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1. FC Union Berlin vs 1. FC Köln

Bundesliga, 16. Spieltag

1. FC Union vs Köln

Bundesliga, 16. Spieltag

Mi., 20. Dezember 2023, 18:30 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 0
22.012
SR: Deniz Aytekin | Assistenten: Christian Dietz und Eduard Beitinger, 4. Offizieller: Florian Lechner

Union jubelt über 2:0-Sieg gegen Köln

Spielbericht

Im letzten Spiel des Jahres gelingt der Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin gegen den 1. FC Köln ein verdienter 2:0-Heimsieg. Die Tore für die Eisernen erzielen Benedict Hollerbach (56.) und David Fofana (78.).

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Knoche, Leite, Roussillon (62. Trimmel) – Haberer (68. Bonucci), Khedira, Schäfer (85. Aaronson) – Volland, Behrens (46. Fofana), Hollerbach (62. Král)

1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Heintz, Finkgräfe (80. Schmitz) – Martel (74. Kainz), Huseinbasic – Thielmann (60. Ljubicic), Uth (74. Waldschmidt), Maina – Selke (74. Dietz)

Personal: Mittelfeldspieler András Schäfer, der verletzungsbedingt zuletzt beim 4:2-Sieg gegen den SC Freiburg in der vergangenen Saison von Beginn an gespielt hatte, feierte nach 221 Tagen sein Startelfcomeback für Union und ersetzte Sheraldo Becker. Ansonsten nahm Cheftrainer Nenad Bjelica im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bochum keine weitere Änderung vor.

Zuschauer: 22.012

Tore: 1:0 Hollerbach (56.), 2:0 Fofana (78.)

Ereignisarme Anfangsphase - Rönnow pariert Doppelchance

Als Zeichen des Protestes gegen den DFL-Investorendeal schwiegen beide Fanlager zu Beginn des Spiels und begannen erst nach zwölf Minuten, ihre Teams zu unterstützen. Auf dem Platz passierte in der Anfangsphase ebenfalls nicht viel und so dauerte es bis zur ersten Torannäherung fast 20 Minuten: Kevin Volland probierte es mit einem Flachschuss, der allerdings einen knappen Meter am rechten Pfosten vorbeiging. In der Folge war Union zunächst die etwas aktivere Mannschaft, aber beide Abwehrreihen standen kompakt und ließen den Gegner kaum zum Zug kommen. Nach einer knappen halben Stunde verfehlte der Kölner Eric Martel das Tor von Frederik Rönnow mit einem Distanzschuss deutlich (27.).

Offensivaktionen blieben auch danach zunächst Mangelware, in der Schlussphase des ersten Durchgangs nahm die Partie allerdings noch einmal an Fahrt auf. Zunächst kam Denis Huseinbasic im Strafraum an den Ball und prüfte Union-Keeper Rönnow aus kurzer Entfernung (37.), im Gegenzug bekam Kevin Behrens nach einer Flanke von Kevin Volland nicht genug Druck hinter die Kugel. Kurz darauf stellte Rönnow erneut seine Qualität unter Beweis und parierte gegen Rasmus Carstensen und Jan Thielmann eine Doppelchance (43.). In der Nachspielzeit kamen die Köpenicker dann noch einmal zu drei Eckbällen – Torgefahr entstand dadurch aber nicht und so ging es torlos in die Pause.

Hollerbach und Fofana treffen – Verdienter Sieg für Union

Zur zweiten Halbzeit nahm Nenad Bjelica einen positionsgetreuen Wechsel vor und brachte Angreifer David Fofana in die Partie. Diese Entscheidung sollte sich später als goldrichtig erweisen, doch die erste Großchance gehörte zunächst Effzeh-Stürmer Davie Selke – Rönnow war bei dessen Kopfball mit einer sensationellen Parade zur Stelle (51.). Wenig später ließ Benedict Hollerbach nach starker Vorarbeit von Kevin Volland im Sechzehner seinen Gegenspieler austeigen und hämmerte den Ball zur Führung in den Knick (57.). Während die Union-Fans noch jubelten, kam Hollerbach nur Sekunden später erneut zum Schuss, doch diesmal konnte Marvin Schäbe im Effzeh-Tor den Ball abwehren.

