Nach zwei aberkannten Treffern:
Nullnummer gegen den Sport-Club aus Freiburg
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin trennt sich am Sonnabendnachmittag torlos im Duell der Tabellennachbarn mit dem SC Freiburg. Die vermeintliche Führung erzielt Matthias Ginter in der 17. Spielminute, doch der Treffer wird wegen eines Handspiels einkassiert. Auch das Tor der Eisernen nach 63 Minuten zählt nicht, da eine Abseitsstellung vorliegt – so bleibt es bei einem 0:0 an der Alten Försterei.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer (61. Trimmel), Doekhi, Querfeld, Leite, Köhn (80. Rothe) – Kemlein (80. Král), Khedira, Schäfer – Skarke (61. Ansah), Ilić (86. Burke)
SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Rosenfelder, Makengo – Eggestein, Manzambi – Beste (74. Kübler), Höler (89. Höfler), Grifo (74. Scherhant) – Adamu (39. Matanović)
Personal: Unions Cheftrainer Steffen Baumgart musste am 9. Bundesligaspieltag auf Andrik Markgraf und Robert Skov verzichten. Im Vergleich zum Pokalspiel am Mittwochabend nahm er drei Veränderungen in der Startelf vor: Für Kapitän Christopher Trimmel, Tom Rothe und Ilyas Ansah rückten Janik Haberer, Derrick Köhn und Aljoscha Kemlein in die Anfangsformation.
Zuschauer: 22.012
Partie auf Augenhöhe – SC-Treffer zählt nicht
Die Energie aus dem Pokalfight war im Stadion An der Alten Försterei noch deutlich zu spüren – und so dauerte es keine 120 Sekunden, ehe Leopold Querfeld nach einem Standard aus dem Halbfeld erstmals für Gefahr sorgte. Sein Volleyversuch flog jedoch deutlich über das Tor. Auch das zweite Raunen auf den Rängen ging auf das Konto der Hausherren: Nach einer kurz ausgeführten Ecke fasste sich András Schäfer ein Herz und zog aus halblinker Position ab. Noah Atubolu im Kasten der Breisgauer war jedoch auf dem Posten und lenkte den Schuss des Ungarn ab (10.).
Nach gut einer Viertelstunde meldeten sich auch die Gäste aus Freiburg erstmals gefährlich zu Wort. Nach einem Eckball brachte Matthias Ginter den Ball zwar im Tor unter, doch der Jubel währte nur kurz – der Videoschiedsrichter erkannte den Treffer ab, da der Innenverteidiger die Kugel zuvor an die Hand seines Mannschaftkollegen geköpft hatte (17.). Sechs Minuten später kombinierten sich die Breisgauer nach vorne, doch Frederik Rönnow verkürzte stark den Winkel und parierte den Abschluss von Lucas Höler.
In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften mehr und mehr und lieferten sich vor allem im Mittelfeld viele intensive Duelle. In den letzten Minuten vor der Pause scheiterten die Gäste zweimal an der eigenen Ungenauigkeit: Jan-Niklas Beste verfehlte das Tor knapp per Schuss aus sieben Metern (37.), wenige Sekunden später köpfte Junior Adamu eine Grifo-Flanke über das FCU-Tor. Ohne weitere Chancen in beiden Strafräumen ging es folglich mit einem 0:0 in die Kabinen.
Auch Unions Tor zählt nicht – weitere Treffer bleiben beiden Teams verwehrt
Mit viel Zug nach vorne kamen die Eisernen aus der Kabine – allen voran Tim Skarke, der nach energischem Nachsetzen gegen Atubolu einen Eckball erzwang. Bei der anschließenden Hereingabe kam Leopold Querfeld zwar an den Ball, setzte seinen Abschluss aber nicht zwingend genug (47.). Zwischen der 50. und 55. Minute übernahm dann der Sport-Club phasenweise die Initiative und kam zu mehreren Standardsituationen. Mehr als ein Kopfball von Lucas Höler, der knapp über das Tor strich, sprang dabei jedoch nicht heraus.
Kurz darauf schien der Führungstreffer für Union perfekt: Der eingewechselte Kapitän Christopher Trimmel brachte eine Ecke scharf in den Strafraum, wo Andrej Ilić aus kurzer Distanz vollendete – so zunächst die Annahme. Nach minutenlanger VAR-Überprüfung wurde der Treffer jedoch wegen einer Abseitsstellung aberkannt (63.). Doch Trimmel und seine Standards blieben ein ständiger Faktor im Offensivspiel der Eisernen: Zunächst brachte der Außenverteidiger einen Freistoß aus dem Mittelfeld gefährlich in den Strafraum. Leopold Querfeld legte dort per Kopf auf Ilyas Ansah ab, dessen Abschluss jedoch von Freiburgs Keeper Noah Atubolu pariert wurde. Auch die folgende Ecke sorgte für Gefahr – Danilho Doekhi setzte seinen Kopfball nur um wenige Zentimeter über das Tor (71.).
Wie schon in der Schlussphase des ersten Durchgangs gestalteten sich auch die letzten Minuten der Partie intensiv und waren von vielen Unterbrechungen geprägt. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie die kräftezehrenden Pokalspiele vom Mittwoch noch in den Beinen hatten. Der eingewechselte Tom Rothe sorgte in der 87. Minute mit einem Schuss aus der Drehung noch einmal für eine gute Möglichkeit, verfehlte das Ziel jedoch knapp. Bis zum Schlusspfiff neutralisierten sich beide Teams weitgehend – die Begegnung endete folgerichtig torlos mit 0:0.
Stimmen nach dem Spiel
“Das war ein klassischer Abnutzungskampf zwischen beiden Mannschaften. Leider gab es recht wenig Torraumszenen, speziell auf unserer Seite. Trotzdem ist es am Ende und unter dem Strich wahrscheinlich ein gerechtes Unentschieden”, fasste Rani Khedira das Duell nach Abpfiff zusammen.
"Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem wir aber auch eine kämpferische Leistung gezeigt haben. Besonders in der zweiten Halbzeit, die erste war nicht so gut. Da war Freiburg noch deutlich frischer. Mit der Zeit wurden wir dann besser, leider hat unser Tor dann nicht gezählt”, ergänzte András Schäfer am Mikrofon.
“Wir haben heute aus meiner Sicht einen Punkt verdient und haben diesen auch geholt. Somit konnten wir einen Teilerfolg verbuchen. Nach der ersten Hälfte war uns klar, dass wir im zweiten Durchgang eine Schippe drauflegen müssen und ich finde, dass wir das dann auch gemacht haben. Jetzt nehmen wir diesen Punkt mit und blicken auf die kommende Woche”, erklärte Unions Cheftrainer Steffen Baumgart.
Ausblick auf die kommenden Tage
Mit einer nichtöffentlichen Einheit beendet die Mannschaft von Steffen Baumgart morgen ihre Trainingswoche. Der Montag steht dann im Zeichen der Regeneration, bevor am Dienstag, dem 04.11.2025, die Vorbereitung auf das Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern München startet. Ab 11 Uhr dürfen die Fans beim öffentlichen Training wieder dabei sein, ehe die weiteren Einheiten bis zum Sonnabend hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Auch am Dienstag-Abend steht im Stadion An der Alten Försterei ein Highlight an: Um 19 Uhr empfängt die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin den Rekordmeister VfL Wolfsburg. Tickets sind online und in allen Zeughäusern sowie am Spieltag an den Tageskassen erhältlich.