Abwechslung im Trainingslager:

Fußball am Vormittag - Kreativität und Teamgeist am Nachmittag

Am vierten Tag des Trainingslagers in Klosterpforte lag der Fokus der Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin am Vormittag auf einer Einheit mit Ball, am Nachmittag hieß es: raus aus den Fußballschuhen, rein in die Welt abseits des Rasens, wo beim Graffiti-Workshop der Kreativität keine Grenzen gesetzt wurden. Auch die persönlichen Leidenschaften der Spielerinnen standen am heutigen Tag im Fokus. Sechs Unionerinnen gewährten spannende Einblicke in ihre Hobbys und zeigten, wie facettenreich ihr Leben neben dem Profifußball aussieht.

Kunst, Kamera und ein Hauch Leo

Leonie Köster ist wohl die künstlerische Allrounderin im Team. „Ich male gerne – einfach, um positive als auch negative Emotionen auszudrücken und das kommt dann auf die Leinwand“, sagt sie. Auch Fotografie hat für sie einen festen Platz im Alltag. „Ich habe mal eine Zeit lang analog fotografiert – das hat nochmal eine ganz eigene Magie. Mittlerweile bin ich mehr digital unterwegs, aber es geht mir immer darum, spontane Momente festzuhalten.“ Auch im Studium verbindet sie ihre Leidenschaften: Leonie studiert Kommunikation und Medien.

Und noch etwas fällt bei ihr sofort ins Auge: ihr Modebewusstsein. „Ich mag es wild, gern auch mal farbig oder Leo (Leopardenmuster)“, lacht sie. Ob das jeder schön findet? „Vielleicht nicht. Aber mir gefällt’s und das reicht.“ Wie beim Malen oder Fotografieren geht es auch hier darum, sich selbst auszudrücken. Authentisch, mutig, ein bisschen wild – ganz Leonie eben.

Kamera & Pflanzen: Wenn aus Krisenzeiten Leidenschaften wachsen

Für Cara Bösl und Katja Orschmann war die Zeit der Pandemie nicht nur eine Phase der Entschleunigung, sondern auch der Selbstentdeckung. "Ich habe mich schon früh für Fotografie interessiert – mein Opa und mein Vater haben viel fotografiert. Aber richtig intensiv wurde es in der Coronazeit", erzählt Katja. Als Fußballerin ist sie den Mannschaftssport gewohnt, doch gerade die Kamera brachte ihr damals ein Gefühl von Ruhe und Rückzug. "Man kann sich komplett auf das Bild konzentrieren – das holt einen raus aus dem Alltag. Und im besten Fall fängt man echte, ungestellte Momente ein." Aktuell plant Katja, sich neben Porträts und Detailaufnahmen auch an Landschafts- und Bewegungsfotos heranzuwagen. Ein Perspektivwechsel – im wahrsten Sinne.

Auch Cara entdeckte während der Coronazeit eine neue Leidenschaft: Pflanzen. „Unsere Wohnung sollte schöner werden – daraus ist dann ein kleiner Dschungel entstanden.“ Mit wachsendem Wissen wuchs auch ihre Sammlung: „Wasser, Licht, Luftfeuchtigkeit – ich wollte alles wissen. Und ja, da kamen auch seltene Pflanzen dazu. Aber wichtig bleibt für mich immer: Die Ästhetik muss stimmen – nicht der Preis.“ Inzwischen profitieren auch ihre Mitspielerinnen von ihrer grünen Ader. „Manchmal verschenke ich Ableger – wer zuerst kommt, bekommt einen neuen Mitbewohner.“ Für Pflanzenanfänger hat sie einen Tipp parat: „Monstera ist super. Nicht zu viel gießen – und ab und zu unter die Dusche stellen.“

Entspannung mit Nadel und Faden – Fatmas kreative Auszeit

Fatma Sakar suchte neben dem intensiven Fußballalltag nach einer Möglichkeit, abends richtig abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Sie wollte etwas finden, das sie entspannt, ihr einen klaren Kopf verschafft und gleichzeitig unkompliziert ist. So entdeckte sie vor etwa zwei Jahren das Häkeln für sich – ein Hobby, das sie ganz eigenständig über YouTube gelernt hat.

