Da ist er – der erste Auswärtssieg unserer Bundesliga-Geschichte! Nach dem ersten Heimdreier nehmen wir nun auch drei Punkte aus Jena mit. Die erste Hälfte lief souverän, die verdiente Pausenführung im Rücken – nach dem Ausgleich der Jenaerinnen brauchten wir ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Doch kurz vor Schluss setzt Dina den Lucky Punch: beide Tore heute aus Familie Orschmann, schöner geht’s kaum. Drei Zähler im Gepäck und erneut Geschichte geschrieben!

Für euch wie immer: bleibt gesund, kommt gut nach Hause und niemals vergessen...

SCHLUSS! AUSWÄRTSSIEG!

Ida tankt sich nochmal durch, bleibt aber an der Schlussfrau hängen. Viel ist nicht mehr auf der Uhr...

Sechs Minuten noch über die Zeit bringen...

Freistoß halblinks vom Strafraum durch Tomke...

Klar, Gelb für den Gegner ist nie verkehrt. Aber hier hat uns die Schiedsrichterin mit dem Pfiff den schöneren Vorteil vom Teller genommen.

Eine immer länger werdende Flanke wird richtig gefährlich und fliegt fast in den Knick, aber Cara ist zur Stelle.

Nochmal alles reinhauen für den Auswärtssieg!

Die Jenaer Physios kommen heute gar nicht mehr zum Sitzen. Mit der Laufleistung hätten sie locker beim Berlin-Marathon mitmischen können, so oft wie die heute aufs Feld müssen.

Dina versucht’s direkt – ihre Ecke segelt gefährlich aufs Tor, doch eine Jenaerin klärt in letzter Sekunde per Kopf von der Linie.

Nach einem Eckstoß macht Anna den Ball nochmal heiß und bring diesen scharf vors Tor. Der Abschluss von Tanja fliegt leider übers Tor.

Auch Dina möchte es aus der Distanz probieren, aber der Ball fliegt in die Arme der Torhüterin.

Tanja kommt im Rückraum an die Kugel und probiert es mit einem Schlenzer, der allerdings über das Gehäuse fliegt.

Bei einer kurzen Verletzungsunterbrechung einer Spielerin des FCC, trommelt Kapitänin Heisi die Mannschaft zusammen und findet die richtigen Worte, da bin ich mir sicher, um hier wieder unseren Fußball aufzuziehen.

Tja, wie es im Fußball eben läuft: Das Tor gibt Jena Rückenwind – und wir haben gerade ein bisschen mehr Mühe, wieder ins Spiel zu finden.

Das ist natürlich erstmal ein Stimmungsdämpfer, aber unsere mitgereisten Fans haben ein Gespür für sowas und feiern ihre Mannschaft nun noch mehr an.

Auf geht's, ab geht's!

Halbzeit in Thüringen – und wir liegen mit 1:0 vorne. Wir geben hier klar den Ton an, finden immer wieder spielerische Lösungen nach vorne und haben uns nach einer Ecke in der 29. Minute verdient belohnt: Antonia mit der Vorlage, Katja mit dem Tor – schöner kann man ein Startelf-Debüt kaum feiern. Alles in allem eine sehr ordentliche erste Hälfte, die wir im zweiten Durchgang natürlich bestätigen wollen. Kurze Verschnaufpause, gleich geht’s weiter!

Ab in die Kabinen.

Eine Minute gibt es oben drauf.

Jena gewinnt den Ball und schaltet schnell um. Bei einem Pass in die Tiefe ist Katja hellwach und lässt ihrer Gegenspielerin keine Chance an den Ball zu kommen. Stark verteidigt!

Bei Jena spielt heute Geschichte mit: Felicia Sträßer steht in der Startelf – und sie trägt einen bekannten Namen weiter. Ihr Opa Ralf stürmte Mitte der 80er für unsere erste Mannschaft und krönte sich 1985/86 mit 14 Treffern sogar zum Torschützenkönig der DDR-Oberliga. Vater Carsten kickte ebenfalls im Nachwuchs im Dress der Eisernen, zog nach dem Wechsel des Papas nach Jena weiter und schaffte es später bis in die 2. Liga. Und jetzt also Felicia – die dritte Generation Sträßer im Profifußball. Fußball liegt in dieser Familie wohl nicht nur im Blut, sondern wird offenbar direkt vererbt.

Naika zieht das Tempo an und kann nur mit einer Grätsche umgesäbelt werden.

Jena hat etwas Platz auf der linken Außenbahn, wurschtelt sich durch und legt in den Rückraum, wo Jaron lauert. Ihren Abschluss kann Tanja aber blocken.

Schönes Startelf-Debüt für Katja würde ich mal behaupten.

Tomke macht's wie einst Lucio und rennt über das halbe Feld. Ihre Hereingabe wird zur Ecke geblockt.

Eine Eckball wird wuchtig auf den ersten Pfosten gezogen, aber Cara ist da und packt zu.

Eileen flankt das Spielgerät ins Zentrum, die Schlussfrau von Carl Zeiss kommt raus und fängt diesen Ball ab. Dabei hat sie sich wohl etwas wehgetan und muss kurz behandelt werden.

