2. Bundesliga·Saison 2010/11·12. Spieltag
Frankfurter Volksbank Stadion
  • 1S. Mölders
  • 62S. Mölders
  • 2J. Mosquera

Unnötig und ärgerlich: Union unterliegt dem FSV Frankfurt 1:2

Wieder ist es nichts geworden mit einem Punktgewinn am Bornheimer Hang in Frankfurt. Ähnlich wie im letzten Jahr setzte es eine Niederlage, die nie und nimmer sein musste.

Wie erwartet ließ Uwe Neuhaus seine Mannschaft in der gleichen Formation auflaufen, wie zum Heimspiel gegen Oberhausen vor einer Woche:

Höttecke – Menz, Stuff, Göhlert, Kohlmann – Peitz, Thomik (67. Brunnemann), Mattuschka, Ede (64. Kolk) – Benyamina, Mosquera (83. Skrzybski)

Mit breiter Brust waren die Eisernen nach zuletzt zwei Siegen in Folge angereist, doch noch bevor das Spiel richtig begonnen hatte, lagen sie bereits im Rückstand. Exakt 26 Sekunden rollte der Ball, da hatte Sascha Mölders ihn im Union-Tor versenkt. Von Schock oder Entsetzen war bei Union aber nichts zu spüren und so stand es bereits eine Minute später 1:1, nachdem Mosquera zum Ausgleich getroffen hatte. Damit ging das Spiel im Grunde von vorne los und Union fand nun besser in die Partie. In der 9. Minute zwang Torsten Mattuschka FSV-Keeper Klandt per Freistoß zu einer Glanzparade, die anschließende Ecke brachte aber nichts Zählbares. Das Spiel wogte nun hin und her, doch ein Treffer gelang keiner Mannschaft. Union war permanent durch Standards gefährlich, die es reichlich gab, weil Mosquera ein ums andere Mal zum Teil rüde von den Beinen geholt wurde. Auf der anderen Seite zeigte sich Marcel Höttecke im Union-Kasten glänzend aufgelegt und parierte etliche Hochkaräter der Gastgeber. Unmittelbar vor der Pause geriet Union unter Dauerdruck, doch mit dem 1:1 ging es in die Kabine.

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild: Union war bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen, Frankfurt setzte blitzschnelle und brandgefährliche Gegenstöße. Der Kulminationspunkt des Spiels war schließlich die 62. Minute. Mattuschka hatte die Riesenchance zur Führung auf dem Fuß, vertändelte jedoch in einer Weise, die wie Uwe Neuhaus später anmerkte, „nach Bestrafung schreit“. Diese folgte postwendend mit einem weiten Pass auf die rechte Angriffsseite der Frankfurter. Die scharfe Hereingabe spitzelte erneut Mölders an Höttecke vorbei ins Tor. Uwe Neuhaus reagierte umgehend und brachte mit Santi Kolk und Björn Brunnemann frische Offensivkräfte. Tatsächlich hatte Kolk zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. In der 71. Minute zog er den Ball von der Strafraumgrenze links am Tor vorbei, in der 82. halfen der linke Pfosten und das Glück dem Frankfurter Keeper und verhinderten den Ausgleich.

In der Schlussphase setzte Union alles auf eine Karte, konnte aber nicht mehr entscheidend vor das Frankfurter Tor kommen. Daran konnte auch der eingewechselte A-Junior Steven Skrzybski nichts ändern, der heute zu seinen ersten Zweitliga-Minuten kam. So brachten die Frankfurter den Sieg über die Zeit und die Eisernen haderten hinterher einmal mehr mit dem Schicksal, dass ihnen auswärts nur selten hold ist.

Uwe Neuhaus machte anschließend zwei Dinge für die Niederlage verantwortlich: „Zum einen haben wir Sascha Mölders nie richtig in den Griff bekommen, zum anderen hatten wir erneut eine schlechte Chancenverwertung. Am Ende hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die geduldigere.“

Frankfurts Coach Hans Jürgen Boysen freute sich vor allem über die drei Punkte:“Wir hatten sehr große Probleme mit einem spielstarken Gegner. Es war ein schwer zu erringender Sieg, der uns gut tut.“

Für die Eisernen heißt es nun wieder mal, eine Niederlage aus den Knochen zu schütteln. Am kommenden Freitag geht es bereits weiter, dann empfängt man den punktgleichen Tabellennachbarn Fortuna Düsseldorf zu einem richtungsweisenden Spiel im Stadion An der Alten Försterei.

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Saison 2010/112. Bundesliga

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