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1. FC Union Berlin vs VfL Wolfsburg

DFB-Pokal, Achtelfinale

1. FC Union vs Wolfsburg

DFB-Pokal, Achtelfinale

Di., 31. Januar 2023, 20:45 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 1
22.012
SR: Sascha Stegemann

Union besiegt die Wölfe mit 2:1

Spielbericht

Der 1. FC Union Berlin besiegt im Stadion An der Alten Försterei den VfL Wolfsburg und sichert sich den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Nach der frühen Führung der Gäste durch Luca Waldschmidt (5.) gelingt es Union wieder einmal, das Spiel zu drehen. Bereits sieben Minuten später erzielt Robin Knoche den Ausgleich und dem eingewechselten Kevin Behrens gelingt nach einer starken zweiten Hälfte der Köpenicker der Siegtreffer zum 2:1.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranovic, Doekhi, Knoche, Leite, Gießelmann – Seguin, Khedira, Haberer (63. Laïdouni) – Becker (83. Leweling, 90. Roussillon), Siebatcheu (63. Behrens)

VfL Wolfsburg: Pervan – Baku, Lacroix, Guilavogui, van de Ven, Paulo Otavio (84. Cozza) – Arnold, Gerhardt (66. F. Nmecha)– Svanberg (84. Paredes) – Marmoush (75. Wind), Waldschmidt (75. Wimmer)

Personal: Nach dem erfolgreichen Stadtderby am vergangenen Sonnabend veränderte Cheftrainer Urs Fischer seine Anfangself gegen den VfL auf insgesamt vier Positionen. Auf den Außenbahnen begannen Josip Juranovic und Niko Gießelmann für Kapitän Christopher Trimmel und Jérôme Roussillon. Im Dreier-Mittelfeld ersetzte zudem Paul Seguin András Schäfer, während in vorderster Front Jordan Siebatcheu für Kevin Behrens in die erste Elf rückte.

Zuschauer: 21.903

Tore: 0:1 Waldschmidt (5.), 1:1 Knoche (12.), 2:1 Behrens (79.)

Torreicher Anfang – Knoche kontert Rückstand schnell

Aus Sicht der Gastgeber hätte das Spiel kaum ungemütlicher beginnen können. Erst zeigte sich der Wettergott nicht gnädig und schickte die Teams bei windig nassen 3°C auf den Rasen, dann schockten die Gäste die Köpenicker mit einem frühen 1:0 in Minute 5. Im Nachgang eines Eckballs fand Yannik Gerhardt Mitspieler Luca Waldschmidt am Elfmeterpunkt, gegen dessen gezielten Abschluss ins rechte untere Toreck blieb Union-Schlussmann Frederik Rönnow am Ende machtlos. Die Antwort der Hausherren ließ im Anschluss aber nicht lange auf sich warten. Ebenfalls nach einer Ecke fand Unions Winter-Neuzugang Josip Juranovic am langen Pfosten seinen Abwehrkollegen Robin Knoche völlig freistehend. Die punktgenaue Flanke des Kroaten lenkte Knoche mühelos zum Ausgleich ins Tor (12.). Nach dieser hektischen und treffsicheren Anfangsphase, in der jeweils die ersten Torschüsse ihr Ziel fanden, beruhigte sich das Geschehen etwas. Die Unioner rissen die Partie aber nach und nach an sich und erspielten sich in den folgenden Minuten immer mehr Spielanteile und auch Chancen. Eine davon hatte Jordan Siebatcheu in Spielminute 27, als er eine Kopfball-Vorlage von Robin Knoche aus fünf Metern ebenfalls per Kopf an den Querbalken der Gäste setzte. Auch in der Folge sahen die Zuschauer eine intensive und stets spannende Partie, welche sich jedoch größtenteils im Mittelfeld abspielte. Angriffe in beide Richtungen endeten durch Ungenauigkeiten oft in den Füßen der gegnerischen Abwehrspieler. Mit einer Minute Nachspielzeit endeten die ersten 45 Minuten beim Stand von 1:1.