Rund 20 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit stellte Bjelica auf eine Dreierkette um und wechselte Innenverteidiger Leonardo Bonucci ein. Der Italiener leitete kurz darauf mit einem Pass auf Christopher Trimmel einen Angriff ein, an dessen Ende Josip Juranović um Haaresbreite die Führung ausgebaut hätte. Die Gastgeber waren nun am Drücker, doch auch Alex Král (72.) und Fofana (76.) gelang es zunächst nicht, Schwäbe zu überwinden. Zwei Zeigerumdrehungen später belohnte sich Union dann aber doch: Fofana hatte im Mittelfeld die Kugel erobert und zu Volland weitergeleitet – im Strafraum angekommen, spielte der 15-fache deutsche Nationalspieler den Ball zum Ivorer zurück, der aus spitzem Winkel sein erstes Bundeligator erzielte. Köln wirkte nun geschockt und brachte bis auf einen Distanzschuss von Dejan Ljubicic nicht mehr viel zustande. Nachdem Union auch die sechsminütige Nachspielzeit unbeschadet überstanden hatte, konnten Fans und Mannschaft schließlich gemeinsam über den zweiten Bundesliga-Heimsieg in Folge und einen erfolgreichen Jahresabschluss jubeln.

Stimmen nach dem Spiel

„Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Die Zuschauer haben heute wahrscheinlich nicht den schönsten Fußball gesehen, aber viel Kampf und Leidenschaft auf beiden Seiten. Dass wir in Führung gegangen sind, hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach standen wir in der Defensive kompakt und haben uns den Sieg verdient“, sagte Union-Keeper Frederik Rönnow.

„Es war bis jetzt eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen, aber ich bin extrem froh und dankbar, dass wir zum Ende hin noch ein paar Erfolgserlebnisse hatten. Das gibt uns eine gewisse Ruhe, um jetzt in der Winterpause kurz abschalten zu können und dann mit neuer Energie in das neue Jahr zu starten. Wenn wir so weitermachen, bin ich zuversichtlich“, betonte Benedict Hollerbach.

„Ich freue mich sehr für die Mannschaft, die Fans und den ganzen Verein. Nachdem die Hinrunde bislang nicht einfach war, tun uns diese zwei Heimsiege einfach gut und geben uns Selbstvertrauen. In der ersten Halbzeit hatte Köln auch ein paar gute Chancen, aber unser Torwart Freddy hat heute sehr gut gespielt. Nach dem 1:0 waren wir dann die bessere Mannschaft und haben uns den Sieg verdient“, lautete das Fazit von Union-Cheftrainer Nenad Bjelica.

Ausblick auf die kommenden Tage

Für die Mannschaft von Nenad Bjelica geht es ab morgen in den Weihnachtsurlaub. Im neuen Jahr bestreiten die Eisernen am Sonnabend, dem 06.01.2024, ein Testspiel gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld. Eine Woche später geht es für Union mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg in der Bundesliga wieder los.  

Flutlichtspiel zum Jahresabschluss

Vorbericht

Für die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin bietet sich bereits am Mittwochabend die Möglichkeit, eine Reaktion auf die Auswärtsniederlage in Bochum zu zeigen. Im letzten Heimspiel vor der Winterpause treffen die Köpenicker um 18:30 Uhr auf den direkten Tabellennachbarn 1. FC Köln.

Die Ausgangslage

Für beide Teams ist das Duell am 16. Spieltag ein Sechspunktespiel: Während die Kölner mit einem Sieg die derzeit punktgleichen Unioner überholen würden, könnte das Team von Nenad Bjelica bei einem Dreier den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld wahren und auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern.

Der Gegnercheck

Während Trainer Steffen Baumgart den Effzeh in seiner Premierensaison 20/21 noch in die Conference League geführt und ein Jahr später mit seiner Mannschaft einen sicheren Mittelfeldplatz belegt hatte, verlief die diesjährige Hinrunde enttäuschend. In 15 Partien holten die Geißböcke nur zehn Punkte und erzielten zudem die wenigsten Treffer der Liga (ebenfalls zehn). Die Abschlussschwäche der Domstädter belegt auch der Blick auf die Zahlen: Zwar bewies Kapitän Florian Kainz Nervenstärke und verwandelte bereits drei Elfmeter, doch aus dem Spiel heraus schafften es mit Mittelfeldspieler Linton Maina sowie den Angreifern Davie Selke und Luca Waldschmidt nur drei Kölner, ein Tor zu erzielen.

