Hallo und Eisern gesagt!

Turbulenzen an der Ostsee:

Hansa Rostock empfängt den 1. FC Union Berlin

Mi, 24. Februar 2010

Für Uwe Neuhaus waren neben dem Ergebnis vor allem der jederzeit erkennbare Siegesswille und der Teamgeist seiner Mannschaft im Spiel gegen Koblenz die herauszustellenden Qualitäten. „Jeder hat in diesem Spiel wirklich alles gegeben. Das war, trotz der hohen Fehlerquote, am Ende ausschlaggebend für unseren Sieg“, konstatierte der Trainer. In einem mitreißenden Spiel ließ sich die Mannschaft auch durch Rückschläge nicht von ihrem Weg abbringen. Gleich zwei Mal musste sie die Führung wieder hergeben, setzte sich letztlich aber dennoch durch. „Ich hoffe, dass uns  dieser Erfolg die nötige Ruhe gibt, um am Mittwoch gegen Rostock einen weiteren Erfolg nachlegen zu können“, erklärt Uwe Neuhaus, der ein kampfbetontes Spiel erwartet: „Das wird eine ganz heiße Kiste. Neben dem Derbycharakter der Partie spielt dabei natürlich die Tabellensituation der Rostocker eine Rolle“, so Neuhaus.

Nach fünf sieglosen Spielen trennen die Hanseaten nur noch drei Punkte von Tabellenplatz 16. Eine bedrohliche Zuspitzung der sportlichen Situation, die am Montag zur Trennung von Trainer Andreas Zachhuber führte. Die Abstiegsangst geht um bei den Mecklenburgern, weshalb Uwe Neuhaus warnt: „Der Vergleich mit dem angeschlagenen Boxer passt hier sehr gut. Wir werden höllisch aufpassen müssen und dürfen uns nicht von der Hektik anstecken lassen.“ Vor dem Hintergrund des Trainerwechsels bleibt offen, wie sich die Mannschaft von Neu-Trainer Thomas Finck am Mittwoch präsentieren wird. Sportdirektor Christian Beeck, als Spieler selbst bei den Mecklenburgern aktiv, merkt dazu an: „Die Luft ist aktuell sehr dünn dort, was uns allerdings nicht beschäftigt. Wir haben gegen Koblenz gezeigt, dass wir begeisternden Offensiv-Fußball spielen können und wollen dies auch in Rostock tun.“

Natürlich setzt Uwe Neuhaus auch auf die wieder gewonnene Durchschlagskraft der Offensive. Doppelt bitter ist daher der drohende Ausfall des zweifachen Torschützen Hüzeyfe Dogan. Der Mittelfeldakteur drehte gestern abseits des Mannschaftstrainings einsam seine Runden und plagt sich mit einer Erkältung. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Bernd Rauw. Der Belgier ist am Montag wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Ob die Kraft nach seiner Sprunggelenksverletzung aber bereits für die Startelf ausreicht, ist noch fraglich. Ebenfalls fehlen wird Kenan Sahin. Der Stürmer hatte sich gegen Koblenz seine fünfte Verwarnung abgeholt und ist somit gegen Rostock gesperrt.

Nach dem Spiel am Mittwoch reist die Mannschaft am Donnerstagmorgen per Bus nach Marienfeld ins Hotel Klosterpforte, wo am Nachmittag die erste Einheit im Rahmen eines Kurztrainingslagers folgt. Am Sonntag, 28. Februar 2010 gastieren die „Eisernen“ zum Abschluss ihrer „englischen Woche“ um 13:30 Uhr bei Rot Weiss Ahlen und kehren im Anschluss an diese Partie wieder nach Berlin zurück.