Bundesliga·Saison 2025/26·9. Spieltag
Stadion An der Alten Försterei
  • 22A. Halverkamps
  • 57L. Lattwein
  • 71A. Popp
  • 80S. Vallotto
  • 90+2E. Peddemors

Trotz großem Kampf und Halbzeitführung:

Unionerinnen unterliegen Wolfsburg mit 1:4

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin muss sich am 9. Spieltag dem Rekordmeister VfL Wolfsburg mit 1:4 geschlagen geben. Nachdem Antonia Halverkamps in der 22. Spielminute für die vielumjubelte Halbzeitführung sorgt, drehen die Gäste im zweiten Durchgang die Partie (57./71./80./90+2.).

Spielszene im Fußball mit zwei Spielerinnen, eine in roten und weißen Streifen, die andere in grauer Ausrüstung, im Wettkampf um den Ball.

1. FC Union Berlin: Bösl (72. Wagner) – Weiß, K. Orschmann, Steuerwald, Schneider, Steinert (45. Noack) – Halverkamps (45. Heikkinen), Weidauer (83. Frank), Heiseler (72. Aagaard), D. Orschmann - Campbell

VfL Wolfsburg: Johannes – Pujols Parera, Bergsvand (60. Küver), Dijkstra, Wedemeyer (70. Bjelde) – Lattwein, Minge – Huth (84. Peddemors), Vallotto, Zicai (60. Popp) - Beerensteyn (84. Levels)

Personal: Im Vergleich zur letzten Partie in Bremen rückten Eileen Campbell, Judith Steinert und Dina Orschmann für Korina Janež, Ida Heikkinen und Celine Frank in die Startformation.

Zuschauer: 7.254

Tore: 1:0 Halverkamps (22.), 1:1 Lattwein (57.), 1:2 Popp (71.), 1:3 Vallotto (80.), 1:4 Peddemors (90.+2)

Halverkamps' Geniestreich ins Glück – Bösl hält Führung fest

Bei besonderer Flutlichtatmosphäre brachten die Wölfinnen den Ball pünktlich ins Rollen. Außer einem gelungenen Klärversuch per Faust von FCU-Schlussfrau Cara Bösl in Minute 7 verstrich die erste Viertelstunde im Anschluss jedoch ohne nennenswerte Aktionen. Eileen Campbell war es, die in Minute 18 Bergsvand auf der rechten Seite stehen ließ und das Leder in den Strafraum und damit zur ersten Union-Torchance servierte – Dina Orschmann lenkte den Ball jedoch um einen Meter am rechten Pfosten vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später meldete sich Sophie Weidauer per Distanzschuss bei Stina Johannes an, die den zentralen Abschluss sicher fangen konnte. 

Dann aber bebte das Stadion An der Alten Försterei: Antonia Halverkamps trat eine Ecke von links und zirkelte den Ball mit ihrem rechten Fuß sehenswert ins rechte Kreuzeck zur 1:0 Führung (22.). Im Nachgang präsentierten sich die Rot-Weißen als sehr kompaktstehende Einheit, wodurch die Wolfsburgerinnen Schwierigkeiten hatten, Lösungswege zu finden. 

In Minute 32 war es eine hervorragend reagierende Bösl, die mit einer Hechtparade ihre Wachsamkeit unter Beweis stellte und einen Kopfball von VfL-Kapitänin Janina Minge aus nächster Distanz mit dem linken Handschuh ins Toraus abwehrte. Das weitere Spielgeschehen fand für die nächsten Minuten im Mittelfelddrittel statt, wobei die Köpenickerinnen in den Zweikämpfen die Oberhand behielten und sich mit der knappen Führung in die Halbzeitpause verabschiedeten. 

Eine Torhüterin springt, um einen Ball zu fangen, während Spielerinnen auf dem Feld um den Ball kämpfen. Stadionatmosphäre im Hintergrund.
Eine Gruppe von Fußballspielerinnen in roten Trikots jubelt nach einem Tor in einem Stadion.
Spielerinnen eines Fußballteams in roten Trikots jubeln nach einem Tor, während im Hintergrund Zuschauer sichtbar sind.
Zwei Frauenfußballspielerinnen kämpfen am Ball, während eine dritte Spielerin im Hintergrund steht. Stadionbeleuchtung im Hintergrund.

