NOFV-Oberliga Nord·Saison 2010/2011·17. Spieltag

      Glückwunsch: Union II gewinnt kleines Derby!

      Das Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin II und BFC Dynamo stand lange Zeit auf des Messers Schneide. Am Ende sicherte sich die Mannschaft von U23-Coach Theo Gries mit einem 1:0 Auswärtserfolg drei wichtige Punkte.

      Die Begegnung im Jahn-Sportpark wurde erst eine halbe Stunde später als geplant angepfiffen. Schuld daran waren die Einlasssituation und ein angemeldetes Feuerwerk. Schon im Hinspiel konnten die Union-Youngsters die Punkte in Köpenick behalten (2:1), weshalb Theo Gries den Druck für das Rückspiel eindeutig beim Gastgeber sah. Vor einer Kulisse von knapp 2.000 Zuschauern sah sich Theo Gries nicht veranlasst seine Mannschaft umzustellen und begann mit der gleichen Aufstellung wie gegen Malchow. Union II begab sich demnach mit einer 4-1-3-2 Formation und folgenden Akteuren in die Partie:

      Niendorf - Fritsche, Trapp, Gill, Kulecki – Quiring, Hollwitz, Malinowski (82. Lippold), Mrkaljevic (70. Hegert) – Skrzybski (82. Turhan), Soltanpour

      Überraschend defensiv waren die Platzherren im 4-4-2 aus der Kabine gekommen und agierten vor eigenem Publikum zu Beginn sehr zögerlich. Das gefährliche Flügelspiel von Unions U23 hatte sich scheinbar in Hohenschönhausen herumgesprochen. Früh wurden die Unioner Außenpositionen vom BFC attackiert. Nach einer Viertelstunde kam Union dann besser in die Begegnung, dominierte fortan das Geschehen und kreierte die ersten Tormöglichkeiten. Kiyan Soltanpour, der im gegnerischen Strafraum an den Ball kam, sich um den Gegenspieler drehte und knapp über den Querbalken schoss, vergab in dieser Situation wohl die zunächst beste Chance. Auch die gute Hereingabe von Denis Mrkaljevic kurz danach hätte bei ein wenig mehr Fortune die Führung für Union bedeuten können. Kritische Situationen, in denen der BFC das Tor von Union-Keeper Eric Niendorf in Bedrängnis gebracht hätte, gab es nicht – der Gastgeber fand offensiv schlicht nicht statt, hatte keine Durchschlagskraft. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte ging es mit halbhohen Bällen und einer großen Fehlerquote auf beiden Seiten sehr ungeordnet zu.

      Im zweiten Abschnitt präsentierte sich Dynamo dann etwas stärker und konnte durch eine Reihe von Standardsituationen für Unruhe in der Unioner Hintermannschaft sorgen. Doch die Grieself entschärfte die brenzligen Situationen und überstand auch diese kritische Phase. Bemerkenswert waren die Abwürfe des Schlussmannes der Gastgeber, dessen Abwürfe - bis an den gegnerischen Fünfmeterraum geworfen - stets eine gefährliche Waffe waren. In der Mitte der zweiten Hälfte fanden die Unioner wieder zu den eigenen Stärken und setzten Dynamo mit Fabian Fritsche, Christopher Quiring und Steven Skrzybski, insbesondere über die Außenbahnen, unter Druck. Mit der Einwechslung von Marcel Hegert hatte Theo Gries, wie sich herausstellte, die zündende Idee. Christopher Quiring  wechselte von der rechten auf die linke Seite, von wo aus er wenig später das Spiel entscheiden sollte. Ein Flugball konnte von den Hohenschönhausener Abwehrspielern nicht gut genug abgewehrt werden. Quiring lauerte auf den Bogenball, bekam ihn am Sechzehnmeterraum, stürmte mit dem Ball am Fuß auf den Torhüter zu und vollendete überlegt (77.) Nach dem Rückstand warf Dynamo alles nach vorn und beorderte auch Abwehrspieler und Torwart in das Zentrum. Union lauerte während der BFC-Offensive auf Konter. Kiyan Soltanpour hatte noch eine Gelegenheit, wurde jedoch auf dem Weg zum 2:0, aufgrund einer Abseitsstellung, zurückgepfiffen. Das war schlussendlich auch die letzte Chance des Spiels, denn wenig später war die Partie vorbei.

      „Das Spiel deutete lange Zeit auf ein Unentschieden hin. Ohne eigene Publikumsunterstützung und mit den gegnerischen Fans in der Überzahl war es eine ungewohnte Situation für uns. Ich glaube, dass meine Mannschaft viel aus dieser Partie mitnehmen konnte und auch der Sieg am Ende nicht ganz unverdient war. Mir gefällt an meinen Spielern, dass sie selbstkritisch genug sind, um weiter an sich zu arbeiten. Das müssen sie auch, denn nächste Woche haben wir gegen Schöneiche etwas gut zu machen“, so Theo Gries.

      In der kommenden Woche steht das Derby gegen Germania Schöneiche an. Am Sonntag, den 20.02.2011 um 14:00 Uhr begrüßt die Mannschaft von Theo Gries am Bruno-Bürgel-Weg dann unter anderem die ehemaligen Unioner Marco Gebhardt und Tom Persich zum Heimspiel des 18. Spieltages der Oberliga Nord.

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      Saison 2010/11NOFV-Oberliga Nord

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