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MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 16. Spieltag

Duisburg vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 16. Spieltag

Mi., 28. November 2012, 17:30 Uhr
Schauinsland-Reisen-Arena
1 : 2
8.585
nasskalt
SR: Robert Kempter | Assistenten: Arno Blos, Thomas Münch |
Vierter Offizieller: Sören Storks

„Ein bisschen zufrieden“: Union gewinnt in Duisburg 2:1

Spielbericht

Im Vergleich zum Spiel gegen den TSV 1860 München veränderte Union-Trainer Uwe Neuhaus seine Mannschaft auf zwei Positionen. Im rechten Mittelfeld schenkte er Youngster Christopher Quiring das Vertrauen. Für ihn musste Patrick Zoundi zunächst auf der Bank Platz nehmen. Auch im Sturmzentrum nahm Neuhaus eine Veränderung vor. Adam Nemec, der im letzten Spiel gegen 1860 München sein erstes Pflichtspieltor für Union erzielt hatte, durfte von Beginn an ran. Zusammen mit Simon Terodde bildete Nemec die Doppelspitze im 4-4-2-System:

Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann – Karl - Quiring (87. Zoundi), Parensen (75. Menz) - Mattuschka - Terodde, Nemec (73. Silvio)

Die ersten Minuten waren gespenstisch. Das lag aber nicht unbedingt an der Leistung der beiden Mannschaften, sondern am Stimmungsboykott der Fans. Für 12 Minuten und 12 Sekunden war es mucksmäuschenstill in der Schauinsland-Reisen-Arena. Für den stummen Hinweis auf die DFL-Abstimmung über ein Sicherheitskonzept am 12.12.2012 haben sich deutschlandweit Fangruppierungen zusammengeschlossen und werden auch die nächsten Spieltage für stillen Protest nutzen. So viel kann man schon nach dem ersten Mal festhalten: Fußball ohne Stimmung macht keinen Spaß.

Die ersten Minuten auf dem Rasen waren ebenfalls nicht berauschend. Union begann sehr ruhig und abgeklärt, Chancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware. Die Duisburger bekamen keinen Zugriff auf die Partie und es dauerte 20 Minuten bis zum ersten gefährlichen Torschuss. Dieser führte gleich zum 0:1. Nach einem Eckball, getreten von Union-Kapitän Torsten Mattuschka, war es MSV-Spieler Sören Brandy, der bei seinem Klärungsversuch den Ball unhaltbar in die eigenen Maschen köpfte. Es schien, als sei der Bann damit gebrochen. In der Folgezeit kam Union mehr und mehr gefährlich vor das Tor der Zebras. Nach feinem Zuspiel von Torsten Mattuschka war es Marc Pfertzel, der von der Strafraumkante abzog, aber nur das Bein eines Verteidigers traf (23.). Dann die erste gute Möglichkeit des MSV. Einen abgewehrten Ball von Daniel Haas setzte Maurice Exslager im Nachschuss knapp über den Kasten (25.). In der 35. Minute nutzen die Köpenicker ihre Überlegenheit aus und erhöhten auf 2:0. Adam Nemec kontrollierte den Ball an der Strafraumgrenze und flankte die Kugel dann butterweich auf den Kopf von Simon Terodde, der sein fünftes Saisontor erzielte. Bis zur Pause ließen die Eisernen nichts mehr anbrennen und nahmen die verdiente Führung mit in die Kabine.

In den zweiten 45 Minuten machten die Unioner dort weiter, wo sie in Hälfte eins aufhörten: kein überragendes, aber dafür sehr kontrolliertes und abgeklärtes Spiel ohne viel Risiko. Den Duisburgern fehlte es weiterhin an Ideen, um die gut stehende Berliner Defensive zu überwinden. Erst in  der 64. Minute kamen die Zebras wirklich gefährlich vor den Kasten von Daniel Haas. Der gerade eingewechselte Ranisav Jovanovic prüfte aus kurzer Distanz den Schlussmann, der den Anschlusstreffer souverän verhinderte. Keine Minute später war es Maurice Exslager, der nach einer Ecke zum Kopfball kam. Der Ball ging nur Zentimeter am Tor vorbei (65.). Wer jetzt dachte, die Duisburger würden zur Schlussoffensive blasen, hatte sich getäuscht. Die Berliner übernahmen wieder das Geschehen und spielten den Vorsprung clever runter. Der Anschlusstreffer in der 90. Minute durch Branimir Bajic, der das Leder per Kopf an den Innenpfosten setzte, sorgte nicht mehr für Spannung. Zu harmlos wirkte das Angriffsspiel des MSV, zu sicher die Defensive der Unioner. Nur eine Minute später beendete dann Schiedsrichter Robert Kempter die Partie.