Wölfe beißen viermal zu – Unionerinnen verlieren erhobenen Hauptes

Den ersten Abschluss des zweiten Durchgangs verbuchte das Heimteam: Zwei Minuten nach Wiederanpfiff zögerte Tomke Schneider nach einem VfL-Abwehrfehler nicht und schoss den Ball aus halblinker Position am Strafraumrand nur knapp über den Querbalken. In der 51. Spielminute bewies Keeperin Cara Bösl auf der Gegenseite abermals ihre Klasse und sicherte ihrer Mannschaft durch gutes Stellungsspiel die Führung. 

Lena Lattwein sorgte dann jedoch für den Wolfsburger Ausgleich: Nach einem Lattentreffer von Beerensteyn prallte der Ball zurück ins Spielgeschehen, wo Lattwein an der Fünf-Meter-Linie richtig stand und den Ball zum Ausgleich über die Linie schob (57.). In Minute 71. schlugen die Wölfe erneut zu:  Die eingewechselte Alexandra Popp netzte per Direktabnahme ein, nachdem Lattwein einen Pass durch die Köpenicker Abwehr steckte. 

Kurz darauf feierte Torfrau Melanie Wagner, die von 2018 bis 2022 für den VfL Wolfsburg II aktiv war, ihr Bundesligadebüt aufgrund einer verletzungsbedingten Auswechslung von Bösl (72.). Acht Minuten musste jedoch auch sie später hinter sich greifen als Smilla Vallotto unhaltbar auf 3:1 erhöhte, nachdem der Ball unglücklich ins linke kurze Eck abgefälscht wurde. In der Nachspielzeit sorgte Ella Peddemors mit dem vierten Wolfsburger Treffer für den 1:4-Endstand (90+2.). Nichtsdestotrotz wurden die Eisernen nach Abpfiff der Partie frenetisch von den Fans gefeiert, die den aufopferungsvollen Kampf ihrer Mannschaft entsprechend honorierten.  

Drei Fußballspielerinnen im Wettkampf um den Ball auf einem Spielfeld, umgeben von Zuschauern.
Eine Fußballspielerin des 1. FC Union Berlin schießt den Ball während eines Spiels. Im Hintergrund sind weitere Spielerinnen sichtbar.
Eine Fußballspielerin im roten Trikot dribbelt den Ball, während eine gegnerische Spielerin im weißen Trikot sie verfolgt. Stadionatmosphäre im Hintergrund.
Torhüterin steht an der Seitenlinie, während eine Auswechslung im Fußballspiel vorbereitet wird. Zuschauer im Hintergrund sind zu sehen.
Spieler gehen auf das Spielfeld, um ihre Fans zu begrüßen, während im Hintergrund eine jubelnde Menge zu sehen ist.

Stimmen nach dem Spiel

Bundesliga-Debütantin Melanie Wagner erklärte nach der Partie: „In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel und konnten Wolfsburg vor erhebliche Probleme stellen. Nach der Pause haben wir etwas den Faden verloren, dennoch haben wir als Mannschaft zusammengehalten und uns mit viel Einsatz gewehrt. Das deutliche Endergebnis spiegelt am Ende nicht unseren Einsatz und Kampfgeist wider.“ 

„Ich finde wir haben es heute ziemlich gut gemacht, Kompliment an die Mannschaft. Uns war vorher bewusst, dass Wolfsburg eine große individuelle Klasse hat und wir heute der Underdog waren. Dafür haben wir es aber wirklich ordentlich gemacht, gerade in der ersten Halbzeit waren wir sehr kompakt. Dieses Teamgefühl nehmen wir mit“, ergänzte Antonia Halverkamps im Anschluss. 

„Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen und bis zum Schluss gekämpft. Unser Ziel war es, Wolfsburg vor Probleme zu stellen und das ist uns definitiv gelungen. Dass es dann am Ende nicht für Punkte reicht, ist insofern in Ordnung. Es ging heute vorrangig um die Art und Weise, wie wir das Spiel angenommen haben und als Team aufgetreten sind“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese das Spiel zusammen. 

 

Ausblick auf die kommende Woche

Nach dem morgigen Spielersatztraining steht am Donnerstag eine Einheit auf dem Platz an, ehe die Mannschaft nach München reist. Dort steht am Freitag bereits das nächste Spiel am Programm: Am 10. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gastieren die Unionerinnen am Campus des FC Bayern München beim aktuellen Tabellenführer. Der Anpfiff erfolgt um 18:30Uhr. Tickets sind online verfügbar.

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