1:2-Niederlage in der Domstadt:
Unionerinnen kehren ohne Punkte aus Köln zurück
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin unterliegt am 6. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga dem 1. FC Köln mit 1:2. Sophie Weidauer schießt die Eisernen zwar zunächst in der 7. Spielminute in Führung, doch die Gastgeberinnen drehen die Partie noch im ersten Durchgang innerhalb von sechs Minuten (28./34.).
1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß (81. Noack), K. Orschmann, Steuerwald, Schneider – Hipp (81. Frank), Moraitou (67. Janež) – D. Orschmann (62. Halverkamps), Weidauer, Heiseler (62. Heikkinen) – Campbell
1. FC Köln: Fuchs – Imping, Hegering (67. Bremer), Agrez, Gebhardt – Vogt, Feiersinger (86. Degen) – Donhauser, Achcinska, Stolze (63. Andrade) – Jessen
Personal: Nach der Partie gegen den SC Freiburg war das Trainerteam aufgrund der im Spiel erlittenen Verletzungen von Tanja Pawollek und Naika Reissner zu zwei Änderungen in der Startformation gezwungen: Jenny Hipp und Athanasia Moraitou rückten in die Anfangself. Des Weiteren fehlten verletzungsbedingt Alma Aagaard, Anna Aehling, Nele Bauereisen, Judith Steinert, Leonie Köster, Hannah Eurlings und Fatma Şakar.
Zuschauer: 1.665
Tore: 0:1 Weidauer (7.), 1:1 Vogt (28.), 2:1 Jessen (34.)
Eiserner Blitzstart dank Weidauer – Köln dreht das Spiel in sechs Minuten
Die Unionerinnen erwischten im Franz-Kremer-Stadion in Köln einen optimalen Start und gingen bereits nach sieben Minuten mit der ersten Chance der Partie in Führung: Nach einem hervorragenden langen Ball von Katja Orschmann hinter die gegnerische Abwehrreihe überwand Sophie Weidauer die Kölner Torhüterin mit einem feinen ersten Kontakt.
In der Anfangsphase zeigten sich die Eisernen insgesamt sehr engagiert und kamen nach 14 Minuten zur nächsten Gelegenheit, als Athanasia Moraitou einen Freistoß aus 20 Metern nur knapp neben das Tor setzte. Anschließend fanden allerdings auch die Gastgeberinnen besser in die Partie und übernahmen zunehmend die Kontrolle. Nach 28 Minuten fiel schließlich infolge eines Standards der Ausgleich: Eine Hereingabe von Adriana Achcinska aus dem Halbfeld fand am Fünf-Meter-Raum Marina Hegering, deren Kopfballablage Laura Vogt aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste.
Nur drei Minuten später bekam Köln in fast identischer Position, rund 30 Meter vor dem Tor von Cara Bösl, erneut einen Freistoß zugesprochen. Wieder fand Achcinskas Flugball den Kopf von Hegering, deren Versuch jedoch knapp am Kasten vorbeiflog (31.). Drei Minuten darauf war das Spiel dann aber gedreht: Nach schnellem Kölner Umschaltspiel hatte Sandra Jessen das komplette Feld vor sich und blieb frei vor Bösl eiskalt (34.). In der 36. Minute setzte Achcinska ihre Freistoßserie fort: Ihr direkter Versuch aus 20 Metern strich rund einen Meter am Pfosten vorbei.
Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs wäre es für die Unionerinnen beinahe noch schlimmer gekommen: An der Strafraumkante wurde Laura Donhauser zu Fall gebracht, woraufhin die Schiedsrichterin auf Elfmeter entschied. Anna-Lena Stolze setzte den fälligen Strafstoß jedoch an die Unterkante der Latte und das Spielgerät sprang im Anschluss vor die Torlinie (45.+4).
Union findet keine Lösungen – Köln bringt Sieg über die Zeit
Union zeigte sich nach dem Seitenwechsel zwar bemüht, konnte im zweiten Durchgang jedoch nur selten Durchschlagskraft in Richtung des gegnerischen Tores entwickeln. Stattdessen hatte Köln nach einem Konter in der 58. Minute eine aussichtsreiche Gelegenheit, als Katja Orschmann den Schuss von Sandra Jessen aus zwölf Metern in höchster Not blockte.
Insgesamt war die zweite Halbzeit von zahlreichen Verletzungsunterbrechungen geprägt, wodurch kaum Spielfluss aufkam. Die beste Gelegenheit für Union hatte Jenny Hipp in der 79. Minute, deren Kopfball nach einer Flanke jedoch nur auf dem Tornetz landete.
Aus Unioner Sicht war noch das Bundesliga-Debüt von Mariann Noack im Alter von 15 Jahren erwähnenswert. Auch die Innenverteidigerin, die nach ihrer Einwechslung in der 81. Minute konsequent in vorderster Front agierte, konnte die Niederlage jedoch nicht mehr verhindern. Ebenso wie Noack feierte darüber hinaus Celine Frank in der 81. Minute ihr Debüt im Fußball-Oberhaus.
Stimmen nach dem Spiel
„Es ist gerade sehr frustrierend. Wir haben wieder alles gegeben und auf dem Platz zusammengehalten, aber es gab leider auch kurze Momente, in denen wir nicht voll da waren und da kassieren wir die zwei Gegentore. Wir schauen trotzdem nach vorne, machen weiter und geben im nächsten Spiel wieder unser Bestes“, blickte Athanasia Moraitou auf die Begegnung zurück.
Jenny Hipp im Anschluss: „Ich hatte das Gefühl, dass wir gut ins Spiel gekommen sind. Wir sind im Laufe des Spiels leider sehr hektisch geworden und nach den beiden Gegentoren war dann der Wurm bei uns drin. In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal versucht, alles nach vorne zu werfen, aber es haben heute einfach Kleinigkeiten gefehlt.“
„Grundsätzlich haben wir eine sehr gute Energie auf den Platz gebracht. Wir sind mit dem Tor sehr gut ins Spiel gekommen, haben dann aber ein bisschen den Faden verloren und die beiden Gegentore kassiert. Wir haben uns dann in der zweiten Halbzeit enorm aufgeopfert, die Mannschaft hat ihr Herz auf dem Platz gelassen, aber es ist uns leider nicht mehr geglückt, noch einen Punkt mitzunehmen“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese ihre Sicht auf die Partie.
Ausblick auf die kommende Woche
Nach der morgigen Einheit und einem freien Dienstag bereiten sich die Unionerinnen ab Mittwoch in der t äglichen Trainingsarbeit auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga vor. Am kommenden Sonntag, dem 19.10.2025, empfangen die Eisernen um 12 Uhr RasenBallsport Leipzig im Stadion An der Alten Försterei. Tickets für die Partie sind in allen Zeughäusern sowie online erhältlich.