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MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 12. Spieltag

Duisburg vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 12. Spieltag

So., 29. Oktober 2017, 13:30 Uhr
SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA
1 : 1
15.492
11 Grad, teils bewölkt
SR: Christian Dietz (München) | Assistenten: Johannes Huber (Bogen), Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen a. d. Ilm) | Vierter Offizieller: Oliver Lossius (Sondershausen)

Punkteteilung in Duisburg: Union verspielt den Auswärtssieg

Spielbericht

Im Vergleich zum Pokalspiel am Dienstag rotierte Jens Keller wieder zurück und brachte neun Neue in die Startelf. Er und sein Gegenüber Ilia Gruev schickten folgende Spieler aufs Feld:

Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Kurzweg – Kroos (80. Kreilach), Prömel, Hartel (75. Daube) – Gogia, Polter, Hedlund (62. Skrzybski)

Flekken – Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze – Souza, Fröde, Schnellhardt, Stoppelkamp (75. Engin) – Tashchy (90. Albutat), Onuegbu (67. Iljutcenko)

Zuschauer: 15.492

Tore: Leistner (49.), Iljutcenko (87.)

Bereits in der 5. Spielminute kamen die Unioner zu ihrer größten Chance in Hälfte eins: Nach einem Trimmel-Freistoß herrschte Unordnung in der Duisburger Defensive. Polters Schuss aus kurzer Entfernung wurde von einem Duisburger Bein geblockt, den Nachschuss von Hartel parierte MSV-Schlussmann Flekken stark. Im Gegenzug kam Stoppelkamp zum ersten Abschluss für die Meidericher, sein Distanzversuch blieb jedoch ungefährlich. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieben beide Mannschaften offensiv ungefährlich, auch wenn Union in der Anfangsviertelstunde besonders über die linke Seite zu Vorstößen kam. Halbchancen ergaben sich für beide Teams nach Schüssen aus der zweiten Reihe – durch Kroos (11.) und Hartel (37.) für die Eisernen sowie Stoppelkamp (14.) und Schnellhardt (35.) auf Seiten der Gastgeber. Kurz bevor Schiedsrichter Christian Dietz die Spieler in die Kabine schickte, brannte es dann doch nochmal im Strafraum der Zebras: Nach einem erneuten Freistoß von Trimmel blieben die Berliner am gegnerischen Strafraum in Ballbesitz. Kurzwegs Flanke von rechts verpasste Polter, Hartel war zu überrascht, sieben Meter vor dem Kasten an den Ball zu kommen und setzte seinen Lupfer übers Tor.

Union kam mit Druck aus der Kabine und spielte jetzt mutiger nach vorn. Die Belohnung gab es in der 49. Spielminute: Nach einer Trimmel-Ecke stieg Leistner am höchsten und köpfte den Ball aus sechs Metern zur umjubelten Gäste-Führung ins Tor. Es war erst Leistners vierter Treffer für Union in 97 Zweitligapartien. Für Trimmel war es bereits die 6. Torvorbereitung der Saison – alle nach Standards. Das Führungstor spielte den Berlinern in die Karten, doch schon in der 55. Spielminute hatte Onuegbu die Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn traf er aus vier Metern aber den Ball nicht. In der 57. Spielminute war es der Torschütze Leistner, der an der Strafraumkante einen Gegenspieler zu Fall brachte. Den fälligen Freistoß setzte Stoppelkamp einige Meter am Tor vorbei. Union-Trainer Keller brachte wenig später Skrzybski für Hedlund (62.) und die Berliner verlegten sich nun weitestgehend aufs Konterspiel. Mit etwas mehr Präzision beim entscheidenden Pass hätten schnelle Gegenstöße über Skrzybski (64.) und Polter (65.) die vermeintliche Vorentscheidung bringen können. Die Zebras gaben sich jedoch nicht auf und kamen über die Außen mehrfach zu Flanken, welche aber von Busk abgefangen oder einem Unioner Abwehrspieler geklärt wurden. Nachdem Duisburgs Torhüter am eigenen Sechzehner ausgerutscht war und Skrzybski fast davon profitierte, bliesen die Meidericher zur Schlussoffensive. Ein gefährlicher Versuch von Iljutcenko nach Freistoß von Wolze (80.) ging noch knapp daneben. In der 87. Machte es der eingewechselte Stürmer besser: Erneut flankte Wolze von links, Iljutcenko kam zwischen Schönheim und Kurzweg relativ freistehend zum Kopfball, der unhaltbar für Busk halbhoch neben dem linken Pfosten einschlug. Duisburg drängte in den Schlussminuten weiter auf den Siegtreffer. Trotz der nach dem Ausgleichstreffer lautstarken Unterstützung der Heimfans blieb es am Ende beim gerechten 1:1, mit dem der MSV wohl besser leben kann, als Union.

