SC Freiburg vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 17. Spieltag
Freiburg vs 1. FC Union
Bundesliga, 17. Spieltag
Union holt einen Punkt in Freiburg
Spielbericht
Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin erkämpft sich im Auswärtsspiel beim SC Freiburg einen Zähler und bleibt durch das 0:0 auch im zweiten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor. In einem insgesamt chancenarmen Spiel rettet Torhüter Fredrik Rönnow den Eisernen einen Punkt.
SC Freiburg: Atublou – Sildilla, Ginter, Gulde, Makengo – Weisshaupt (83. Höler), Eggestein, Röhl, Grifo (83. Phillip) – Sallai, Gregoritsch
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović (88. Trimmel), Knoche, Vogt, Leite, Roussillon (69. Gosens) – Haberer, Král, Aaronson (69. Schäfer) – Volland (90. Tousart), Kaufmann (69. Behrens)
Personal: Im Vergleich zum Testspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld veränderte Cheftrainer Nenad Bjelica seine Startelf auf zwei Positionen. Auf der Innenverteidigerposition gab Neuzugang Kevin Vogt sein Debüt im Trikot der Eisernen. Im Sturm ersetzte Mikkel Kaufmann bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt Kevin Behrens.
Zuschauer: 33.800
SR: Christian Dingert
Tore: 0:0
Freiburg macht das Spiel – Rönnow entschärft Hochkaräter
Vor Spielbeginn fanden sich beide Teams und die Schiedsrichter am Mittelkreis ein, um mit einer Schweigeminute dem kürzlich verstorbenen Franz Beckenbauer zu gedenken. In den ersten Spielminuten war es dann ein Abtasten beider Teams, ohne in den jeweils gegnerischen Sechzehnern größere Gefahr auszustrahlen. Nach einem abgefangenen Ball von Vincenzo Grifo schalteten die Freiburger schnell um, die Hereingabe von Michael Gregoritsch setzte Roland Sallai knapp neben den Kasten von Unions Torhüter Frederik Rönnow (11.). Nach einer Hereingabe von Sallai und einem Kopfball von Grifo aus fünf Metern lenkte Rönnow den Ball mit einer Glanzparade über die Latte (16.). In der 22. Spielminute zog Josip Juranović halb rechts aus rund 15 Metern ab, den Ball des Kroaten konnte Noah Atubolu im Freiburger Kasten aber ohne Probleme festhalten. Mitte der ersten Halbzeit verflachte das Spiel etwas; beide Teams lauerten bei Ballbesitzphasen vor allem in ihren eigenen Hälften auf Lösungsmöglichkeiten.
In der 31. Spielminute kamen die Badener zu einem weiteren Kopfballabschluss: nach einer Hereingabe von Matthias Ginter köpfte Sallai knapp neben den linken Pfosten. Pünktlich und ohne Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Christian Dingert die erste Hälfte und es ging torlos in die Kabinen.
Mehr Offensivaktionen - Tore bleiben aus
Beide Cheftrainer schickten ihre Teams in der zweiten Hälfte personell unverändert auf den Platz. Auch der zweite Durchgang begann wie der erste, mit längeren Ballbesitzphasen beider Mannschaften und insgesamt wenig Torgefahr. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Marvin Röhl dann aus der eigenen Hälfte anzog und die Kugel vor dem Strafraum auf Sallai ablegte. Dieser fand am zweiten Pfosten Mitspieler Grifo, dessen ungenaue Vorlage Gregoritsch jedoch nicht verarbeiten konnte (53.) Nach einer Kombination der Freiburger versuchte Juranović zu klären, erwischte neben dem Ball aber auch den Fuß von Sallai. (58.) Der Videoschiedsrichter Benjamin Cortus schaltete sich ein: kein Elfmeter.
