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Union unterliegt Gladbach mit 0:1

Gegentor in der Nachspielzeit:

Sa, 28. September 2024
Union unterliegt Gladbach mit 0:1

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin muss am fünften Spieltag der Bundesliga-Saison die erste Niederlage hinnehmen. In einer verbissen geführten Partie bleiben Torgelegenheiten lange Zeit Mangelware. In der Schlussphase verpasst Union beim Pfostentreffer von Vertessen die eigene Führung. Gladbach gelingt in der sechsten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer durch Cvancara.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer (79. Trimmel), Doekhi, Vogt, Leite, Rothe (46. Querfeld) – Schäfer, Khedira – Jeong (62. Vertessen), Siebatcheu (79. Skarke), Hollerbach (72. Bénes)

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Sander (76. Reitz), Weigl – Ngoumou (76. Cvancara), Stöger (72. Hack), Pléa (90. Friedrich) – Kleindienst

Personal: Nach dem erfolgreichen Heimspiel am vergangenen Sonnabend wechselte Unions Trainerteam auf keiner Position.

Zuschauer: 53.056

Tore: 1:0 Cvancara (90. + 6)

Starke Defensive: Union erzwingt torlose erste Hälfte

Bei wechselhaften Wetterbedingungen mussten die Zuschauer im BORUSSIA-PARK einige Zeit auf die erste wirkliche Torchance warten. In den Anfangsminuten war es Benedict Hollerbach, der sich dem Tor nach Hereingabe von Tom Rothe aus spitzem Winkel erstmals näherte, jedoch nur das Außennetz traf (9.). Knapp acht Minuten später gehörte die nächste Offensivaktion den Hausherren: Nach einem Standard fand der Ball über mehreren Stationen den Weg zu Philipp Sander, der im Strafraum wuchtig zum Abschluss kam, die Kugel aber über den Querbalken setzte.

Nach anfänglichen Unsicherheiten kam die Borussia immer besser in die Partie und forderte die Defensive der Unioner zunehmend. In der 26. Minute folgte eine weitere Großchance für die Fohlen: Neuzugang Kevin Stöger versuchte sich knapp vor dem 5-Meter-Raum mit der Direktabnahme einer Hereingabe von Luca Netz, setzte den Ball jedoch ebenfalls über das Tor von Union-Keeper Frederik Rönnow.

Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff war es dann erstmals auch an der Zeit für Rönnow ins Spielgeschehen einzugreifen. Den Abschluss von Nathan Ngoumou parierte der Schlussmann und vereitelte mit Hilfe seines Vordermanns Kevin Vogt den Angriff der Gladbacher. Die Hausherren drückten weiter und erspielten sich weitere Abschlussmöglichkeiten. Doch die Union-Defensive blieb stabil und so ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Abnutzungskampf: Gladbach setzt den Lucky Punch

Während die Gladbacher unverändert aus der Kabine zurückkamen, wechselte Unions Cheftrainer Bo Svensson auf einer Position und brachte für Tom Rothe Leopold Querfeld in die Partie.

Erneut dauerte es einige Spielminuten, ehe die Partie wieder Fahrt aufnahm. Viele kleinere Unterbrechungen störten den Spielfluss und hinderten beide Mannschaften, wirksame Offensivaktionen zu kreieren. So bot sich den knapp 53.000 Zuschauern eine Partie, die sich zu großen Teilen im Mittelfeld abspielte.

Bei fehlenden Torraumszenen kamen in dieser Partie vor allem die Liebhaber intensiver Defensivarbeit auf ihre Kosten. Beide Mannschaften zeigten eine engagierte Leistung in der Abwehr und zwangen sich gegenseitig immer wieder zu langen Bällen, um so die letzte Kette der Gegenseite zu überspielen. Auch wenn die Angriffsbemühungen lange Zeit zäh gerieten, versuchten beide Teams bis in die Schlussphase hinein, die Partie für sich zu entscheiden. Die nun neu formierte Offensive mit Yorbe Vertessen, László Bénes und Tim Skarke spielte sich nun einige Male in aussichtsreiche Position. Die beste Gelegenheit bot sich dabei Vertessen, dessen Abschluss nach Zuspiel von Bénes jedoch an den Pfosten klatschte (85.). Drei Minuten später geriet die Hereingabe von Skarke ein wenig zu hoch, sodass Vertessen mit dem Kopf nicht hinter den Ball kam.  

Nach 90 torlosen Minuten folgte eine XXL-Nachspielzeit: Acht Minuten gab es obendrauf. Diese begann mit einer Gladbacher Ecke, die jedoch von Rönnow pariert wurde. Die Borussen bissen sich in der Folge am Union-Strafraum fest, doch aufmerksame Unioner blockten alle Schussversuche ab.

Doch es sollte nicht beim 0:0 bleiben: In der sechsten Minute der Nachspielzeit gelang den Gastgebern tatsächlich noch der Lucky Punch. Auf einen Einwurf folgte eine Hereingabe von Robin Hack, die Tomas Cvancara fand. Gegen dessen Kopfball war Rönnow machtlos (90. + 6). Zwei Minuten später war es vorbei, das Spiel endete mit einem 1:0-Heimsieg für Borussia Mönchengladbach.  

Stimmen nach dem Spiel

“Das war schon sehr unnötig heute. Wir können vorher den Ball besser wegspielen und wenn du in der 96. Minute ein Tor kassierst, ist das bitter. Ich fand uns auch heute sehr stabil und unangenehm, in der zweiten Halbzeit sogar besser, aber dann setzt Gladbach den Lucky Punch. Köpfe hoch und weiter geht’s”, zog Kevin Vogt ein erstes Fazit nach der Partie.

“Über 90 Minuten war das sicher ein Unentschieden-Spiel. Gladbach war in der ersten Hälfte ein Stück weit besser, wir vielleicht in der zweiten. Beide Mannschaften haben hochintensiv verteidigt und waren gut organisiert. Wir wollten kein Gegentor bekommen, das ist uns über weite Strecken gelungen. Die eine Situation, die zum Gladbacher Tor führt, ist sehr, sehr ärgerlich”, so Rani Khedira nach dem Spiel.

“Wir haben uns in der ersten Halbzeit zwischen der 15. und 45. Minute schwergetan und hatten Glück, da nicht in Rückstand zu geraten. In der zweiten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, wir hatten die besseren Chancen und dann verteidigen wir eine Flanke nicht gut und dann kommt sowas zustande. Es ist bitter, so spät noch ein Gegentor zu bekommen und so viel Nachspielzeit gibt es in der Bundesliga auch nicht oft. Jetzt verarbeiten wir das, dann blicken wir nach vorne und werden unserem Weg treu bleiben”, erklärte Unions Cheftrainer Bo Svensson nach der Partie.

Ausblick auf die kommenden Tage

Für die Mannschaft von Unions Cheftrainer Bo Svensson endet und startet die Woche mit einem freien Tag, ehe es am Dienstag um 10:30 Uhr mit einer öffentlichen Trainingseinheit zur Vorbereitung auf das kommende Heimspiel weitergehen wird. Der nächste Gegner im Stadion An der Alten Försterei ist Borussia Dortmund. Der Anpfiff der Partie am Sonnabend, dem 05.10.2024, erfolgt um 15:30 Uhr.

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