„Es ist perfekt, weil ich es überall dabeihaben kann und es nicht viel Platz braucht“, erzählt Fatma. Ihre Projekte sind dabei erstaunlich vielseitig: Von kleinen gehäkelten Tieren bis hin zu kunstvollen Blumensträußen, die sie sogar als kleine Kunstwerke bezeichnet. Für sie ist Häkeln eine echte Auszeit, die ihr hilft, den Alltag loszulassen.

Mode ist ein Ausdruck von Persönlichkeit

Judith Steinert ist auf dem Platz für ihre Präsenz bekannt und auch modisch sticht sie gerne heraus. „Ich liebe Mode, weil ich damit zeigen kann, wer ich bin. Es geht mir dabei gar nicht um Marken, sondern um Ausdruck“, erklärt sie. Schon in ihrer Kindheit durfte sie das tragen, worauf sie Lust hatte. Ihre Eltern ließen ihr bewusst die Freiheit, sich selbst auszuprobieren und die nutzte sie: Auch mal mit pinker Taucherbrille auf der Straße unterwegs zu sein, war für Judith Ausdruck einer frühen modischen Eigenständigkeit.

Heute beschreibt die Defensivspielerin ihren Stil als Mischung aus sportlich, schick und business. Ihre Inspiration holt sie sich teilweise auch aus dem Fußball, und zwar nicht nur von weiblichen Vorbildern: „Ich finde, männliche Freigeister haben oft spannendere Looks.“

„Du bist, was du isst“ – Antonias Blick ins Innere

Antonia Halverkamps beschäftigt sich neben dem Fußball mit einem Thema, das im Leistungssport oft noch im Schatten steht: der Darmgesundheit. Was für viele unscheinbar wirkt, ist für sie zu einem echten Herzensthema geworden. Besonders fasziniert sie, wie stark der Darm das gesamte Immunsystem beeinflusst – rund 80 Prozent davon sind dort angesiedelt. „Da passiert so viel im Körper, was man von außen gar nicht sieht. Und doch hat es enormen Einfluss auf unsere Leistung“, erzählt sie.

Seit sie sich intensiver mit dem menschlichen Mikrobiom und der Ernährung auseinandersetzt, begleitet sie ein Satz ganz besonders: „Du bist, was du isst.“ Deshalb zieht sie auch ein Studium in diesem Bereich in Betracht.

Die Kreativität, der Fassettenreichtum und die Vielseitigkeit der Spielerinnen konnte man auch beim nachmittäglichen Graffitiworkshop beobachten, welcher eine willkommene Abwechslung zum intensiven Trainingsalltag bot. Zwischen viel Gelächter, Spaß und guten Instruktionen gab es beeindruckende Meisterwerke auf Leinwänden als Endprodukt zu bestaunen. Daraufhin folgte ein geselliges Abendessen, welches den vierten Tag in Marienfeld erfolgreich abrundete.

Person in Schutzanzug und Maske arbeitet an einem Tisch unter einem Zelt, umgeben von weiteren Personen in ähnlicher Ausrüstung.
Eine lächelnde Frau in Schutzkleidung hält ein grünes Plakat mit einem Pokal und Lorbeerkranz.
Zwei Sprühbilder auf Rasen: eines mit dem Schriftzug "FCU" in orange, das andere zeigt ein sidendes Kind in gelb.
Eine Person in Schutzkleidung und Maske hält ein schwarzes Plakat mit einer weißen Schriftzeichen-Illumination in der Hand.
Graffiti auf einem Holzstück mit einer stilisierten menschlichen Figur und der Zahl 235 vor einem hellen Hintergrund.

Zitat des Tages: „Also, wenn man einen Trockner hat, dann ist man Erwachsen“ – meinte Tanja Pawollek am Mittagstisch.

Die Tagebucheinträge im Überblick:

Testspiel im Stadion An der Alten Försterei

Union empfängt Real Madrid


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Profis FrauenSaison 2025/26Frauen-BundesligaSommertrainingslager

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