2:3 nach einem aufregenden Pokalabend:
Union verliert knapp gegen Bayern
Die Männer von 1. FC Union Berlin haben gegen den FC Bayern M ünchen verloren. Es war ein spannendes Spiel. Das Ergebnis war 2:3. Ilyas Ansah (12. Minute) und Diogo Leite (45.+4 Minute) haben sich ein Eigentor geschossen. Harry Kane hat für Bayern das 0:2 gemacht (24. Minute). Leopold Querfeld hat dann einen Elfmeter verwandelt. Damit stand es 1:2 (40. Minute). In der zweiten Halbzeit hat Leopold Querfeld wieder einen Elfmeter geschossen. Jetzt stand es 2:3 (55. Minute). Union Berlin konnte in der zweiten Halbzeit kein weiteres Tor erzielen.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer, Doekhi, Querfeld, Leite, Rothe – Khedira, Kemlein, Schäfer (83. Burcu) – Ansah, Jeong (83. Skarke)
FC Bayern München: Neuer – Stanišić, Upamecano, Tah, Laimer (86. Kim) – Kimmich, Pavlović (49. Goretzka) – Olise (86. Ito), Karl (72. Gnabry), Luis Díaz – Kane
Personal: Der Trainer von Union, Steffen Baumgart, änderte nach der 1:2-Niederlage gegen Heidenheim drei Spieler in der Startelf. Für Kapitän Christopher Trimmel, Linksverteidiger Derrick Köhn und Stürmer Oliver Burke spielten jetzt Janik Haberer, Tom Rothe und András Schäfer von Anfang an.
Zuschauer: 22.012
Tore: 0:1 Ansah (Eigentor/12.), 0:2 Kane (24.), 1:2 Querfeld (Handelfmeter/40.), 1:3 Leite (Eigentor/45. +4), 2:3 Querfeld (Strafstoß/55.)
Bayern führt nach Freistößen – Querfeld trifft sicher beim Elfmeter
Michael Olise schoss nach 30 Sekunden. Sein Schuss ging zu dem Torwart von Union, Frederik Rönnow. Die Münchener hatten dann den Ball eine Zeit lang, aber in ungefährlichen Bereichen. Die Spieler von Union waren mutig und liefen die Bayern früh an. So gab es Druck auf die Bayern. Bei einem dieser Angriffe bekam Tom Rothe den Ball. Sein Schuss wurde aber geblockt (8.).
Später setzte Rani Khedira den Kapitän von Bayern, Joshua Kimmich, unter Druck. Er gewann den Ball und gab ihn an Ilyas Ansah. Ansah wollte aus einem scharfen Winkel schießen, aber Manuel Neuer hielt den Ball. Die Berliner scorten aber nicht. Stattdessen führten die Gäste in der 12. Minute: Nach einer Ecke von Kimmich fiel der Ball unglücklich von Ansahs Oberschenkel ins Tor. Trotz des Rückstands kämpften die Hausherren weiter, während die Bayern nach Lücken in der Abwehr von Union suchten.
Die Köpenicker wurden dann gefährlich: Nach einem langen Einwurf köpfte Konrad Laimer den Ball in den Rückraum. Aljoscha Kemlein schoss per Dropkick, aber der Ball ging knapp über das Tor (22.). Nur zwei Minuten später gab es einen Rückschlag für Union: Harry Kane köpfte nach einer Ecke zum 0:2 (24.). Rothe konnte den Kopfball fast noch klären, aber der Ball sprang von der Unterkante der Latte ins Tor.
Querfeld schießt ein Tor aus elf Metern – Die Union-Spieler kämpfen
Die zweite Halbzeit brauchte einige Minuten, um ihren Rhythmus zu finden. Es gab eine lange Verletzungsunterbrechung nach der Halbzeit. In der 53. Minute gab es ein Foul von Kane an Leite im Bayern-Strafraum. Der Engländer traf den Portugiesen mit dem Arm im Gesicht. Das führte zu einem Elfmeter. Querfeld übernahm die Verantwortung. Er blieb ruhig und ließ Neuer keine Chance. Der Stand war jetzt 2:3 (55.).
Sieben Minuten später hatte das gegnerische Team eine Chance. Kane hatte den Ball. Er schoss auf die rechte Ecke. Rönnow war schnell und lenkte den Ball um den Pfosten. In der 74. Minute war Leite wieder schnell. Luis Díaz hatte Rönnow schon überwunden, aber Leite kam hinterher, grätschte und klärte den Ball noch vor der Linie. Janik Haberer traf im Gegenzug nur den Pfosten. Aber bei dieser Szene war Wooyeong Jeong wohl im Abseits (75.).
Das spannende Pokalspiel war in der Schlussviertelstunde sehr aufregend. Fünf Minuten vor dem Ende schlug Haberer eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Querfeld sprang hoch und köpfte nur wenige Zentimeter am Tor vorbei. Das war die letzte große Chance im Spiel. Alle weiteren Versuche der Gastgeber waren ungenau oder wurden von der Bayern-Abwehr geklärt. Die knappe Führung der Münchener hielt bis zum Abpfiff nach sechs Minuten Nachspielzeit. Damit schied Union im Achtelfinale des DFB-Pokals aus.
Stimmen nach dem Spiel
„Wir haben gut gespielt. Aber wir haben drei dumme Tore nach Ecken oder Freistößen bekommen. Das darf nicht passieren. Aber unsere Reaktion danach war sehr gut. Am Ende waren wir näher am Ausgleich als die Bayern am Sieg. Das können wir in die nächsten Spiele mitnehmen“, sagt Aljoscha Kemlein nach dem Spiel.
„Es ist sehr schlimm. Am Ende sind die Bayern weiter. Wir haben alles gegeben. Bis zur letzten Sekunde haben wir gekämpft. Dafür ein großes Lob an unser Team. Manchmal waren wir nur wenige Centimeter von einem Ausgleich entfernt. Dann könnten wir in die Verlängerung kommen. Deshalb sind wir enttäuscht“, sagte Leopold Querfeld danach.
„Heute haben wir etwas gut gemacht. Wir sind trotz Rückschlägen klar geblieben. Wir haben an uns geglaubt. So konnten wir uns zurückkämpfen. Heute hatten wir einen Pokalabend. Zwei Mannschaften haben alles gegeben, um weiterzukommen. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Pokalabend.
Blick auf die nächsten Tage
Die Spieler haben nur zwei Tage Zeit, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am nächsten Samstag spielt der 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg. An den beiden Trainingstagen davor trainiert die Mannschaft von Steffen Baumgart einmal am Tag. Die Übungen sind geheim und finden ohne Zuschauer statt.