Blitzstart und effektive Offensive:
Union lässt Gladbach beim 3:1 keine Chance
Die Profimännermannschaft des 1. FC Union Berlin eröffnet den siebten Bundesliga-Spieltag mit einem 3:1-Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach. Die frühe Führung durch Danilho Doekhi (3. und 26.) kontert Haris Tabakovic mit dem Anschluss (33.) vor der Pause. Dem Tor von Rani Khedira in der Schlussphase der zweiten Halbzeit können die Gäste dann nichts mehr entgegensetzen (81.).
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (39. Haberer), Doekhi, Querfeld, Leite, Köhn (69. Rothe) – Khedira, Kemlein – Skarke (69. Jeong), Ilić, Ansah (76. Král)
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Friedrich, Elvedi, Diks (60. Ulrich) – Reitz, Sander (80. Urbich), Engelhardt (60. Reyna), Castrop (60. Honorat) – Tabakovic, Neuhaus (60. Stöger)
Personal: Unions Trainerteam musste für die Partie auf Josip Juranović, Livan Burcu, Robert Skov und Andrik Markgraf verzichten. Es gab drei Wechsel zum letzten Spiel: Aljoscha Kemlein, Tim Skarke und Ilyas Ansah starteten von Beginn an für András Schäfer, Oliver Burke und Wo-yeong Jeong.
Zuschauer: 22.012
Tore: 1:0 Doekhi (3.), 2:0 Doekhi (26.), 2:1 Tabakovic (33.), 3:1 Khedira (81.)
Intensives Spiel – Doekhi-Doppelpack zur Union-Führung
Nach der Spieleröffnung der Gäste aus Gladbach übernahmen die Hausherren direkt das Kommando. Die erste Chance ergab sich bereits in der zweiten Minute: Ein langer Ball auf Derrick Köhn konnte jedoch vom Borussen-Schlussmann Moritz Nicolas ins Toraus gelenkt werden. Aus der dann getretenen Ecke von Christopher Trimmel erzielte Unions Nummer 5, Danilho Doekhi, an der 5-Meter-Linie per Kopf die 1:0-Führung (3.).
Die Köpenicker kontrollierten im Nachgang Ball und Gegner, wodurch die Fohlen in deren eigene Hälfte gedrückt wurden. In Minute 10 war es Köhn, der das 2:0 auf dem Fuß hatte – der halbhohe Volleyschuss aus der zweiten Reihe verfehlte den Kasten jedoch um ein paar Meter.
Ein sehenswertes Dribbling zeigte Diogo Leite nach einer gespielten Viertelstunde im Zentrum, als er zwei Gegenspieler stehen ließ, ehe er den rechts mitgelaufenen Tim Skarke durch ein flaches Zuspiel bediente – dessen Abschluss aber zu weit links am Tor vorbeiflog.
Nach 18 Zeigerumdrehungen meldete sich die Elf von Polanski das erste Mal gefährlich im Unioner Strafraum an: Es blieb aber bei geblockten Abschlussversuchen.
Die Stadionuhr zeigte Spielminute 26: Ilyas Ansah durchbrach die Gladbacher Abwehrkette mit viel Tempo und geschickter Technik – der wuchtige Abschluss prallte vom rechten Torpfosten zurück ins Spielgeschehen, wo Doekhi lauerte und den Ball zur 2:0-Führung flach über die Linie des gegnerischen Gehäuses drückte.
Die größte Chance der Gäste verzeichnete kurze Zeit später Philipp Sander (29.): Nach einem Standard zog der Stürmer per Direktversuch ab, scheiterte jedoch am aufmerksamen Union-Keeper Frederik Rönnow, der den Ball sicher fing.
Kurz darauf waren es erneut die Gäste, die einen schnellen Konter über rechts nutzten und den Ball auf die linke Seite zu Haris Tabakovic verlagerten, der am 16er-Eck zum Abschluss kam und das Runde ins lange Eck zum 2:1-Anschlusstreffer zirkelte (33.).
Bis zum Pausenpfiff des Unparteiischen zeigten die Mönchengladbacher mehr Spielanteile, ohne daraus Kapital schlagen zu können.
