0:4-Niederlage beim Deutschen Meister:
Profi-Frauen kehren punktlos aus München zurück
Zum Auftakt des 10. Spieltags der Google Pixel Frauen-Bundesliga müssen sich die Profi-Frauen des 1. FC Union Berlin dem FC Bayern München mit 0:4 geschlagen geben. Auf dem Bayern-Campus erzielt Linda Dallmann nach neun Minuten den ersten Treffer des Tages. In der Folge bauen die Münchnerinnen die Führung noch um drei weitere Treffer aus (19./25./48.).
1. FC Union Berlin: Böhi – Weiß, K. Orschmann (61. Georgieva), Steuerwald, Schneider (61. Steinert), Heikkinen – Halverkamps, Frank, Heiseler (86. Seifert), D. Orschmann (69. Bauereisen) – Weidauer (61. Aagaard)
FC Bayern München: Grohs – Gwinn (60. Naschenweng), Ballisager, Viggósdóttir, Kett – Tanikawa (60. Alara), Stanway (73. Caruso) – Dallmann, Harder (60. Padilla-Bidas), Bühl – Damjanović (73. Dunst)
Personal: Im Vergleich zum Heimspiel unter der Woche gab es in der Startformation der Eisernen drei Veränderungen. Nadine Böhi feierte im Tor ihr Bundesliga-Debüt und ersetzte Cara Bösl, die in München pausieren musste. Zudem rückten Ida Heikkinen und Celine Frank für Judith Steinert und Eileen Campbell in die Anfangsformation.
Zuschauer: 2.500
Tore: 1:0 Dallmann (9.), 2:0 Harder (19.), 3:0 Gwinn (25.), 4:0 Schneider (48., Eigentor)
Bayern sorgen früh für klare Verhältnisse – 0:3-Rückstand zur Pause
Im Zuge einer anspruchsvollen englischen Woche, in der die Eisernen erst vor drei Tagen gegen den Rekordmeister VfL Wolfsburg gefordert waren, gastierten die Unionerinnen am Freitagabend beim amtierenden Meister aus München. In der 8. Minute war erstmals Nadine Böhi im Union-Tor gefordert, die nach einem Steilpass hinter ihre Abwehrkette FCB-Stürmerin Jovana Damnjanović entscheidend störte. Nur 60 Sekunden später war die Schlussfrau jedoch geschlagen: Eine Flanke von Klara Bühl landete über Umwege bei Linda Dallmann, die den Ball aus elf Metern im Netz unterbrachte (9.).
Der Tabellenführer zeigte sich, wie schon im bisherigen Saisonverlauf, äußerst offensivfreudig und hatte in der 17. Minute die nächste Gelegenheit: Einen Flachschuss von Momoko Tanikawa lenkte Böhi stark zur Ecke. Zwei Minuten später musste die Schlussfrau allerdings erneut hinter sich greifen: Nach einer Flanke von Giulia Gwinn köpfte Pernille Harder zum 2:0 ein (19.). Auf der Gegenseite prüfte Dina Orschmann in der 21. Minute erstmals die Münchener Torhüterin, die ihren Distanzschuss im Nachfassen parierte.
Die Bayern präsentierten sich an diesem Abend gnadenlos effizient: In der 25. Minute erhöhte Gwinn nach einer Hereingabe von Bühl auf 3:0. Union gab sich jedoch nicht auf und verteidigte in den verbleibenden 20 Minuten des ersten Durchgangs äußerst kompakt. So gelang es, ohne weitere nennenswerte Chancen für die Gastgeberinnen in die Pause zu gehen. Einzig in der 39. Minute war nochmals Böhi gefordert, die einen Abschluss von Tanikawa aber stark parierte.
Weiterer Gegentreffer kurz nach der Pause – Unionerinnen wehren sich tapfer
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel sorgten die Gastgeberinnen für die endgültige Entscheidung: Eine scharfe Hereingabe von Giulia Gwinn fälschte Tomke Schneider vor der einschussbereiten Harder unglücklich ins eigene Tor ab (48.).
Wenngleich die Partie für die Unionerinnen wohl als Lehrstunde in Erinnerung bleiben wird, gab es auch positive Momente: In der 61. Minute glänzte Nadine Böhi erneut mit einer starken Parade, als sie einen Schuss von Katharina Naschenweng aus dem Winkel kratzte. Kurz darauf feierte Marina Georgieva mit ihrer Einwechslung ihr Debüt für den 1. FC Union Berlin, ehe wenig später auch Nele Bauereisen nach ihrer Verletzungspause wieder auf den Rasen zurückkehrte.
Insgesamt verlief die zweite Halbzeit weitgehend ereignisarm, da die Unionerinnen konzentriert verteidigten und die Münchenerinnen nur noch selten gefährlich werden ließen. In der 84. Minute kam schließlich noch Lisa Heiseler infolge eines Ballgewinns von Anna Weiß zu einem gefährlichen Abschluss für die Eisernen, den Mala Grohs im Bayern-Tor jedoch entschärfte. Auf der Gegenseite parierte Böhi erneut stark gegen Naschenweng, sodass es letztendlich beim 0:4-Endstand blieb (90.).
Stimmen nach dem Spiel
„Es war wie erwartet ein sehr anspruchsvolles Spiel gegen einen starken Gegner. In den letzten Wochen mussten wir viele verletzte Spielerinnen kompensieren – und ich finde, die Mannschaft hat das großartig gelöst. Wir haben unser Bestes gegeben und gezeigt, dass wir trotz schwieriger Situationen zusammenhalten und alles auf dem Platz geben. Dieses Selbstverständnis nehmen wir mit in die kommenden Spiele“, blickte Marina Georgieva auf ihre erste Begegnung im Union-Dress.
Nadine Böhi ergänzte nach ihrem Union-Debüt: „Natürlich wissen wir, dass Bayern eine sehr starke Mannschaft hat und schwer zu bespielen ist. Trotzdem haben wir, besonders in der zweiten Halbzeit, gut dagegengehalten. Daraus können wir sicherlich einiges mitnehmen und darauf im Pokalspiel aufbauen.”
„Wir haben jetzt die englische Woche hinter uns gebracht, die für uns sehr herausfordernd war. Sicherlich waren die Abstände in der ersten Halbzeit heute etwas zu groß, allerdings ist auch die individuelle Klasse der Bayern immens. Ich finde dennoch, dass wir gemeinsam gut gearbeitet haben und unsere letzten Kräfte mobilisieren konnten“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese im Anschluss an die Partie.
Ausblick auf die kommende Woche
Nach drei Spielen in sieben Tagen steht für die Unionerinnen am morgigen Sonnabend noch eine Krafteinheit auf dem Programm, ehe zwei freie Tage zur Regeneration genutzt werden. Ab Dienstag beginnt dann die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel am Sonnabend, dem 15.11.2025, wenn im Achtelfinale des DFB-Pokals der Liga-Konkurrent FC Carl Zeiss Jena im Stadion An der Alten Försterei gastiert. Der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr. Tickets für die Partie sind in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich.