Keine Punkte am 5. Spieltag:
Unionerinnen unterliegen Freiburg mit 0:3
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin muss sich am 5. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga dem SC Freiburg mit 0:3 geschlagen geben. Die Breisgauerinnen führen bereits zur Pause durch Treffer von Maj Schneider (16.) und Luca Birkholz (42.) mit 2:0, kurz vor dem Schlusspfiff sorgt Alena Bienz für den Endstand (89.).
1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, K. Orschmann, Steuerwald, Schneider, Reissner (24. Halverkamps) – D. Orschmann (83. Heikkinen), Pawollek, Heiseler (63. Hipp) – Weidauer, Campbell
SC Freiburg: Benkharth – Szenk, Stegemann, Stierli, Karl – Kolb (63. Ojukwu), Felde, Nachtigall (63. Vobian), Schneider (88. Scherer) – Blumenberg (63. Bienz), Birkholz (77. Egli)
Personal: Das Trainerteam nahm einige Startelfänderungen im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Mainz vor: Für Anna Aehling, Korina Janez, Ida Heikkinen und Athanasia Moraitou durften Tomke Schneider, Lisa Heiseler, Sophie Weidauer und Naika Reissner von Beginn an ran. Verletzungsbedingt fehlten neben Aehling auch Alma Aagaard, Nele Bauereisen, Judith Steinert, Leonie Köster, Hannah Eurlings und Fatma Şakar.
Zuschauer: 8.849
Tore: 0:1 Schneider (16.), 0:2 Birkholz (42.), 0:3 Bienz (89.)
Wenig Gefahr in der Offensive – Rückstand zur Pause
Die ersten Minuten der Partie waren von vielversprechendem Tempo geprägt: Nach drei Zeigerumdrehungen wurde es das erste Mal laut an der Alten Försterei, als Tanja Pawollek das Spiel auf die rechts mitgelaufene Anna Weiß verlagerte. Deren Flanke fischte die Freiburger Schlussfrau Benkarth jedoch sicher aus der Luft. Die Folgeminuten waren von Freiburger Ballbesitz geprägt, bevor es abermals laut wurde: Durch eine Ping-Pong-Kombination von Lisa Heiseler und Eileen Campbell wurde Naika Reissner in die Tiefe geschickt, deren Abschluss grätschte eine Freiburger Verteidigerin aber ins Toraus (9.).
Wenig später folgte eine noch deutlich gefährlichere Möglichkeit für den SC: Durch einen Konter über die linke Seite wurde Lisa Kolb am Unioner Strafraum bedient und zog ab, der Volleyschuss prallte am rechten Torpfosten ab und änderte nichts am Spielstand. Dieser änderte sich dann aber in Minute 17: Gästekapitänin Lisa Karl drang mit Hilfe eines Doppelpasses auf der linken Seite durch. Ihre flache Hereingabe verwandelte Maj Schneider direkt ins Netz der Eisernen.
Daraufhin folgte eine turbulente Phase mit viel hin und her. Freiburg bediente Luca Birkholz in der Spitze, die Stürmerin setzte das Spielgerät aber deutlich über das Unioner Quergebälk (26.). Im Anschluss fasste sich die eingewechselte Antonia Halverkamps auf der Gegenseite ein Herz, nahm die von rechts geschlagene Weiß-Flanke an und zog aus 25 Metern ab. Die SC-Torhüterin parierte den Abschluss sicher. Die Folgeviertelstunde verstrich ohne vielversprechende Chancen, da Samantha Steuerwald mit vielen gewonnenen Luftduellen und Katja Orschmann mit gut getimten Grätschen die Freiburger Versuche abwehrten.
Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte der Sport-Club jedoch: Die Gäste eroberten den Ball auf der rechten Seite - die flache Hereingabe fand Maj Schneider als Abnehmerin, deren Schuss Birkholz im Fünf-Meter-Raum übernahm und zum 0:2 ins FCU-Tor schob (42.). Dies sollte schließlich auch der Halbzeitstand sein.