Union-Trainer Uwe Neuhaus war auf der anschließenden Pressekonferenz mit dem Ergebnis und den drei Punkten zufrieden, konnte sich aber nicht mit dem Niveau des Spiels anfreunden: „Es war von beiden Seiten kein berauschendes Spiel. Beim MSV ist das vielleicht eher zu verstehen, wenn man ihre Situation sieht – sportlich und wirtschaftlich. Es ist mir aber schwer verständlich, dass wir unsere Möglichkeiten nicht ausgespielt haben. Wir haben auswärts drei Punkte geholt und keine weiteren Verletzten zu beklagen, deshalb bin ich ein bisschen zufieden.“

Schon am kommenden Samstag, den 01.12.2012, geht es für die Profis weiter. Am 17. und letzten Spieltag der Hinrunde ist der VfL Bochum zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Das Spiel wird um 13:00 Uhr angepfiffen.

Englische Woche: Zum entscheidenden Schlag nach Duisburg

Vorbericht

Das Heimspiel gegen 1860 München war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. So recht freuen konnte man sich über den Punkt beim 2:2-Unentschieden direkt nach dem Abpfiff weder im Kreise der Profis, noch auf den Rängen des Stadions An der Alten Försterei. Immerhin hatte man zunächst geführt, dann allerdings hinten gelegen. Somit war der Ausgleich von Adam Nemec mit dessen erstem Pflichtspieltor für Union doch noch eine kleine Erlösung.

Vor der Partie gegen den MSV Duisburg hofft der Slowake auf einen Sieg seiner Mannschaft und möchte natürlich maßgeblich dazu beitragen: „Gegen 1860 München haben wir zwei Punkte liegengelassen. Ich hoffe immer auf ein Tor, wenn ich auf den Platz gehe. Viel wichtiger sind aber drei Punkte, die wir unbedingt brauchen“, so der 27-jährige Angreifer, der mit einer schwierigen Aufgabe rechnet: „Duisburg hat 4:1 bei St. Pauli verloren. Das bedeutet, dass sie vor eigenem Publikum auf jeden Fall Gas geben werden.“

Die Statistik der Spiele gegeneinander könnte kaum ausgeglichener sein. So stehen für beide Vereine jeweils vier Siege zu Buche. Dazu kommen vier Unentschieden. Uwe Neuhaus kann diesen Daten keine Bedeutung beimessen. „Die beiden Unentschieden des letzten Jahres haben keinen tieferen Gehalt. Duisburg ist denkbar schlecht gestartet, hat sich aber in den letzten Wochen eine Ausgangsposition erarbeitet, aus welcher sie jetzt von den Abstiegsplätzen wegkommen können“, so Unions Cheftrainer warnend.

Die Zebras haben derweil mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Trotzdem hat die Mannschaft im letzten Heimspiel gegen Aue einen Sieg feiern können (2:1). Ein Vorteil muss die angespannte Situation auf und abseits des Platzes also nicht unbedingt sein. „Duisburg ist - neben dem Sport - auch durch die finanziellen Probleme in die Schlagzeilen geraten. Gerade in solchen Situationen rücken alle noch ein Stück näher zusammen“, erwartet Uwe Neuhaus einen mit allen Mitteln kämpfenden Kontrahenten.

Den Fokus auf die eigene Situation gerichtet schwört Uwe Neuhaus seine Mannschaft auf einen Sieg ein. „Nach dem einen oder anderen Pünktchen, das wir dort zuletzt immer mal mitnehmen konnten, sollten wir jetzt den entscheidenden Schlag setzen“, findet der Trainer. Zudem sei die Quote von 17 Zählern aus den letzten 10 Spielen ordentlich. Die letzten beiden Hinrunden-Spiele sollen für einen Ausbau dieser positiven Entwicklung sorgen.

Erfreulicherweise stößt Daniel Göhlert nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre wieder zum Kader. Unverändert bleibt dagegen der Verletztenstand mit den Ausfällen von Felipe Gallegos (Aufbau nach Fußbruch), Roberto Puncec (Sprunggelenk) und Björn Jopek (Faserriss). Björn Kopplin trainiert nach seiner Nasenbein-Operation mit einer Gesichtsmaske, gilt für den Kader gegen Duisburg allerdings noch nicht als Alternative. Die Belastung in der englischen Woche verlangt den Spielern einiges ab, Veränderungen der Startaufstellung hält Uwe Neuhaus daher durchaus für möglich.

Simon Terodde

Simon Terodde

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Duisburg

Simon Terodde

ist Spieler des Tages gegen Duisburg

SpielStatistiken

MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

0 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast