'Nabend!
zum Ticker

Arminia Bielefeld vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 2. Spieltag

Bielefeld vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 2. Spieltag

Fr., 26. Juli 2013, 18:30 Uhr
SchücoArena
1 : 1
15.488
schwül, warm
SR: Deniz Aytekin | Assistenten: Marco Achmüller, Florian Badstübner | Vierter Offizieller: Robert Schröder

Mit Kampf und Glück zum Punkt: Union spielt in Bielefeld 1:1

Spielbericht

Im Vergleich zum Saisonauftaktspiel gegen Bochum hatte Uwe Neuhaus zwei Veränderungen in der Anfangsformation vorgenommen. Im linken offensiven Mittelfeld durfte Neuzugang Martin Dausch von Beginn an ran. Zudem erhielt Simon Terodde das Vertrauen und stürmte neben Adam Nemec. Die komplette Aufstellung sah wie folgt aus:

Haas – Pfertzel, Eggimann (70. Stuff), Schönheim, Parensen – Kreilach (66. Kohlmann) – Özbek, Mattuschka, Dausch (46. Brandy) – Terodde, Nemec

Das Spiel begann zunächst ausgeglichen und ohne große Torraumszenen. Die schwülwarmen  Witterungsbedingungen, mit denen die Protagonisten zu kämpfen hatten, waren sicherlich ein Grund, warum beide Teams eher abwartend agierten. Einzig die Chance von Simon Terodde nach vier Minuten war erwähnenswert. Nach einer Flanke versuchte es der Angreifer mit einer Direktabnahme. Sein Schuss verfehlte das Tor jedoch knapp. Nach gut einer Viertelstunde übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und kamen zu ersten Halbchancen. Die nun überlegenen Bielefelder mussten jedoch in der 25 Minute den Rückstand hinnehmen. Nach einer gefühlvollen Flanke von Michael Parensen stieg Adam Nemec am Elfmeterpunkt am höchsten und ließ dem Keeper der Gastgeber keine Chance. Nach dem Tor brauchten die Bielefelder ein paar Minuten, um den Rückstand zu verdauen, kamen gegen Ende der ersten Hälfte durch zahlreiche Standartsituationen wieder vor das Tor der Köpenicker. Zwingendes sprang dabei jedoch nicht heraus und Union ging mit der knappen 1:0-Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten hatten die Berliner die erste gute Gelegenheit. Adam Nemec‘ Flachschuss von der Strafraumgrenze touchierte das Außennetz (53.). Mit dem Gegenangriff kamen die Bielefelder jedoch zum Ausgleich. Fabian Klos nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Berliner Verteidigung und zog trocken von der Strafraumgrenze zum 1:1 ab (54.). Plötzlich erspielten sich die Bielefelder hochkarätige Chancen im Minutentakt. Nur mit einem klasse Reflex nach einer Freistoßflanke konnte Daniel Haas die Bielefelder Führung verhindern (56.). Die Versuche von Marcel Appiah und Sebastian Hille gingen knapp am Kasten vorbei (58., 59.). Nach dieser kurzen Drangphase bekamen die Köpenicker die Partie wieder langsam in den Griff und erspielten sich selbst einige Möglichkeiten. Bielefeld blieb jedoch dominant und brandgefährlich. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Zweikämpfe an Brisanz. Insgesamt verteilte der Unparteiische fünf Gelbe Karten – alle auf Seiten der Gäste. Die letzten zehn Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Beiden Teams merkte man an, dass sie nicht mit dem Remis zufrieden waren. Auf beiden Seiten gab es eine Vielzahl von Torraumszenen, allen fehlte jedoch die Präzision. Im Eifer des Gefechts wurde auch noch Uwe Neuhaus kurz vor dem Ende vom Unparteiischen Deniz Aytekin des Feldes verwiesen. Ohne ihren Trainer an der Seitenlinie retteten die Berliner den umkämpften Punkt über die Zeit.

Uwe Neuhaus war die Unzufriedenheit nach dem Spiel anzumerken. „Die Geschichte ist schnell erzählt. Wir wollten ein ganz anderes Spiel machen. Wir wollten Bielefeld unter Druck setzen, haben es aber nicht gemacht. Bielefeld war sehr laufstark und geduldig - das hat uns gefehlt. Insgesamt haben wir es nicht geschafft, unser Spiel durchzusetzen, folgerichtig fiel der Ausgleich. Es war ein sehr, sehr schlechtes Spiel von uns, aus dem wir glücklich einen Punkt mitnehmen“, so die deutlichen Worte des Trainers.

Unions Profis werden die nächste Woche nutzen, um nach der intensiven Vorbereitung und den beiden ersten Pflichtspielen Kraft zu tanken. Das nächste Pflichtspiel steht erst am Montag, den 05.08.2013 auf dem Programm. Dann reisen die Köpenicker zu ihrem Erstrundenspiel im DFB-Pokal zum SSV Jahn Regensburg. Wer die etwas längere Wartezeit überbrücken möchte, hat am kommenden Dienstag, den 30.07.2013 die Möglichkeit dazu. Dort treffen die Eisernen in einem Testspiel auf den polnischen Zweitligisten Flota Swinemünde. Die Partie wird um 18:00 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen. Bereits am morgigen Samstag kommen die Profis, die zuletzt nicht im Kader waren, beim Testspiel der U23 gegen Beitar Jerusalem zum Einsatz.

„Müssen höllisch aufpassen“: Union will Punkte von Aufsteiger Bielefeld

Vorbericht

„Die Mannschaft ist fit, wir sollten uns nicht so viele Sorgen machen“, begann Verteidiger Marc Pfertzel seinen Ausblick auf das bevorstehende erste Auswärtsspiel der Saison bei Arminia Bielefeld. In den Sätzen des erfahrenen Franzosen schwingt ein riesiger Erfahrungsschatz mit. Was vorbei sei, könne man sowieso nicht mehr ändern, sagte Pfertzel, der sich besonders über die Niederlage gegen seinen Ex-Verein ärgerte. Vielmehr geht es jetzt darum die schmerzliche Scharte auszuwetzen und möglichst schnell zu einem Erfolgserlebnis zu kommen.

Wie es sich anfühlt im ostwestfälischen Bielefeld zu gewinnen, hat man in Berlin-Köpenick nicht vergessen. Am 10. Spieltag der Saison 2010/11 sorgten Treffer von Dominic Peitz und Karim Benyamina für einen 2:1-Sieg der Sorte „besonders spannend“. Die Aussagekraft des damaligen Resultates sei allerdings zu vernachlässigen, so Uwe Neuhaus. Immerhin steht kein einziger Spieler von damals mehr im Bielefelder Kader und auch bei Union sind nicht mehr so viele Spieler dabei, die diesen Sieg eingefahren haben.

Die Mannschaft von Stefan Krämer ist souverän durch die letztjährige Saison gegangen und als Tabellenzweiter nach zwei Jahren in der Drittklassigkeit nun wieder Teilnehmer am Spielbetrieb der 2. Bundesliga. Von den Stammkräften der Aufstiegself hat sich so gut wie niemand verabschiedet. Coach Krämer verfügt also über eine eingespielte Formation. So stand zum Saisonauftakt in Fürth kein einziger Neuzugang in der Anfangsformation. Auch wenn das Duell 0:2 verloren ging, hat der Aufsteiger Charakter gezeigt.

„Wir müssen höllisch aufpassen. Sie haben viele hundertprozentige Torchancen herausgespielt und hätten das Spiel drehen können. Wer die Mannschaft im Vorfeld unterschätzt, oder wenn es im Spiel gut für uns laufen sollte, macht einen riesigen Fehler, der garantiert bestraft wird“, alarmiert Uwe Neuhaus seine Spieler.

Zudem stellte der Trainer die Mannschaft auf die Atmosphäre in der Bielefelder Schüco-Arena ein. Nach der erfolgreichen letzten Saison herrscht Euphorie in Ostwestfalen-Lippe. Über 15.000 Karten hatte die Arminia bereits am Mittwoch abgesetzt, was neben dem ohnehin heißen Wetter für das eine oder andere zusätzliche Grad Celsius in der Arena sorgen könnte. „Das Publikum weiß, dass man es als Aufsteiger schwer hat. Für jeden gewonnenen Zweikampf und jeden Ballgewinn wird frenetisch applaudiert werden. Diese Situation ist brandgefährlich für uns. Wir müssen hellwach sein.“

Von seiner eigenen Mannschaft erwartet sich Trainer Uwe Neuhaus Dominanz und guten Fußball. „Dass wir besser spielen können und auch müssen als im ersten Heimspiel, ist uns allen klar“, sagte Neuhaus und fügte an: „Ich hoffe, dass sich jeder einzelne steigern wird und eine bessere Leistung zeigt, damit wir die drei Punkte mit nach Hause bringen.“

Marc Pfertzel

Marc Pfertzel

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bielefeld

Marc Pfertzel

ist Spieler des Tages gegen Bielefeld

SpielStatistiken

Arminia Bielefeld vs 1. FC Union Berlin

0 Gelbe Karten 5
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast