Aha. Der frühe Vogel ...

Volle Hütte

Große Kulisse zum Berlin-Brandenburg Derby

Fr, 04. Dezember 2009

Als das Ticketoffice des 1. FC Union Berlin am heutigen Freitag um 11:00 Uhr seine Tore öffnete, hatte sich bereits eine längere Schlange gebildet. Beim letzten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern waren erstmal bei einem Zweitligaspiel der "Eisernen" zahlreiche Fans leer ausgegangen, das Spiel war ausverkauft. Auch zum heutigen Spiel gegen den FC Energie Cottbus ist mit einem ausverkauften Heimkontingent zu rechnen, noch sind jedoch im Ticketoffice einige Karten zu haben. Bis gestern Abend waren bereits 17.000 Tickets verkauft - eine würdige Kulisse für das Aufeinandertreffen des Berliner Zweitliga-Aufsteigers und den Bundesliga-Absteiger aus Cottbus.

Als Spion weilte der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz in dieser Saison bereits des Öfteren unter den Zuschauern des 1. FC Union Berlin. In seiner Funktion als Trainer des FC Energie ist Wollitz nun erstmalig zu Gast in Berlin-Köpenick. Die durch den 3:0- Heimerfolg gegen Oberhausen ohnehin mental gestärkte Cottbuser Mannschaft wird sicher kein besonderes Maß an Zusatzmotivation benötigen. Vielmehr soll der Schwung des vergangenen Spiels bis nach Berlin hinüber gerettet werden: „Wir müssen jetzt alles versuchen, gegen Union nachzulegen“, gibt der Trainer die Marschroute vor. Nach durchwachsenen Spielen mit wackeliger Abwehr war es eben diese Defensive, die gegen Oberhausen nicht nur keine Tore zuließ, sondern sogar mit zwei Treffern (Linksverteidiger Adam Straith, Rechtsverteidiger Alexander Bittroff) maßgeblich zum Erfolg beitrug. Nach langwieriger Verletzung (Knie-Operation) wird auch Jiayi Shao (5 Tore) in den Kader zurückkehren und wohl den formschwachen Sascha Dum auf die Ersatzbank verdrängen.

Auch beim 1. FC Union Berlin ist die Vorfreude auf das Flutlicht-Match am heutigen Abend groß - bei Fans, Spielern und Offiziellen. Sportdirektor Christian Beeck spricht von einem Fußballfest, Trainer Uwe Neuhaus von einem Spiel voller Emotionen und Leidenschaft. Nachdem die Defizite aus dem St. Pauli-Spiel aufgearbeitet sind, möchte Uwe Neuhaus im Derby über individuell aber auch mannschaftlich verbessertes Defensivverhalten „den Bock umstoßen“ und der Mini-Negativ-Serie von drei Niederlagen in Folge ein Ende setzen. Weiterhin definitiv nicht ins Spielgeschehen eingreifen werden John Jairo Mosquera (schwere Kniestauchung) und Karim Benyamina (muskuläre Probleme / Bindehautentzündung und grippaler Infekt). Ob Shergo Biran, gegen St. Pauli in der 82. Spielminute eingewechselt, von Beginn an spielt, oder die Startelf mit Kenan Sahin als einziger Spitze auskommen muss, lässt der Trainer bis zuletzt offen. „Meine Gedanken dazu sind noch nicht ganz abgeschlossen. Es ist ja immer die Frage, ob man gleich alles bringt, was zur Verfügung steht oder sich noch die eine oder andere Möglichkeit, auf den Spielverlauf zu reagieren, aufhebt.“