Joker Behrens zur Führung - Wolfsburg ohne Möglichkeiten

Bei mittlerweile weniger Regen startete Halbzeit zwei fast wie Durchgang eins. Beim artistischen Versuch von Niko Gießelmann eine Kopfball-Vorlage von Janik Haberer per Fallrückzieher auf das Wolfsburger Tor zu bringen, hatten die meisten derer, die es mit den Rot-Weißen halten, bereits den Torschrei auf den Lippen. Am Ende strich der Ball knapp am linken Pfosten vorbei und ging ins Toraus. Weiterhin beim Stand von 1:1 zeigte sich nach der Torchance das gleiche Bild, wie vor der Pause. Die Hausherren verbuchten leichte Feldvorteile für sich, konnten sich aber vorerst keine weiteren Tormöglichkeiten herausspielen. Einen Wachmacher sendete – bereits in Spielminute 68 – der VfL. Ridle Baku wurde rechts im Unioner Strafraum angespielt, zögerte nicht lange und schloss kraftvoll ins kurze Eck ab, fand seinen Meister aber in Frederik Rönnow, der das Spielgerät zur Ecke abwehrte. Nach erneuten rund zehn Minuten ohne Abschlüsse auf beiden Seiten war es Paul Seguin, der mit seiner Flanke von der rechten Seite den Führungstreffer der Unioner einleitete. Am zweiten Pfosten bewies Sheraldo Becker Übersicht und Kopfballqualitäten und legte den Ball punktgenau für den eingewechselten Kevin Behrens zurück, sodass dieser aus nur zwei Metern die Führung erzielte (79.). Mit dem Schwung des Tores im Rücken versuchte sich Behrens in Minute 87 erneut im Abschluss. Seinen Schuss aus 17 Metern lenkte Pavao Pervan zur Ecke ab. Im Nachgang an den folgenden Eckball sah Unions Gießelmann die Gelb-Rote für eine vermeintliche Schwalbe. Den anschließenden Sturmlauf der Gäste und alle Versuche, den Ausgleich zu erzielen, erstickten die Köpenicker im Keim und gewannen das Spiel am Ende mit 2:1.

Stimmen nach dem Spiel

“Der Anfang war heute nicht gut, aber dann haben wir eine super Moral gezeigt und waren am Ende auch der verdiente Sieger. Aktuell haben wir das Selbstbewusstsein und das Wissen, dass wir Spiele auch drehen können. Und bei der Stimmung heute war es ein schönes Happy End", so Kapitän Rani Khedira nach dem Abpfiff.

“Wir brauchten einen Moment, um im Spiel anzukommen. Einmal mehr: du liegst 0:1 zurück und kommst dann gut ins Spiel zurück. Nach dem Ausgleich war es ein kampfbetontes Spiel mit nicht allzu vielen Möglichkeiten. Gerade in der zweiten Halbzeit waren wir dann aber die aktivere Mannschaft und haben den Sieg mehr gesucht. Das spricht für die Moral der Mannschaft”, zeigte sich auch Chef-Trainer Urs Fischer zufrieden über den erneuten Comeback-Erfolg.

Ausblick auf die kommenden Tage

Ein weiteres Mal hat die Mannschaft des 1. FC Union Berlin nur wenig Zeit, um sich auf die nächste Partie vorzubereiten. Drei Tage bleiben Cheftrainer Urs Fischer und seinem Team, um die Mannschaft auf das Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 am Sonnabend, dem 04.02.2023, vorzubereiten.

Wolfsburger Gastspiel in Köpenick

Vorbericht

Im Rahmen des DFB-Pokal-Achtelfinales empfängt der 1. FC Union Berlin am Dienstag, dem 31.01.2023, den VfL Wolfsburg. Die Partie der beiden Liga-Konkurrenten im Stadion An der Alten Försterei wird um 20:45 Uhr angestoßen.