Gladbach kommt besser ins Spiel – Union macht den Deckel drauf
Personell unverändert kehrten beide Mannschaften auf den Rasen zurück. Köhn versuchte seine Teamkollegen mit Flanken zu bedienen, fand zentral vor dem Fohlentor aber keine Abnehmer.
Nach einer 10-minütigen Anfangsphase, geprägt von robusten Zweikämpfen, setzte Union das erste Ausrufezeichen: Rani Khedira fasste sich ein Herz und zog aus 10 Metern ab, der Versuch wurde aber souverän durch eine Grätsche abgeblockt. Auch defensiv zeigte Union in dieser Phase viel Einsatz und Wille.
In Minute 59. jubelten die Gäste nur kurz: Der Treffer von Tabakovic aus rund 8 Metern wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Kurz darauf brachten die Gladbacher mit einem vierfachen Wechsel offensiv Schwung auf den Rasen.
Der Spielverlauf nahm dadurch mehr an Fahrt auf und Khedira verlagerte in Minute 64. mustergültig auf den rechts freigespielten Skarke, der im Eins-zu-Eins-Laufduell in den Strafraum eindrang und selbst zentral abzog, was für den Gästekeeper einfach zu parieren war.
Mit Anbruch der Schlussviertelstunde hatte die Elf vom Niederrhein das Spielgeschehen besser im Griff und forderte die Heimmannschaft zu einigen taktischen Maßnahmen und einem teilweise tiefen stehenden Block.
Motiviert durch den lautstarken Fangesang blieben die Unioner aber weiter am Ball und konnten sich belohnen: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld landete die Kopfballabwehr der Fohlen am Fuß von Kapitän Khedira, der per Direktabnahme den Ball sehenswert im gegnerischen Tor versenkte (81.). Die Endphase des Flutlichtspektakels hielt kaum noch spielerische Höhepunkte bereit, einzig die Fans der Eisernen nutzten die letzten Minuten der Partie für erste Feierlichkeiten. Nach vierminütiger Nachspielzeit endete das Spiel beim Stand von 3:1 für den 1. FC Union Berlin.
Stimmen nach dem Spiel
Danilho Doekhi resümierte: “Es ist wirklich schön, jetzt mit den Fans einen Abend lang zu feiern. Es ist viel von dem eingetreten, was wir uns gewünscht haben und das Feuer der Fans hat auch sehr gut geholfen. Als Verteidiger zwei Tore zu machen, passiert natürlich auch nicht so oft und ich bin froh, dass das geklappt hat. Es muss jetzt aber weitergehen. Nächste Woche Freitag ist das nächste Flutlichtspiel und wir müssen an uns weiterarbeiten.“
“Was wir bis zum 2:1 gemacht haben, fand ich sehr gut. In der Mitte des zweiten Durchgangs hatten wir dann weniger Zugriff, Gladbach hat durch die Wechsel den Druck erhöht und wir sind ein wenig geschwommen. Der Treffer kam dann zur richtigen Zeit und über 90 Minuten gesehen ist das Ergebnis hochverdient”, fasste Rani Khedira das Geschehen zusammen.
“Mit 1:0 und 2:0 in Führung zu gehen, das hilft jeder Mannschaft. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, hatten gute Möglichkeiten und haben uns immer wieder Sachen erarbeitet. Auch die Intensität war insgesamt sehr hoch. Der Torschuss zum 2:1 war gefühlt deren erster Abschluss. Auch nach der Pause waren wir gut und es war auch klar, dass Gladbach dann mehr gemacht hat. Am Ende freuen wir uns über das 3:1 und den Sieg “, lautete das Fazit von Cheftrainer Steffen Baumgart nach der Partie.
Ausblick auf die kommende Woche
Nach dem morgigen Spielersatztraining endet die aktuelle Trainingswoche mit einem freien Tag. Am Montag, dem 20.10.2025, startet die Mannschaft mit einer öffentlichen Trainingseinheit um 11 Uhr in die Vorbereitung auf den kommenden Spieltag. Die weiteren Einheiten bis zum Freitagsspiel beim SV Werder Bremen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.