Nach einem Unioner Ballverlust im eigenen Sechzehner kam Grifo zum Schuss. Da dieser noch von Gregoritsch abgefälscht wurde, verpasste er das Tor der Unioner um wenige Zentimeter (60.) Die erste Torchance der Unioner in der zweiten Halbzeit gab es nach knapp 65 Minuten zu sehen. Eine Hereingabe von Juranović fand den Kopf von Jérôme Roussillon; der Ball des Außenverteidigers kam jedoch mittig auf die Nummer eins der Freiburger und stellte keine Gefahr für die Hausherren dar. Wenige Zeigerumdrehungen später brachte Unions Cheftrainer Nenad Bjelica András Schäfer und Kevin Behrens in die Partie und auch Robin Gosens feierte nach Verletzungspause sein Comeback. Christian Streich wechselte ebenfalls und brachte in der 83. Spielminute mit Maximilian Phillip und Lucas Höler zwei frische Kräfte für die Schlussminuten. Union konnte das Spiel nun ausgeglichener gestalten und häufiger offensive Akzente setzen. Um ein Haar wäre kurz vor Schluss noch der lucky punch geglückt: Schäfer setzte sich in der letzten Aktion des Spiels auf der rechten Seite gekonnt durch, seine flache Hereingabe verpassten sowohl Behrens als auch der kurz zuvor eingewechselte Lucas Tousart (90.+5). Wenig später pfiff der Unparteiische die Partie ab und Freiburg und Union teilen sich die ersten Punkte des neuen Jahres.
Stimmen nach dem Spiel
“Es war natürlich eine etwas spezielle Situation. Grundsätzlich bin ich zufrieden, über weite Strecken hat die Abstimmung hinten gut gepasst. Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um auch die offensiven Abläufe mit Ball besser kennenzulernen und so den einen oder anderen besser in Szene setzen zu können”, so Neuzugang Kevin Vogt nach seinem Debüt für Union.
“Es ist ein wichtiger Punkt gegen einen guten Gegner, was hier in Freiburg nicht leicht ist. In der ersten Halbzeit war es eine Energieleistung von uns und das Spiel mit dem Ball leider nicht gut genug. In der zweiten Hälfte wurde es dann ein bisschen besser, am Ende nehmen wir den einen Punkt mit und können glücklich damit sein”, so Frederik Rönnow nach dem 0:0.
“Es ist wichtig, dass wir das zweite Spiel in Folge zu Null gespielt haben. In der Defensive waren wir heute stabil, nach vorne hat uns jedoch etwas Frische und Mut gefehlt, um bessere Chancen zu kreieren. Punkt ist Punkt im Abstiegskampf, daher war dieser sehr wichtig”, so das Fazit von Cheftrainer Nenad Bjelica.
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach dem Training am morgigen Sonntag startet die neue Woche für die Mannschaft mit einem freien Montag. Eine öffentliche Trainingseinheit am Mittwoch, dem 17.01.2024, um 10:30 Uhr läutet die Vorbereitung auf das kommende Spiel in der Bundesliga ein. Am Freitag, dem 19.01.2024 trifft Union beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde auf Mainz 05.
Der 1. FC Union Berlin reist nach Freiburg
Vorbericht
Am letzten Spieltag der Hinrunde bestreitet der 1. FC Union Berlin sein Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Angepfiffen wird die Partie am morgigen Sonnabend um 15:30 Uhr im Europa-Park-Stadion.
Die Ausgangslage
In der Hinrunde steht der Sport-Club nach 16 Spieltagen mit 24 Zählern auf Platz acht in der Bundesliga-Tabelle. Das letzte Spiel vor der Winterpause verloren die Breisgauer in Heidenheim denkbar knapp mit 2:3. Obwohl die Freiburger bis zur 84. Minute mit 2:1 führten, erzielte Kleindienst kurz vor dem Ende das 2:2, in der Nachspielzeit besiegelte dann ein Eigentor von Matthias Ginter den Heidenheimer Sieg.
Gegnercheck
Daheim sind die Freiburger seit dem vierten Spieltag ohne Niederlage. Damals, im September, gab es ein 2:4 gegen Borussia Dortmund, bei dem man ähnlich wie gegen die Heidenheimer eine 2:1-Führung noch aus der Hand gab. In der Liga aber sollte es bis heute die letzte Heimniederlage gewesen sein, einzig gegen West Ham United und den SC Paderborn in der UEFA Europa League bzw. dem DFB-Pokal verlor man noch vor heimischem Publikum.
