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FC St. Pauli vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 24. Spieltag

St. Pauli vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 24. Spieltag

Fr., 10. März 2017, 18:30 Uhr
Millerntor-Stadion
1 : 2
29.546
sonnig, 10 Grad
SR: Sascha Stegemann (Niederkassel) | Assistenten: Christian Fischer (Hemer), Marcel Pelgrim (Bocholt) | Vierter Offizieller: Johann Pfeifer (Heusenstamm)

Platz zwei gefestigt: Union siegt erstmals am Millerntor

Spielbericht

Im Gegensatz zum Sieg gegen Würzburg musste Union-Trainer Keller einen Stammspieler ersetzen. Der gelb-rot gesperrte Roberto Puncec wurde von Innenverteidiger Emanuel Pogatetz ersetzt, für den weiterhin verletzten Jakob Busk stand erneut Daniel Mesenhöler im Kasten der Eisernen. Union startete mit folgender Elf:
Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Pogatetz, Parensen – Kroos (90. Zejnullahu), Fürstner, Kreilach – Skrzybski (90. + 1 Kessel), Polter, Hedlund (73. Redondo)

Im Stadion am Millerntor zeigten beide Teams von Beginn an, warum sie in der Rückrundentabelle so weit oben stehen. Die Mannschaften spielten mit offenem Visier und setzten den Gegner früh unter Druck. St. Pauli versuchte sein Glück vor allem über die rechte Angriffsseite, auf der Cenk Sahin immer wieder für Gefahr sorgte. Doch auch die Eisernen kamen durch schnelles Umschaltspiel zu guten Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Felix Kroos war es schließlich Sebastian Polter, der die 1:0-Führung für den 1. FC Union Berlin erzielte (19.). Im Luftduell mit Buballa verloren beide Akteure für einen kurzen Moment den Überblick über die Ballposition, Polter schaltete jedoch schneller und versuchte den Ball per Linksschuss über die Linie zu drücken, traf die Kugel aber mit dem Knie. Über die Linie ging der Ball trotzdem. St. Pauli ließ sich vom Rückstand nicht schocken und suchte weiter sein Glück in der Offensive. Der Abwehrverbund um Toni Leistner und Emanuel Pogatetz hielt den Angriffen der Hausherren aber ebenso stand, wie der glänzend reagierende Torhüter Daniel Mesenhöler. Trotz weiterer guter Möglichkeiten durch Hedlund und Skrzybski verpassten die Eisernen jedoch eine höhere Halbzeitführung. Hedlund scheiterte im eins gegen eins an Heerwagen (41.), der Abschluss von Skrzybski strich nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei (45.). Nach 45 turbulenten Minuten verabschiedeten sich die Mannschaften somit zum Durchschnaufen in die Halbzeitpause.

Der zweite Abschnitt begann, wie der Erste aufgehört hatte. St. Pauli machte sofort Druck, Daniel Mesenhöler rettete in höchster Not glänzend gegen Jeremy Dudziak (46.). Nur zwei Minuten später waren es jedoch die Eisernen, denen der nächste Treffer gelang (48.). Rechtsverteidiger Christopher Trimmel flankte den Ball nach einem tollen Sololauf punktgenau auf Damir Kreilach, der Kroate verwertete die Kugel aus kurzer Distanz per Kopf zum 2:0. Trotz des erneuten Rückschlags versuchten die Hausherren nach vorne zu spielen, Union zog sich etwas weiter zurück und lauerte auf Konter. Sieben Minuten vor dem Ende verkürzten die Hausherren doch noch auf 1:2. Einen Schussversuch von Bernd Nehring blockte Stephan Fürstner an der Strafraumgrenze ab, Sobota schnappte sich den zweiten Ball und flankte in den Strafraum. Torjäger Aziz Bouhaddouz beförderte den Ball schließlich per Kopf ins Tor, der Anschlusstreffer für den FC St. Pauli (83.). Kurz vor Ende der Partie boten sich den Köpenickern Möglichkeiten, das Spiel endgültig zu entscheiden, doch sowohl Fürstner, als auch Kreilach und Polter verpassten den Treffer zum 3:1. In der Nachspielzeit hatte der Hamburger Lennart Thy noch den Ausgleich auf dem Fuß, der gute Schuss des Stürmers ging allerdings über den Querbalken.

„Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit eine sehr gute Mentalität gezeigt und war ab der ersten Minute hoch konzentriert. Wir haben hier noch nie gewonnen und wir wollten diese Serie brechen. Aus meiner Sicht sind wir verdient mit 1:0 in Führung gegangen, haben es anschließend aber trotz guter Chancen verpasst, ein weiteres Ding zu machen. Nach der Pause müssen wir uns bei Mesi bedanken, der super rettet. Im Gegenzug machen wir das 2:0. Anschließend haben wir wenig zugelassen und gut verteidigt, obwohl St. Pauli Druck gemacht hat. Letztendlich haben wir verdient gewonnen“, so Jens Keller auf der Pressekonferenz nach dem Spiel am Millerntor.