Die Ausgangslage

Wenn der Ball mit dem Anpfiff rollt, dann spielen zwei der besten Mannschaften des Kalenderjahres 2023 gegeneinander. Die Eisernen konnten nach dem Jahreswechsel alle drei Pflichtspiele für sich entscheiden und bewiesen bei den Erfolgen gegen die TSG 1899 Hoffenheim, sowie den SV Werder Bremen ihre Comeback-Qualitäten. Am vergangenen Wochenende entschied man zudem das Berliner Stadtderby für sich und schlug die Hertha aus Charlottenburg mit 2:0. Die Gefühlslage beim VfL hätte beinahe ähnlich gut ausgesehen, wäre da nicht die verlorene Partie am vergangenen Sonnabend gegen Werder, 1:2 hieß es aus Sicht der Wölfe am Ende. Zuvor konnte man in 2023 zwei eindrucksvolle Siege einfahren: 6:0 und 5:0 hieß es gegen den SC Freiburg und Hertha zum Ende der Bundesliga-Hinrunde.

Der Gegnercheck

Die Niedersachsen belegen in der Bundesliga aktuell Tabellenplatz Sieben, befinden sich aber mit 29 Punkten in Reichweite zu den oberen Plätzen. Dass das nicht von ungefähr kommt, zeigt der bisherige Saisonverlauf, in dem die Mannschaft von Niko Kovac zwischen den Spieltagen Acht und 17 starke 24 von möglichen 30 Zählern einfahren konnte. Nachdem der VfL zu Saisonbeginn bis zum sechsten Spieltag auf den ersten Sieg warten musste, konnte man sich mit dem starken Hinrunden-Endspurt also rehabilitieren und kann mittlerweile auch statistisch gute Werte vorzeigen. Nach dem FC Bayern (16 Gegentore) stellt man gemeinsam mit Union die zweitbeste Abwehr (22 Gegentreffer) der Bundesliga und auch offensiv überzeugt die Mannschaft aus der Autostadt und kann mit 36 erzielten Toren die viertbeste Angriffsreihe vorweisen.

Eine besondere DFB-Pokal-Statistik hat auch VfL-Coach Niko Kovac inne, der gebürtige Berliner konnte als Trainer bisher 21 von 22 Begegnungen im Pokal für sich entscheiden.

Das Wiedersehen

Wenn sich der 1. FC Union Berlin und der VfL Wolfsburg gegenüberstehen, gibt es auch zahlreiche Wiedersehen. Aktuell stehen in Köpenick mit Robin Knoche, Paul Seguin, Paul Jaeckel und Winterzugang Jérôme Roussillon vier Spieler mit VfL-Vergangenheit unter Vertrag. Zusammen kommen die vier auf insgesamt 386 Spiele für die Wölfe.

Das Personal

Einzig der angeschlagene András Schäfer sowie Morten Thorsby mit Trainingsrückstand stehen Chef-Trainer Urs Fischer nicht zur Verfügung.

Die Stimmen zum Spiel

Urs Fischer warnte im Vorfeld vor einem starken Gegner: “Das wird eine schwere Aufgabe für uns. Wolfsburg ist im Moment so etwas wie das Team der Stunde, auch trotz der Niederlage gegen Bremen. Insgesamt wirken sie sehr kompakt, geschlossen und gut organisiert. Alle arbeiten zusammen nach einem Plan, dazu verfügen sie über viel Geschwindigkeit und scheuen sich auch nicht, den langen Ball zu spielen. Sie haben eine gute Mischung in ihrem Spiel und machen das insgesamt echt gut.”

Auch Gäste-Trainer Niko Kovac erwartet eine intensive Pokalpartie: “Mit dem Auswärtsspiel in Berlin haben wir rückblickend das schwerste Los gezogen, was man hätte ziehen können. In Köpenick herrscht eine tolle Atmosphäre, Union hat eine tolle Mannschaft. Urs Fischer und sein Team leisten eine hervorragende Arbeit und das sehr konstant und top strukturiert. Insgesamt wird es sehr schwer für uns.”

Serviceinfos

Auf dem Ticket-Zweitmarkt der Unioner sind noch vereinzelte Restkarten im Sitzplatzbereich verfügbar.

Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore um 18:45 Uhr. Das Spiel wird live auf Sky übertragen und wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs VfL Wolfsburg

46 % Ballbesitz 54 %
79 % Passquote 79 %
46 % Zweikampfquote 54 %
10 Torschüsse 7
24 Flanken 18
2 Gelbe Karten 3
1 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast