Eisern Union!

Union empfängt die Wölfe

Heimspiel am Sonntagmittag:

Sa, 29. Februar 2020
Union empfängt die Wölfe

Eine Woche nach dem umjubelten 2:1-Erfolg bei Eintracht Frankfurt trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf den nächsten Europapokalteilnehmer. Der Anpfiff gegen den VfL Wolfsburg erfolgt am Sonntag, dem 01.03.2020 zur ungewohnter Spielzeit: Schiedsrichter Bastian Dankert eröffnet die Partie um 13:30 Uhr.

Rückblick auf den vergangenen Spieltag


Zum Abschluss des 23. Spieltags trat der 1. FC Union Berlin am vergangenen Montagabend bei der SG Eintracht Frankfurt an. Im Spiel gegen die Hessen zeigte die Mannschaft von Chef-Trainer Urs Fischer von Anfang an eine konzentrierte Leistung, sodass sich die Hausherren kaum Torchancen erspielen konnten. Die Köpenicker setzten schon in der ersten Halbzeit immer wieder vereinzelte Nadelstiche in der Offensive, konnten sich aber erst nach dem Seitenwechsel mit dem Führungstreffer belohnen. Kurz nach Wiederbeginn nutzte Christopher Lenz ein Missverständnis in der hessischen Hintermannschaft, schnappte sich den Ball im Strafraum und bediente den mitgelaufenen Sebastian Andersson, der aus kurzer Distanz zur Führung einschob (49.). Die Frankfurter reagierten mit wütenden Angriffen, mitten in der Druckphase nutzte Union jedoch die nächste Möglichkeit um die Führung auszubauen (67.). Der eingewechselte Marcus Ingvartsen hatte den Ball von der linken Seite flach ins Zentrum gespielt, Keeper Kevin Trapp ließ den Ball nur abklatschen und Verteidiger Ndicka bugsierte die Kugel, bedrängt von Andersson, über die eigene Torlinie. Obwohl die Adlerträger nun alles nach vorne warfen, behielt Union die Ordnung und verteidigte weiter gut. Knapp zehn Minuten vor Schluss gelang Frankfurt zwar der Anschlusstreffer (79.), die eiserne Defensive blieb danach jedoch stabil. Mit dem 2:1-Erfolg sicherten sich die Unioner somit den zweiten Auswärtssieg in Folge.

Auch für die Wölfe verlief der letzte Spieltag nach Plan. In der Volkswagen-Arena trafen die Niedersachsen vor 21 058 Zuschauern auf Mainz 05 und gaben dem FSV trotz Karneval keinen Anlass zum Feiern. Bereits vor der Pause legte die Glasner-Elf den Grundstein zum insgesamt neunten Saisonsieg. Der glänzend aufgelegte Josip Brekalo brachte sein Team Mitte der ersten Hälfte aus der Distanz in Führung (21.), kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Renato Steffen per Kopf auf 2:0 (45.). Direkt nach Wiederbeginn sorgte Yannick Gerhardt mit seinem Treffer zum 3:0 für die endgültige Entscheidung (49.). Renato Steffen leitete einen Ball auf Daniel Gincezk weiter, von der Grundlinie bediente der Stürmer den sträflich freistehenden Gerhardt, der den Ball ins Tor beförderte. Dire Wolfsburger bestimmten weiter das Geschehen auf dem Platz, verpassten es jedoch, ihre hochkarätigen Chancen konsequent zu verwerten. Knapp 20 Minuten vor dem Schlusspfiff gelang Steffen dann doch der 4:0-Endstand. Der Schweizer hatte sich mit einer schönen Drehung im Strafraum gegen mehrere Mainzer durchgesetzt, entledigte sich per Tunnel von eines weiteren Gegenspielers und verwandelte anschließend lässig mit der Pike (68.). Mehr als ein Pfostentreffer vom eingewechselten Jean-Philippe Mateta wollte den Mainzern an diesem Sonntag nicht mehr gelingen.
 
