Nach einer Schweigeminute für Hans-Joachim „Jochen“ Lesching, einem wichtigen Mitglied, begann das Spiel im Stadion An der Alten Försterei. Der Pokalabend brauchte ein paar Minuten, um spannend zu werden. Die erste gute Chance hatte Andrej Ilić in der 7. Minute. Nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel köpfte er, doch der Ball ging zu hoch. Danach hatte auch Danilho Doekhi eine Möglichkeit: Nach einem weiteren Pass von Trimmel schoss der Verteidiger, aber der Ball ging nicht ins Tor.

Sein Mitspieler Leopold Querfeld machte es besser: Nach einem Freistoß von Tim Skarke trat Trimmel den Ball genau in den Strafraum. Dort sprang Querfeld hoch und köpfte zum 1:0 (11. Minute). Nach einem schnellen Angriff hatte Ilyas Ansah die Chance, die Führung auszubauen. Doch der Torwart Jonas Kersken blieb lange stehen und hielt den Schuss mit dem Fuß (18. Minute).

Die Gäste aus Ostwestfalen wollten mehr vom Spiel. Union spielte ruhig und hielt den Ball gut (25. Minute). Dann fiel plötzlich in der 27. Minute das 1:1: Eine missratene Flanke der Arminia wurde abgefälscht. Monju Momuluh gewann im Kopfballduell und köpfte über den Torwart Frederik Rönnow zum 1:1.

Die Heimmannschaft aus der Hauptstadt startete besser in die zweite Halbzeit. Tom Rothe hatte die erste große Chance. Sein Kopfball wurde aber von Bielefelds Torhüter Kersken gehalten (47.). Danach machte der Zweitligist wieder Aufregung. Sarenren Bazee stand am zweiten Pfosten und traf den Ball aus kurzer Distanz, aber nur die Latte (57.).

Nach einem Ballgewinn wechselte Aljoscha Kemlein schnell und spielte einen genauen Pass auf Skarke auf der linken Seite. Der Ball wurde geblockt, aber beim Einwurf gab es eine neue Chance. Querfeld sprang am höchsten, sein Kopfball ging aber direkt in die Arme von Bielefelds Torhüter Kersken (64.). In der 67. Minute spielte Dmytro Bogdanov das erste Mal für die Eisernen. Der Stürmer aus der eigenen U19 machte gleich auf sich aufmerksam. Nach wenigen Minuten auf dem Feld kämpfte er sich nach einer Flanke von Trimmel durch, aber sein Kopfball war nicht gut platziert (71.).

In den letzten 15 Minuten kontrollierten die Unioner das Spiel mehr. Aber sie fanden lange keine Lücke in der Bielefelder Abwehr. Erst in der 90. Minute wurde es nochmal gefährlich. Danilho Doekhi kam nach einer Ecke zum Kopfball, aber Kersken hielt erneut gut. Nach 90 spannenden Minuten war klar: Der Pokalabend an der Alten Försterei geht in die Verlängerung.

In der Verlängerung waren die beiden Mannschaften sehr angespannt. Das Spiel wurde hektisch. Es gab keine klaren Tormöglichkeiten. In der 102. Minute hielt der Torwart Frederik Rönnow einen Schuss von Isaiah Young gut fest. Dann war die erste Hälfte der Verlängerung vorbei.

Nach dem Seitenwechsel gab es die Erlösung für die Eisernen: Zuerst köpfte Rothe einen Pass von Janik Haberer stark aufs Tor, aber Jonas Kersken hielt den Ball. Union blieb dran und machte weiter Druck – am Ende war es Danilho Doekhi, der aus kurzer Distanz das Tor erzielte und die Führung für die Hauptstadtmannschaft holte (106.). Bis zum Schlusspfiff ließen die Rot-Weißen nichts mehr anbrennen und gewannen mit 2:1. Sie sind jetzt in der nächsten Pokalrunde.

"Im Pokal geht es darum, ob man weiterkommt oder ausscheidet. Jedes Team gibt bis zum Ende sein Bestes. Ich finde, in der Verlängerung hatten wir mehr Kraft als die Arminia. Deshalb konnten wir das Spiel besser machen, blieben geduldig und haben verdient wieder geführt. Wir wussten, dass es sehr schwer wird, und sind jetzt froh, dass wir weiterkommen", sagte Leopold Querfeld nach dem Spiel.

„Das war ein hartes Spiel. Wir mussten viel laufen. Am Ende war es aber ein erfolgreicher und schöner Abend. Das Tor war ein toller Moment. Im Spiel haben wir gut angefangen. Wir wussten, dass Bielefeld viel läuft und arbeitet. Leider hat es nicht für 90 Minuten gereicht. Aber wir haben weitergekämpft und es geschafft“, sagt Danilho Doekhi danach.

„Solche Abende machen richtig Spaß. Heute war es ein spannendes Spiel im Pokal. Wir haben gut gespielt und verdient gewonnen. Es war aber auch harte Arbeit. Bielefeld hat es gut gemacht. Manchmal haben wir den Faden verloren. In der zweiten Hälfte und in der Verlängerung haben wir das Spiel bestimmt und uns belohnt“, sagt Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Pokal-Spiel.