pressing. Dazu haben auch Energie und Intensität gefehlt. Obwohl wir gut vorbereitet waren, war das heute nicht genug”, fasste Frederik Rönnow die Partie zusammen.
“Das Spiel und speziell die erste Halbzeit waren zäh. Wir haben es nicht geschafft, unsere Inhalte so umzusetzen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es hat irgendwas gefehlt, trotzdem waren wir aber immer konzentriert. Auch genug Möglichkeiten waren da, aber es hat nicht funktioniert”, ergänzte Christopher Trimmel.
“Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben. Wir haben in der ersten Halbzeit den Elfmeter verschossen. Das hätte uns sicherlich sehr geholfen, denn ich finde, der HSV war im ersten Durchgang die bessere Mannschaft. Nach der Pause haben wir uns gut reingekämpft und hatten noch die eine oder andere Standardsituation”, so das Fazit von Co-Trainer Sebastian Bönig, der Cheftrainer Baumgart an der Seitenlinie vertrat, im Anschluss.
Ausblick auf die kommende Woche
Mit einem freien Montag leitet die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin die neue Woche ein; Fans sind am Dienstag, dem 30.09.2025, ab 11 Uhr beim öffentlichen Training herzlich willkommen. Danach finden alle weiteren Einheiten der Spielwoche „B04FCU“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.