Der Torschrei war eigentlich schon unterwegs: Eileen sprintet einem Heber hinter die FCC-Abwehr nach und legt vor dem Tor quer. Am zweiten Pfosten rauscht Naika heran – doch im allerletzten Moment rauscht auch eine Jenaerin dazwischen und verhindert den Einschlag.

Der Ball hat wohl schon zu viele Kilometer runter – Samantha weigert sich jedenfalls, das Leder im eigenen Drittel für einen Freistoß zu benutzen. Stattdessen kurzer Check, kurzer Tausch – frische Kugel, weiter geht’s.

Die findet dann Sophie, doch ihr Abschluss verfehlt das Tor knapp.

Nach etwas mehr als zehn Minuten beruhigen wir die Partie mit eine längeren Ballbesitzphase auf der Suche nach der Lücke.

Ballverlust im Aufbau – Samantha ist den Ball los, Jena wittert die Chance. Jaron zieht ab, doch einmal mehr steht Tomke goldrichtig und blockt. Den zweiten Ball schnappt sich Gora, probiert’s aus der Distanz – aber der fliegt deutlich neben den Kasten.

Jetzt hatten die Jenaerinnen ihren ersten Vorstoß auf der linken Seite, aber den finalen Pass kann Tomke souverän unterbinden.

Das wär's gewesen: Anna tankt sich mit einem Tunnler gegen ihre Gegenspielerin durch und möchte dann aber nochmal querlegen anstatt selber draufzuhalten. Der FCC kann die Situation bereinigen.

Und Abfahrt!

Für Anna Weiß ist es heute ein bisschen wie Heimaturlaub. Die Außenverteidigerin startete ihre Bundesliga-Karriere 2015 beim FF USV Jena und blieb dem Verein fast neun Jahre treu, inklusive der Zeit nach der Lizenzübernahme beim FC Carl Zeiss. Insgesamt brachte sie es auf 53 Bundesliga- und 85 Zweitligaspiele, bevor sie 2023 den Sprung zu Union wagte. Heute also Rückkehr an alte Wirkungsstätte – mal sehen, wie die alte Liebe auf dem Platz reagiert.

Das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena gibt heute wieder Bühne für Bundesliga-Fußball – und das schon seit 1924, also Bühnegeben zumindest. 1939 bekam das Stadion seinen Namen nach dem Physiker und Sozialreformer Ernst Abbe. Eigentümer ist die Stadt Jena – also quasi ein Stadion mit offiziellem Stadtrecht und jeder Menge Geschichte.

Das „F“ in Block F steht heute ganz klar für „Fans, die einfach überall dabei sind“. An einem Dienstagabend nach Jena – und trotzdem haben sich mehr als 200 Unioner auf den Weg gemacht, um unsere Mannschaft zu unterstützen. Verrückt? Auf jeden Fall. Großartig? Noch viel mehr. Deshalb an dieser Stelle: ein fettes Dankeschön!

Auch der FC Carl Zeiss Jena hat am vergangenen Wochenende seinen ersten Saisonpunkt eingefahren – und das gleich beim Deutschen Meister in München. 0:0 stand am Ende auf der Anzeigetafel, und mal ehrlich: Damit hätten vorher wohl die wenigsten gerechnet.

Unsere Unionerinnen waren da schon zwei Stunden früher dran und machten’s sogar noch besser: Mit einem 2:0-Heimsieg gegen die SGS Essen feierten sie den allerersten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Und man kann wohl sagen: Der hat ziemlich gut geschmeckt. Sorry, ein Wortwitz musste noch sein.

Unser Cheftrainerin Ailien Poese schickt heute die folgende Elf auf den Rasen:

Mit der Nummer 1: Cara Bösl – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 2: Tomke Schneider – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 5: Katja Orschmann – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 7, unsere Kapitänin: Lisa Heiseler – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 9: Sophie Weidauer – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 10: Eileen Campbell – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 19: Samantha Steuerwald – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 21: Anna Weiß – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 29: Antonia Halverkamps – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 31: Tanja Pawollek – FUSSBALLGÖTTIN!
Mit der Nummer 42: Naika Reissner – FUSSBALLGÖTTIN!

Das Erfolgsteam vom Heimsieg bleibt im Großen und Ganzen bestehen – nur an zwei Stellschrauben hat das Trainerteam gedreht. Es bleibt bei einem Orschmann-Zwilling in der Startelf: Dina runter, Katja rauf. Außerdem bekommt Anna Aehling mal eine Pause, dafür läuft Antonia Halverkamps von Beginn an auf.

Auswärts in Jena – das ist doch mal eine entspannte Anfahrt. Keine halbe Weltreise, kein Hörbuch-Marathon, sondern unter drei Stunden auf dem Tacho. Da kann man schon mal ein Freudentränchen verdrücken. Und genau diese gute Laune nehmen wir mit ins Stadion: Nach unserem historischen Heimsieg wäre es doch jetzt der perfekte Zeitpunkt für den ersten Bundesliga-Auswärtssieg. Schauen wir mal, was der Aufstellungszettel so bereithält, der hier gerade reingeflattert kommt…