Trotz Leistungssteigerung keine Punkte – Freiburg erhöht in der Schlussphase
Personell unverändert kehrten beide Mannschaften auf den Rasen zurück. Die Berlinerinnen nahmen in der Folge das Spielgeschehen in die Hand und zeigten mehr Zug zum Tor. In Minute 53 meldeten sich die Unionerinnen gefährlich vor dem SC-Tor an. Der Schuss von Dina Orschmann wurde jedoch abgeblockt. Union hatte anschließend zwei Großchancen auf den Anschlusstreffer: Halverkamps setzte einen Freistoß aus 18 Metern knapp über das rechte Kreuzeck (56.) und Campbell köpfte nach einer Weiß-Hereingabe an die Querlatte (58.).
Auch danach agierten die Gastgeberinnen druckvoller und suchten häufiger den direkten Weg in die Spitze. Die Freiburgerinnen rotierten mit einigen Wechseln durch und versuchten den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Erst in der Schlussviertelstunde meldete sich der Sport-Club aus dem Breisgau wieder im Köpenicker Strafraum an, den Abschlussversuch von Nia Szenk blockte Halverkamps mit einer sehenswerten Grätsche ab (78.). Durch die laustarke Unterstützung von den gut gefüllten Rängen fasste Weidauer auf der Gegenseite ihren Mut zusammen und versuchte es aus der Ferne: Den Volleyschuss schlenzt sie jedoch über das Gehäuse (80.).
In Minute 86 servierte die eingewechselte Ida Heikkinen eine Flanke auf den ersten Pfosten – Steuerwald, die sich in der Endphase im Sturm platzierte, verpasste die Hereingabe um Haaresbreite. Drei Minuten später machten die Freiburgerinnen dann den Deckel drauf: Alena Bienz kam nach einer Flanke zum zweiten Pfosten frei zum Zug und schob die Kugel flach ins lange rechte Eck. Nach dem Verstreichen der sechsminütigen Nachspielzeit beendete die Schiedsrichterin schließlich das Duell.
Stimmen nach dem Spiel
„Die Niederlage heute ist natürlich sehr schade. Freiburg ist eine gute Mannschaft und ein etablierter Bundesligist. Wir wussten, was auf uns zukommt, aber haben es nicht geschafft, unsere Identität auf den Platz zu bringen. Wir werden das Spiel analysieren und schauen, wo wir uns verbessern können“, sagte Unions Außenspielerin Antonia Halverkamps.
Eileen Campbell resümierte kurz nach Abpfiff: „Das Spiel ist für uns natürlich sehr enttäuschend. Wir haben uns das Leben heute oft selbst schwer gemacht und sind nicht wirklich in die Duelle gekommen. Ich glaube, es war in allen Belangen heute einfach zu wenig.“
„Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, in die Duelle zu kommen. Da waren wir immer einen Schritt zu spät, worüber wir sprechen werden müssen. Auch im Ballbesitz waren wir zu unpräzise. Was ich der Mannschaft aber als Kompliment mitgeben muss, ist die Tatsache, wie sie in der 2. Halbzeit wieder aus der Kabine gekommen ist und wieder füreinander gearbeitet hat“, lauten die Worte von Cheftrainerin Ailien Poese nach dem Duell.
Ausblick auf die kommende Woche
Nach dem morgigen Spielersatztraining steht zunächst ein freier Tag auf dem Programm. Ab Mittwoch nimmt die Mannschaft das tägliche Training wieder auf, um sich intensiv auf den 6. Spieltag vorzubereiten. Am Samstag reist das Team von Ailien Poese nach Köln, wo am Sonntag, dem 12.10. um 18:30 Uhr im Franz-Kremer-Stadion das Duell gegen den 1. FC Köln stattfindet.