Seit dem Umzug in das neue Stadion im Oktober 2021 holte das Team von Christian Streich in 38 Bundesligapartien 20 Siege, spielte zehnmal Unentschieden und musste sich achtmal geschlagen geben.
In der Offensive ist Michael Gregoritsch aktuell in Topform: In den letzten vier Ligaspielen erzielte der Österreicher drei Tore und steuerte eine Vorlage bei. Zu den Dauerbrennern bei den Freiburgern gehören Maximilian Eggestein, Ritsu Doan und Lucas Höler, die alle 24 Pflichtspiele in dieser Saison bestritten haben und dabei auch insgesamt zehn Treffer beisteuern konnten. Mittelstürmer Höler ist dabei mit fünf Treffern zudem auch der beste Torschütze des SCF, wird aber aufgrund einer Verletzung am Sonnabend voraussichtlich nicht im Kader stehen.
International spielt der SC in der Europa League in den Playoffs gegen den RC Lens um den Verbleib in der Europa League und den Einzug ins Achtelfinale. Die Gruppenphase beendete der SC auf dem zweiten Platz, zwölf Zähler aus vier Siegen und zwei Niederlagen sicherten den Einzug in die nächste Runde.
Zurück nach Freiburg
Union-Profi Janik Haberer kehrt zum zweiten Mal in seine langjährige Heimat zurück, seitdem es ihn 2022 in die Hauptstadt zog. In seinen sechs Jahren in Freiburg stand er in 171 Spielen für die Rot-Schwarzen auf dem Platz.
Der direkte Vergleich
Zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Freiburg gab es bisher 14 Begegnungen. Darunter acht Aufeinandertreffen in der ersten Liga. In der Bundesliga holten die Unioner vier Siege, zweimal holten die Breisgauer die drei Punkte. In zwei Duellen gab es keinen Sieger. Vergangene Saison kassierten die Eisernen im Hinspiel bei den Freiburgern eine 1:4-Niederlage, gewannen im Rückspiel jedoch mit 4:2. Davor gelang den Unionern ein 4:1-Sieg im Europa-Park-Stadion.
Personal
Trainer Nenad Bjelica muss verletzungsbedingt auf Rani Khedira verzichten. Robin Gosens und Danilho Doekhi sind nach Verletzungspause wieder eine Option, Aïssa Laïdouni ist mit Tunesien beim Afrika-Cup aktiv.
Stimmen vor dem Spiel
“Mit Freiburg wartet ein Gegner auf uns, der offensiv ausgerichtet ist und über ein variables Angriffsspiel verfügt. Nach Bielefeld hatten wir eine komplette Trainingswoche, um uns gut auf diese Herausforderung vorzubereiten. Wir glauben an unsere Qualitäten, gehen mit voller Überzeugung in diese Auswärtspartie und wollen auf unserem Top-Level spielen, um mit etwas Zählbarem nach Köpenick zurückzureisen”, betonte Union-Trainer Nenad Bjelica im Vorfeld der Begegnung.
“Jetzt kommt Union, die von den letzten drei Spielen zwei gewonnen haben. Das wird ein richtig schweres Spiel. Mal schauen, wie sie spielen”, sagte Christian Streich, Trainer des SC Freiburg. “Letztes Jahr haben wir hier gewonnen gegen Union, ein super Heimspiel gemacht. Die Bilanz ist nicht so relevant. Entscheidend ist, wie wir auftreten am Samstag. Dass wir Frische ausstrahlen. Dass wir versuchen, Dominanz auszustrahlen und ein gutes Spiel machen”, so Streich weiter.
Serviceinfos
Zum ersten Pflichtspiel des Jahres dürfen sich die Spieler auf die Unterstützung von rund 1700 mitgereisten Union-Fans freuen. Vor Ort mit dabei auch das Union-Fahr-Zeughaus, die Hinweise zum Stadionbesuch gibt es hier.
Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.