„Wir waren mit unserem Spiel allgemein heute nicht zufrieden. Wir haben von Anfang an nicht die Intensität ins Spiel gebracht, die wir von uns gewohnt sind. Und wenn man dann 1:0 in Führung geht, dann muss man auch ein bisschen ruhiger spielen. Wir waren hektisch, sind nicht mehr in Ballbesitz geblieben und am Ende war es der verdiente Lohn für Duisburg – wir hätten heute den Sieg nicht verdient mit der Leistung, die wir gebracht haben“, sagte Jens Keller nach dem Spiel in der Pressekonferenz.

Am kommenden Samstag, dem 04.11.2017 treffen die Eisernen im Stadion An der Alten Försterei auf den FC St. Pauli. Der Anpfiff gegen die Hamburger erfolgt um 13:00 Uhr.

Erneut gen Westen: Union gastiert beim MSV Duisburg

Vorbericht

Die Eisernen überzeugten zuletzt nicht nur in der 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal am vergangenen Dienstag bei Bundesligist Bayer 04 Leverkusen lieferte die Mannschaft ebenfalls eine ansprechende Leistung ab, auch wenn das Ziel, in die nächste Runde einzuziehen, nicht erreicht wurde. Erst in den Schlussminuten besiegelten die Leverkusener mit zwei Treffern in drei Minuten die 1:4-Niederlage, nachdem es zuvor lange ein Duell auf Augenhöhe gewesen war.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Duisburg und Union fand auch im DFB-Pokal statt. Der 1. FC Union Berlin konnte sich im August 2016 in einem hart umkämpften Spiel erst in der Verlängerung mit 2:1 beim damaligen Drittligisten durchsetzen. Im März 2016 verloren die Unioner auswärts mit 1:2 das jüngste Zweitligaduell gegen den MSV.

In dieser Saison reist das Team von Trainer Jens Keller als klarer Favorit ins Ruhrgebiet. Ein Blick auf die Tabelle zeigt die Berliner vor dem 12. Spieltag mit 21 Punkten auf dem vierten Platz. Die Meidericher sind mit 12 Zählern nur 14., in der Heimtabelle mit zwei Punkten aus fünf Spielen sogar letzter – und als einziges Team der Liga noch ohne Heimerfolg. Dennoch befindet sich die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev im Aufwind: Noch vor kurzem hatte man ligaweit die meisten Gegentore kassiert, hielt in den zwei zurückliegenden Partien zu Hause gegen Braunschweig (0:0) und auswärts in Kaiserslautern (0:1) aber hinten die Null.

Jens Keller betonte auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Duisburg, dass das Pokalspiel in seiner Mannschaft kein Thema mehr sei. „Wir sind nicht weitergekommen, das ist einfach Fakt. Da reden wir gar nicht mehr drüber. Jeder Spieler weiß, dass die 2. Liga für uns das Wichtige ist. Deshalb sprechen wir nur noch über Duisburg“, so der Trainer.

Keller stellte sein Team in der kurzen Trainingswoche auf einen Gegner ein, der „mit dem Sieg gegen Lautern sicherlich ein gewisses Selbstbewusstsein“ erlangt habe. Nichtsdestotrotz spreche, so der 46-Jährige, „die Qualität für uns. Das Selbstbewusstsein müssen wir genauso haben. Aber auswärts tun wir uns auch oft schwer und deshalb müssen wir das Spiel hochkonzentriert und mit 100 Prozent angehen.“

Nach seiner frühen Auswechslung im Leverkusen-Spiel aufgrund von Oberschenkelproblemen wird Kristian Pedersen nicht mit nach Duisburg fahren. Keller sei das Risiko zu groß, deshalb werde man Pedersen so vorbereiten, dass er für die nächste Woche wieder fit ist. Atsuto Uchida mache nach seiner Muskelverletzung Fortschritte, werde aber auch nach dem Wochenende noch individuell trainieren, erläuterte Keller die aktuelle Personalsituation.

Das Duisburger Stadion ist am Sonntag ab 12:00 Uhr geöffnet. Weitere Infos zur Anfahrt gibt es hier. Insgesamt werden etwa 1.000 Union-Anhänger die Mannschaft begleiten. An den Tageskassen vor Ort stehen noch Tickets für Heim- und Gästebereiche zur Verfügung. 

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Toni Leistner

Toni Leistner

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Duisburg

Toni Leistner

ist Spieler des Tages gegen Duisburg

SpielStatistiken

MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin

2 Gelbe Karten 2
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