Auf fehlenden Einsatz ist der ausbleibende Erfolg allerdings nicht zurückzuführen. Mit 1.802,6 gelaufenen Kilometern stellen die Domstädter die drittbeste Laufleistung der Bundesliga, zudem sind die Kölner auch in der Offensive bemüht und schlugen die meisten Flanken (187). Das Problem: Anders als in den vergangenen Jahren sorgen die Hereingaben zu selten für Gefahr im gegnerischen Strafraum. „Das Positive ist, dass wir zum Flanken kommen. Negativ ist, dass die angekommenen Flanken prozentual nicht mal annähernd ausreichend sind“, erkannte auch Baumgart unlängst. In den entscheidenden Situationen habe man nicht die nötige Ruhe, außerdem hätten sich die Gegner mittlerweile auf die Taktik eingestellt. „Das heißt: Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen“, führte der Coach weiter aus.

Das Wiedersehen

Für Baumgart ist die Partie im Stadion An der Alten Försterei auch eine Rückkehr in seine Wahlheimat. Zwischen 2002 und 2004 spielte der ehemalige Stürmer für die Eisernen und erzielte in 68 Pflichtspielen 22 Treffer. Darüber hinaus wurde er zweimal zum „Unioner des Jahres“ gewählt, lebt mit seiner Familie in Köpenick und ist Vereinsmitglied. In einem Interview kurz nach dem Bundesligaaufstieg 2019 betonte der heute 51-Jährige: „Ich bin immer noch Unioner und werde es immer bleiben.“

Auch Innenverteidiger Dominique Heintz kann auf eine Berliner Vergangenheit zurückblicken: Zwischen Januar und Mai 2022 absolvierte er neun Pflichtspiele für Union, stand unter anderem beim 3:2-Derbysieg gegen Hertha BSC im DFB-Pokal 90 Minuten auf dem Platz und hatte erheblichen Anteil an der erfolgreichen Qualifikation für die Europa League. Am Saisonende wurde er für ein Jahr nach Bochum verliehen und wechselte im Sommer 2023 schließlich fest nach Köln, wo er bislang auf fünf Pflichtspieleinsätze kommt.  

Der direkte Vergleich

Die Eisernen sind seit zehn Pflichtspielen gegen den 1. FC Köln ungeschlagen und gewannen dabei siebenmal. Die Duelle waren allerdings fast immer knapp: Fünf der sieben Siege gelangen mit einem Tor Unterschied. In der zurückliegenden Saison holte Union auswärts in Köln einen 1:0-Auswärtssieg, zu Hause gab es ein torloses Unentschieden.

Personal

Danilho Doekhi und Robin Gosens stehen am Mittwochabend verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Stimmen vor dem Spiel

„Köln ist eine Mannschaft, die viel presst, Zweikämpfe sucht und läuferisch stark ist. Wenn wir es schaffen, in diesen Bereichen besser zu sein, haben wir gute Chancen, zu gewinnen. Dafür müssen wir Einsatzwillen und die richtige Bereitschaft zeigen. Die Mannschaft hat fleißig trainiert und ist motiviert, den Fans im letzten Spiel vor der Winterpause eine Freude zu machen. Nach diesem Herbst, der nicht einfach war, wäre es schön, mit einem Sieg in den Urlaub zu gehen – für jeden, der diesen Verein liebt“, so Union-Cheftrainer Nenad Bjelica.

“Wir wollen nach Berlin fahren, um einen Sieg einzufahren. Ich gehe davon aus, dass der Gegner das auch möchte. Es wird ein schwieriges Spiel. (…) Wir haben gleichviele Punkte. Union hat noch ein Spiel weniger. Wer die Alte Försterei kennt, weiß, dass es dort morgen brennen wird”, blickt der Kölner Coach Steffen Baumgart auf das Match voraus.

Serviceinfos

Das Stadion An der Alten Försterei ist ausverkauft. Alle Besucher werden gebeten, nach Möglichkeit frühzeitig anzureisen und dabei den zu erwartenden Feierabendverkehr einzuplanen. Die Stadiontore öffnen um 16:30 Uhr. Die Partie wird live auf Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie. 

AFTV Videos

Frederik Rønnow

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Köln

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages gegen Köln

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs 1. FC Köln

39 % Ballbesitz 61 %
74 % Passquote 85 %
44 % Zweikampfquote 56 %
11 Torschüsse 16
12 Flanken 29
2 Abseitsstellungen 1
0 Gelbe Karten 0
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast