Intensiver Test gegen Olympiakos:
Union verliert mit 0:1 gegen griechischen Rekordmeister
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin muss sich auch im letzten Testspiel der Sommervorbereitung mit 0:1 gegen Olympiakos Piräus geschlagen geben. Nach einer torlosen ersten Hälfte bricht Mittelfeldakteur Chiquinho mit einem wuchtigen Abschluss den Bann und sorgt für den 0:1-Endstand.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (72. Skarke), Doekhi (46. Král), Querfeld, Rothe, Skov (61. Markgraf) – Schäfer (80. Bénes), Khedira (80. Kemlein), Haberer (80. Jeong) – Burke (61. Ansah), Ilić (72. Ljubičić)
Olympiakos FC: Tzolakis – Da Costa, Kalogeropoulos, Retsos, Onyemaechi (66. Vezo) – Hezze (46. Carillo), Chiquinho (80. Pnevmonidis), Mouzakitis – Martins (66. Masouras), El Kaabi, Cabella
Zuschauer: 14.332
Tor: 0:1 Chiquinho (74.)
Union kontrolliert – Chancen auf beiden Seiten
Nach der offiziellen Vorstellung der Spieler sowie des Trainer- und Betreuerstabs der Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gehörte die erste gefährliche Szene des Nachmittags den Hausherren: Kapitän Christopher Trimmel brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo sein Landsmann Leopold Querfeld den Ball nur knapp über das Tor der Gäste köpfte (5.).
Der österreichische Innenverteidiger tauchte rund zehn Minuten später erneut in der Offensive auf. Nach einem Einwurf von Trimmel auf András Schäfer spielte der Ungar den Ball ins Zentrum, wo sich Querfeld in die Höhe schraubte und seinen Kopfball nur um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbeisetzte. Auch Olympiakos Piräus meldete sich in der Folge im letzten Drittel an: Ebenfalls nach einem Freistoß und einer artistischen Fallrückzieher-Vorlage kam Ayoub El Kaabi per Kopf zum Abschluss. Unions Schlussmann Frederik Rönnow reagierte schnell, streckte sich und lenkte den Ball über die Latte (18.).
Anschließend erspielten sich sowohl die Eisernen als auch die Gäste aus der griechischen Hafenstadt nahezu identische Gelegenheiten. In der 30. Minute nahm Trimmel einen Ball aus der zweiten Reihe volley, setzte seinen Abschluss jedoch über das Tor. Fünf Minuten später probierte es auf der Gegenseite Santiago Hezze ebenfalls per Volley aus der Distanz – auch sein Versuch flog über den Kasten.
Kurz vor dem Pausenpfiff durfte sich Rönnow noch einmal auszeichnen und sich den Applaus der Union-Fans abholen: Zunächst entschärfte er mit viel Ruhe und Geduld ein Eins-gegen-Eins-Duell gegen El Kaabi, ehe er nur Sekunden später auch eine Hereingabe von Gelson Martins souverän abfing (42.). Kurz darauf bat der Schiedsrichter zur Halbzeitpause.
Engagierte Unioner glücklos – Piräus’ Traumtor bringt die Entscheidung
Der zweite Durchgang nahm sich bei sommerlichen Temperaturen zunächst eine längere Anlaufphase. Erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff setzte Olympiakos mit Gelson Martins über die rechte Außenbahn zum Konter an, doch der eingewechselte Alex Král agierte im Zweikampf clever, stellte seinen Körper dazwischen und lief den schnellen Flügelspieler souverän ab.
Auch in den folgenden Minuten blieb die Partie zerfahren. Immer wieder führten kleinere Unterbrechungen zu Spielpausen und wenn es gefährlich wurde, dann meist durch Hereingaben der Eisernen in den Strafraum – jedoch ohne, dass einer dieser Bälle den Weg auf das Tor der Griechen fand (67.).
Dann schlugen die Gäste eiskalt zu: Der Portugiese Leonel Lima Silva Machada, kurz Chiquinho, wurde an der Strafraumkante angespielt, drehte sich auf und setzte seinen strammen Schuss in den linken oberen Winkel – Rönnow war ohne jede Abwehrchance (74.). Keine 180 Sekunden später kombinierten sich die Eisernen sehenswert in den Strafraum der Griechen, doch Andrej Ilić traf den Ball nicht voll, sodass der Schlussmann von Olympiakos mühelos parieren konnte.
Kurz nach seiner Einwechslung hatte auch László Bénes den Ausgleich auf dem Fuß. Der slowakische Nationalspieler versuchte, den Ball mit dem linken Fuß ins kurze Eck zu schlenzen, setzte seinen Abschluss jedoch ans Außennetz (81.). Dann beendete der Unparteiische den letzten Härtetest der Eisernen beim Stand von 0:1.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir machen es eigentlich gut, gestalten das Spiel ausgeglichen und dann kommt eine Situation, in der wir nicht ganz konsequent sind. Und dann passiert es eben, dass solch ein Schuss reingeht. Wir verlieren zwar das Spiel, es ist aber noch nicht die Phase, in der die Ergebnisse zählen”, so das Fazit von Ilyas Ansah nach dem Abpfiff.
“Tore schießen gehört zum Fußball spielen dazu und hinten kann man immer einen bekommen. Von einem Trauma bin ich also noch weit entfernt. Das Spiel selbst war ähnlich wie die vorherigen. Wir zeigen vieles von dem, was unser Spiel ausmacht, müssen uns nur vorne mehr durchsetzen und die Chancen nutzen”, lautet die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.
Ausblick auf die kommende Woche:
Mit einer nichtöffentlichen Einheit beschließt die Männermannschaft des 1. FC Union Berlin die aktuelle Trainingswoche. Am Montag kehren alle Profis wieder auf den Platz zurück, bevor am Dienstag, dem 12.08.2025, um 11 Uhr auch die Fans beim Training an der Alten Försterei willkommen sind. Bis zur Abreise am Donnerstag nach Gütersloh stehen täglich weitere nichtöffentliche Einheiten auf dem Programm, um sich optimal auf die erste Pflichtspielaufgabe vorzubereiten: das Auswärtsspiel in der ersten Runde des DFB-Pokals am Freitagabend um 18 Uhr.