Hallo und guten Abend.

Wir singen: Union, jawoll!

Sa, 17. April 2010
Wir singen: Union, jawoll!


2:1



1. FC Union Berlin: Glinker - Bemben, Göhlert, Rauw, Kohlmann - Younga-Mouhani, Peitz - Mattuschka (90+1. Dogan), Ede (46. Brunnemann) - Mosquera, Sahin (66. Benyamina)

FC St. Pauli: Hain - Rothenbach, Morena, Thorandt, Oczipka - Boll, Lehmann, Bruns (76. Sukuta-Pasu), Takyi (83. Schultz), Kruse (76. Hennings) - Ebbers

Tore: 1:0 Mattuschka (10.), 1:1 Takyi (19.), 2:1 Benyamina (87.)

Gelbe Karten: Lehmann (21.), Kohlmann (32. / GESPERRT), Rauw (41.), Göhlert (62.), Bruns (73.), Schultz (87.)

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Zuschauer: 19.000


18 Schüsse gesamt 15
8 Schüsse auf das Tor 7
8 Schüsse neben das Tor 3
2 Abgeblockte Schüsse 5
6 Ecken 3
35 Flanken 11
53% Ballbesitz in % 47%
50% Gewonnene Zweikämpfe am Ball in % 50%
77% Pässe gelungen in % 66%
64% Pässe gelungen in gegn. Hälfte in % 55%
16 Fouls 19
5 Abseits 2



Was für ein Tag im restlos ausverkauften Stadion An der Alten Försterei! Strahlender Sonnenschein, ein Rasenteppich vom Allerfeinsten, zwei Mannschaften, die sich nichts schenkten und am Ende grenzenloser Jubel bei den Gastgebern. Dabei hatte es anfangs nicht unbedingt danach ausgesehen, als würde Union hier als Sieger vom Platz gehen. Innerhalb der ersten sieben Minuten waren die Gäste gleich drei Mal gefährlich vor dem Kasten von Jan Glinker aufgetaucht, aber in Minute 10 war es der frenetisch gefeierte Torsten Mattuschka, der Union mit einem Traumtor in Führung brachte. Die ersten Minuten hatten aber nicht getäuscht. St. Pauli präsentierte sich wenige Tage nach dem beeindruckenden Sieg gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg jeder Zeit gefährlich und so hielt die Führung der Gastgeber keine zehn Minuten. Charles Takyi erzielte den Ausgleich für St. Paul in Minute 19. Wer nun geglaubt hatte, die Hamburger würden jetzt das Kommando übernehmen, sah sich getäuscht. Union wehrte sich nach Kräften und versuchte immer wieder, auch nach vorne etwas zu bewegen. Schließlich ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Halbzeit 2 begann ohne langes Abtasten. Beide Teams versuchten, den Führungstreffer zu erzielen. Je länger das Spiel dauerte, desto klarer wurden die Chancen für die Köpenicker. Björn Brunnemann (2) und Dominic Peitz hatten jeweils die Führung auf dem Kopf, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Alles wie zuletzt also, als man selbst klarste Chancen nicht im Kasten des Gegners unterbringen konnte und sich so um den Lohn der Arbeit brachte? Nein, diesmal nicht! St. Pauli spielte in der Schlussphase auf Abseits und riskierte dabei zuviel. So liefen in der 87. Minute John Jairo Mosquera und Karim Benyamina alleine auf das Tor von St. Pauli-Keeper Mathias Hein zu. Unions Rekordtorjäger versenkte schließlich zum umjubelten Endstand. Dieser geriet auch in der rätselhaft langen Nachspielzeit von vier Minuten nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Bei den letzten Versuchen von St. Pauli war Union-Torhüter Jan Glinker auf dem Posten und konnte sicher klären.
Schließlich der Abpfiff und rot-weiße Glückseligkeit! Union feierte drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. St. Pauli spürt weiterhin den heißen Atem von Verfolger Augsburg im Nacken. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass die Stimmung zwischen beiden Fan-Lagern trotzdem super war. Keinerlei Animositäten auf beiden Seiten, friedliche Fußballatmosphäre, gemeinsames Bier danach - genau das ist es, was wohl beide Vereine ausmacht.