Bevor sich die Liga in die Länderspielpause verabschiedet, treffen die Eisernen am nächsten Spieltag auf den 1. FC Nürnberg. Der Anpfiff unter Flutlicht erfolgt am Montag, dem 20.03.2017 um 20:15 Uhr im Stadion An der Alten Försterei. Davor bestreitet der 1. FC Union Berlin noch ein Testspiel beim Oberligisten Hertha 03 Zehlendorf. Hier erfolgt der Anpfiff am Ernst-Reuter-Sportfeld am Mittwoch, dem 15.03.2015 um 18:15 Uhr. 

Union auf Punktejagd am Millerntor

Vorbericht

Nach den erfolgreichen letzten Wochen wollen die Köpenicker auch Freitag mit breiter Brust in Hamburg auftreten. „Beide Mannschaften haben momentan einen guten Lauf, auch St. Pauli ist aktuell gut im Flow. Das wird bestimmt ein interessantes Spiel. Wir wollen unsere Leistung abrufen und das Spiel für uns erfolgreich gestalten“, freute sich Jens Keller bereits auf der Pressekonferenz vor der Partie auf das Duell.

Pauli-Trainer Ewald Lienen zollte Union vor dem Spiel Respekt: „Union ist eine absolute Top-Mannschaft und im Moment das stärkste Team. Sie werden uns alles abverlangen. Der Erfolg von Union wundert mich nicht. Die Kontinuität ist da, die Fans sind top. Das ist schön zu sehen.“

Die Hinrunde lief für den FC St. Pauli ganz anders als gewünscht. Nachdem die Hamburger die letzte Saison auf dem vierten Tabellenplatz abschlossen, standen die Hanseaten in dieser Spielzeit in der Winterpause mit lediglich elf erkämpften Punkten am Tabellenende der zweiten Bundesliga. In der Pause gaben die Braun-Weißen vier Akteure ab, verstärkten sich aber gleichzeitig mit Johannes Flum, Lennart Thy und Mats Möller Daehli. Trotz der schwachen Hinrunde behielt Trainer Ewald Lienen das Vertrauen der Verantwortlichen, was sich bisher deutlich auszahlte. Pauli sicherte sich nach der Pause 13 Punkte aus sechs Spielen und verließ damit die Abstiegsränge.

„Bei St. Pauli haben die Verantwortlichen trotz der Ergebnisse die Ruhe bewahrt und kontinuierlich gearbeitet. Das zahlt sich jetzt aus. Aber das überrascht mich nicht. St. Pauli hatte vor der Saison klare Ziele, sie wollten oben mitspielen. Das zeugt davon, was sie für eine Qualität im Kader haben. Mit den Transfers haben sie sich punktuell verstärkt und das zahlt sich jetzt aus. Pauli macht mittlerweile weniger Fehler als in der Hinrunde, sie wirken konzentrierter und funktionieren als Team. Ich denke die Einheit bei ihnen ist geschlossener geworden “, analysierte Keller die Situation bei den Gastgebern.

Wie bereits am letzten Spieltag wird Daniel Mesenhöler erneut Jakob Busk ersetzen. Der Torhüter laboriert, ebenso wie Linksverteidiger Pedersen, weiterhin an einer Muskelverletzung. Ansonsten stehen Keller aber alle Spieler zur Verfügung. „Stephan Fürstner hat heute wieder voll mittrainiert, deshalb gehen wir davon aus, dass es bei ihm geht. Bis auf die beiden Dänen sind ansonsten alle Mann an Bord“, so Keller zur personellen Situation. 

„Wenn man das Druck nennen will, dann ist es ein schöner Druck. Ich spiele gerne um den Aufstieg und bin oben dabei. Ich empfinde das als etwas Angenehmes. Wenn man gegen den Abstieg spielt, dann hat man Druck, bei uns ist es aber eine angenehme Situation. Wir wollen jedes Spiel erfolgreich gestalten, aber das ist in keinster Weise belastend“, fasste Keller die Gesamtsituation der Eisernen zusammen.

Der Gästeblock im Stadion am Millerntor ist bereits seit Wochen ausverkauft und auch für die Heimbereiche sind keine Tickets mehr verfügbar. Für Unioner, die sich vor Ort noch mit Fanartikeln eindecken möchten, steht das Union-Fahr-Zeughaus am Gästeblock zur Verfügung.

Daniel Mesenhöler

Daniel Mesenhöler

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen St. Pauli

Daniel Mesenhöler

ist Spieler des Tages gegen St. Pauli

SpielStatistiken

FC St. Pauli vs 1. FC Union Berlin

1 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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