Feierabend? Eisern!

Union verliert 0:3 gegen St. Pauli

Keine Punkte am Millerntor:

So, 26. Januar 2025
Union verliert 0:3 gegen St. Pauli

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin muss sich im späten Sonntagsspiel auswärts beim FC St. Pauli mit 0:3 geschlagen geben. Die ersten beide Tore der Hamburger erzielt Morgan Guilavogui in der 31. und 51. Minute. In der Nachspielzeit markiert Danel Sinani den 0:3-Endstand (90.+3).

1. FC Union Berlin: Schwolow – Juranovic, Doekhi, Querfeld (60. Vertessen), Leite, Skov (71. Rothe) – Haberer (71. Skarke), Schäfer (46. Bénes), Kemlein – Siebatcheu (60. Volland), Hollerbach

FC St. Pauli: Vasilj – Nemeth, Wahl, Ritzka (46. Boukhalfa) – Saliakas (90. Stevens), Irvine, Sands, Treu – Guilavogui, Eggestein (90. Sinani), Weißhaupt (78. Afolayan)

Personal: Unions Trainerteam schickte nach dem erfolgreichen Rückrundenauftakt gegen den 1. FSV Mainz 05 dieselbe Elf auf den Rasen.

Zuschauer: 29.546

Tore: 1:0 Guilavogui (31.), 2:0 Guilavogui (51.), 3:0 Sinani (90.+3)

Kiezkicker mit der Führung – Vasilj pariert gegen Hollerbach

Das Duell auf St. Pauli begann mit einer spielerischen Dominanz der Gäste aus Berlin-Köpenick, die in den Anfangsminuten viel Ballbesitz verzeichneten. Bereits in der vierten Minute ergab sich so die erste Gelegenheit der Partie: Robert Skov setzte einen Freistoß aus rund 18 Metern jedoch knapp über die Latte. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt waren beide Teams zunächst darauf bedacht, defensiv sicher zu stehen und ließen nur wenig Raum für gefährliche Offensivaktionen des Gegners. Der erste nennenswerte Angriff der Gastgeber resultierte aus einem kurz ausgeführten Eckball, der am Ende in den sicheren Händen von Unions Torhüter Alexander Schwolow landete (18.). Nur zwei Minuten später wurde es auf der Gegenseite brenzlig: Nach einer Ecke der Eisernen stieg Kapitän Danilho Doekhi am höchsten, setzte seinen Kopfball jedoch knapp neben das Tor (20.).

Für einen kurzen Moment der Aufregung sorgte Morgan Guilavogui in der 28. Minute, als sein Schuss die Latte touchierte. Allerdings stand der Angreifer zuvor im Abseits, weshalb es mit einem Freistoß für Union weiterging. Die Aktion schien jedoch das Offensivspiel der Kiezkicker zu beleben und nur eine Minute später prüfte Jackson Irvine Unions Schlussmann Schwolow mit einem Schuss auf die kurze Ecke (29.). In der 31. Minute wurde dann Guilavogui mit einem präzisen Steilpass in den Strafraum geschickt und schweißte den Ball unhaltbar unter die Latte – 1:0 für FC St. Pauli.

Die Antwort der Eisernen ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Ein weiter Pass hinter die Abwehr fand Benedict Hollerbach, doch der Stürmer scheiterte im Eins-gegen-Eins an Paulis Torhüter Nikola Vasilj (33.). Kurz vor der Halbzeit hatte Hollerbach eine weitere Möglichkeit, als er im Strafraum zum Abschluss kam. Allerdings traf der Union-Angreifer den Ball nicht sauber, sodass dieser ins Toraus rollte (43.). Mit einem 0:1-Rückstand aus Sicht der Eisernen ging es in die Kabinen.

Zweiter Guilavogui-Treffer nach dem Seitenwechsel – Kein Durchkommen für Union

Der 1. FC Union Berlin kam kurz nach Wiederanpfiff zur ersten Gelegenheit: Josip Juranovic fing einen ungenauen Pass der Hamburger ab und setzte Jordan Siebatcheu mit einem Steckpass in Szene. Der Mittelstürmer zog sofort ab, doch ein Verteidiger der Gastgeber warf sich im letzten Moment in den Schuss und verhinderte den Abschluss. Den nächsten Torschrei gab es allerdings wieder auf der anderen Seite: Morgan Guilavogui wurde im Strafraum der Eisernen auf der rechten Seite freigespielt und versenkte den Ball mit Wucht zum 0:2 (51.).

Nur sechs Zeigerumdrehungen später hatte Union die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Siebatcheu setzte seinen Körper clever im Duell gegen einen Innenverteidiger der Gastgeber ein, sodass ein hoher Ball auf Hollerbach durchrutschte, doch aus spitzem Winkel brachte die Nummer 16 den Ball nicht im Tor unter. Die Gäste mussten kurz darauf erneut zittern: Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte kam Noah Weißhaupt zum Abschluss. Sein leicht abgefälschter Schuss segelte im hohen Bogen über den chancenlosen Alexander Schwolow hinweg und prallte schließlich an den Pfosten (67.).

In der Schlussphase setzte Union alles auf Offensive und stellte von einer Fünfer- auf eine Viererkette um, doch die Defensive der Kiezkicker blieb weiter fehlerlos. Ein Freistoß aus dem Halbfeld in der 81. Minute brachte noch einmal Gefahr, Diogo Leites Abschluss per Kopf wusste Torhüter Nikola Vasilj jedoch zu parieren. Wenig später köpfte der eingewechselte Tom Rothe nach einer Ecke knapp am Tor vorbei (84.). Die Standardsituationen der Eisernen häuften sich in den letzten Minuten der Partie, doch der Ball wollte nicht den Weg ins Tor finden. So markierte der kurz zuvor eingewechselte Danel Sinani auf der Gegenseite den 0:3-Endstand in der Nachspielzeit.

Stimmen nach dem Spiel

“Das war heute wirklich keine gute Leistung von uns. Sie haben uns von der ersten Minute an unter Druck gesetzt und damit hatten wir viele Probleme. Das müssen wir jetzt aufarbeiten und analysieren. Ich würde auch nicht sagen, dass wir keine Chancen hatten, wir müssen nur fokussierter sein und diese auch nutzen”, lautete das Fazit von Josip Juranovic.

“Das ist sehr bitter, solche Spiele darf man nicht verlieren und jetzt ist St. Pauli wieder punktgleich mit uns. Wir hatten uns andere Ziele gesetzt und uns viel vorgenommen, gehen jetzt aber wieder ohne Punkte nach Hause. Bei den Chancen fehlen uns vielleicht ein wenig Glück und Klarheit, dann kann das hier ganz anders ausgehen”, äußerte sich Benedict Hollerbach.

Unions Cheftrainer Steffen Baumgart im Anschluss: “Die ersten 20 Minuten hatten wir unter Kontrolle und dann kommt der erste gut gespielte Angriff. Danach sind wir bis zur Halbzeit geschwommen, hatten aber trotzdem die Möglichkeit zum Ausgleich. Wenn du die Dinger dann aber nicht reinmachst und auch noch zwei Gegentore bekommst, machst du insgesamt nicht die beste Figur.”

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin hat nach der nicht-öffentlichen Trainingseinheit am Montagmorgen einen freien Tag am Dienstag vor sich. Ab Mittwoch richtet sich der Fokus voll und ganz auf die Vorbereitung des nächsten Heimspiels. Am Sonnabend, dem 01.02.2025 um 18:30 Uhr empfängt Union die Mannschaft von RasenBallsport Leipzig im Stadion An der Alten Försterei.

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