Gegnercheck

In der Hinrunde musste sich der 1. FC Union Berlin den Niedersachsen am 7. Spieltag mit 0:1 geschlagen geben. In einer ausgeglichenen Partie sorgte Wölfe-Stürmer Wout Weghorst in der 69. Spielminute nach Vorlage von Josip Brekalo für das Tor des Tages.

Nach einer für die eigenen Erwartungen mäßigen Hinrunde und Startschwierigkeiten nach der Winterpause (1:3 gegen Köln, 1:2 gegen Hertha) befinden sich die Wolfsburger aktuell im Aufwind. Das Team von Oliver Glasner blieb in den letzten sechs Pflichtspielen unbesiegt, in der Liga holten die Wölfe in den vergangenen vier Partien zehn Punkte und halten somit direkten Anschluss an die internationalen Tabellenplätze. Ihre überaus gute Form bewiesen die Wölfe nicht nur beim deutlichen 4:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05, sondern auch in der Zwischenrunde der Europa League. Im Hinspiel besiegte der Verein aus der Autostadt Malmö FF mit 2:1 und sicherte sich somit eine gute Ausgangsposition aufs Weiterkommen, am Donnerstag ließ der VfL den Schweden auch im Rückspiel keine Chance und siegte auswärts souverän mit 3:0.

„Gratulation an Wolfsburg zum Weiterkommen im Europapokal, sie haben die letzten Aufgaben wirklich souverän gelöst. Gerade beim 3:0 in Malmö haben sie es gut gemacht“, lobte Urs Fischer den letzten Auftritt des kommenden Gegners. Fischer machte auf der Pressekonferenz auch gleich klar, was für sein Team am Sonntag wichtig ist: „Entscheidend ist, dass wir die Aufgabe mit dem nötigen Ernst und Fokus angehen, das bedeutet, dass wir wieder über 90 Minuten eine gute und konzentrierte Leistung aufs Feld bringen. In Frankfurt waren wir von Anfang an bereit, das gilt es zu wiederholen. Alle Spiele sind aktuell sehr eng, wenn da ein Gegner Fehler macht, muss man das effizient nutzen.“ Dass die zusätzliche Belastung in der Europa League für Wolfsburg ein Problem darstellen könnte, sieht der Trainer nicht so: „Für mich ist das kein Vorteil, ich gehe davon aus, dass Wolfsburg das gewohnt ist. Mannschaften, die international spielen, haben einen Kader, der das aushalten kann. Ich denke die Zeit wird Wolfsburg reichen, um zu regenerieren.“ Auch die ungewohnte Anstoßzeit stellt für die Köpenicker kein Problem dar: „Wir kennen das ja noch aus der zweiten Liga, für uns ist das nicht so ungewohnt. Gerade in der Vorbereitung auf das Spiel gibt es natürlich ein paar Veränderungen, trotzdem werden wir am Sonntag natürlich bereit sein.“

Personal

Für Christian Gentner könnte das Spiel gegen seinen ehemaligen Verein, mit dem er 2009 die deutsche Meisterschaft erringen konnte, ein ganz besonderes sein. In Frankfurt bestritt der Routinier sein 399. Bundesliga-Spiel, mit einem Einsatz gegen den VfL könnte der 34-Jährige die besondere Marke der 400 Partien knacken. Mit Claudio Pizzarro gibt es aktuell nur einen weiteren aktiven Profi, dem das gelungen ist.

Neben den langzeitverletzen Akaki Gogia und Joshua Mees muss Urs Fischer weiterhin auf Manuel Schmiedebach verzichten. Ansonsten stehen dem Schweizer am Wochenende alle Spieler zur Verfügung.

Informationen zum Spiel:

Das Stadion An der Alten Försterei ist restlos ausverkauft, Tageskassen wird es nicht mehr geben. Unionmitglieder haben noch auf dem offiziellen Ticket-Zweitmarkt die Chance, online Karten zu erwerben.

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