2. Bundesliga·Saison 2010/11·13. Spieltag
  • 64T. Mattuschka

    „Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben…“: Union besiegt Fortuna mit 1:0

    Zum richtungsweisenden Auftakt des 13. Spieltages der 2. Bundesliga ging die geheimnisvolle Serie zwischen dem 1. FC Union Berlin und Fortuna Düsseldorf in die nächste Runde.

    Der 1. FC Union Berlin gewann durch ein Tor von Torsten Mattuschka mit 1:0 (0:0) gegen die Elf von Trainer Norbert Meier und sicherte sich den dritten Heimsieg der Saison. Dank einer 90-minütigen Energieleistung kann die Mannschaft von Uwe Neuhaus den Kontakt zum Mittelfeld halten.

    Union-Trainer Uwe Neuhaus stellte seine Formation nach der 1:2-Niederlage in Frankfurt nur auf einer Position um. Für Daniel Göhlert rückte der genesene Ahmed Madouni in die Startelf. Auf Santi Kolk hingegen musste Uwe Neuhaus nach einer Einblutung in die Wade erneut verzichten. Auf der Gegenseite musste Gäste-Trainer Norbert Meier auf den gelb-gesperrten Abwehrchef Jens Langeneke verzichten. Unions 4-1-3-2-System füllte Neuhaus wie folgt mit Leben:

    Höttecke – Menz, Stuff, Madouni, Kohlmann – Peitz – Thomik (46. Polenz), Mattuschka, Ede (63. Sahin)  – Benyamina (80. Rauw), Mosquera

    Beide Mannschaften hatten in den ersten Minuten erhebliche Probleme ins Spiel zu finden. Union tat sich als Heimmannschaft schwer gegen aggressive Düsseldorfer. Trotz zügiger Kombinationen und direktem Passspiel wollte das finale Anspiel in die Spitze nicht gelingen. Die erste Möglichkeit des Spiels hatten die Eisernen dann in der 9. Minute. Torsten Mattuschka spielte einen öffnenden Pass auf Karim Benyamina, der eine gefühlvolle Flanke auf den mitgelaufenen John Jairo Mosquera brachte. Düsseldorfs Abwehrspieler Lukimya verschätzte sich, sodass der Kolumbianer aus 20 Metern direkt abziehen konnte. Michael Melka im Fortuna-Tor vereitelte jedoch diese erste Möglichkeit der Hausherren. In der Folge war es das erwartet robust geführte Spiel zweier Mannschaften, die am Tabellenende gegen die nahende Konkurrenz punkten mussten. Das hart umkämpfte Spiel hatte wenige spielerische Höhepunkte, nur selten gab es flüssige Kombinationen über drei vier Stationen zu sehen. So war es eine Standardsituation, die für den nächsten Höhepunkt sorgte. Eine kurz ausgeführte Ecke flankte Torsten Mattuschka auf den am langen Pfosten lauernden Ahmed Madouni. Der Innenverteidiger wuchtete das Spielgerät am verdutzten Michael Melka im Düsseldorfer Tor vorbei an den linken Pfosten. Ein Treffer hätte das Spiel etwas beruhigen können, so kam Fortuna angestachelt zu ersten Möglichkeiten. Zweifach war es Andreas Lambertz (43./44.), der zunächst aus 16 und wenig später aus 11 Metern am glänzend aufgelegten Union-Schlussmann Marcel Höttecke scheiterte.

    Nach der Pause ersetzte Uwe Neuhaus Paul Thomik im rechten Mittelfeld durch Jerome Polenz und brachte so frischen Wind in die Offensivaktionen seiner Mannschaft. Mit Wiederanpfiff drückte Union dem Spiel den Stempel auf. Der eingewechselte Polenz versuchte es in der 47. Spielminute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, den Melka aber parieren konnte.

    Der weitere Spielverlauf hielt jedoch nicht ganz, was dieses Ausrufezeichen von Polenz versprach. Viel Stückwerk und weiterhin große Probleme im Spielaufbau verhinderten das Zustandekommen guter Torchancen für Union, zumindest bis zur 64. Minute. Da nämlich setzte sich Karim Benyamina auf der rechten Angriffsseite von van den Bergh ab und spielte einen klugen Pass auf Mattuschka. Der Kapitän, völlig frei in zentraler Position an der Strafraumgrenze befindlich, nahm den Ball mit der Innenseite und schob das Leder in die rechte untere Ecke. Melka im Fortuna-Kasten war bei diesem Schuss machtlos. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt, denn Union zog sich nach dem Führungstreffer weit in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Bei Düsseldorf merkte man, dass die spielerischen Mittel nicht ausreichten, um dem Tor von Marcel Höttecke wirklich gefährlich werden zu können.

    Mit drei Punkten gegen Düsseldorf hat sich Union etwas berappelt und ist jetzt auf dem Weg ins gesicherte Tabellenmittelfeld. Die Trainer beider Mannschaften fanden dafür äußerst unterschiedliche Worte. Düsseldorf-Coach Norbert Meier vor allem sehr wenige: „Ich möchte heute auf die hochtrabende Analyse dieses Spiels verzichten. Glückwunsch an Union.“

    Union-Trainer Uwe Neuhaus war naturgemäß deutlich zufriedener mit dem Ausgang der Partie: „Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen, haben am Anfang viele technische Fehler gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir vor allem kämpferisch gut dagegen gehalten und den Sieg letztlich erzwungen“, lautete die kurze Analyse des Trainers, der – wie zuvor schon die Spieler in ihren Interviews – den Sieg dem schwer erkrankten Union-Mitarbeiter Günter „Günni“ Langer widmete: „Wir sind in Gedanken bei ihm und sehnen den Tag herbei, wo er wieder hier bei uns sein kann“, so Uwe Neuhaus bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

    Weiter geht es für Union am kommenden Sonntag (28.11.2010) gegen den Tabellenletzten FC Ingolstadt. Die Partie gegen die „Schanzer“ beginnt im Audi Sportpark um 13:30 Uhr.

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    Saison 2010/112. Bundesliga

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