Eisern!

Union unterliegt Frankfurt mit 0:2

Niederlage im Pokal:

Di, 04. April 2023
Union unterliegt Frankfurt mit 0:2

Der 1. FC Union Berlin unterliegt Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 0:2. Ein früher Doppelpack von Randal Kolo Muani in der ersten Halbzeit (11. und 13.) entscheidet die Partie. Die Eisernen kommen auch durch eine taktische Umstellung in der zweiten Halbzeit besser in die Partie, sind aber vor dem Tor weiter zu ungefährlich und können dem Ausscheiden im DFB-Pokal nichts mehr entgegensetzen.

Eintracht Frankfurt: Trapp – Jakic, Hasebe, Ndicka – Buta (78. Dina Ebimbe), Rode (78. Alario), Sow, Max - Borré (67. Kamada), Götze - Kolo Muani (88. Aaronson)

1. FC Union Berlin: Grill – Trimmel, Doekhi, Knoche, Leite (46. Jaeckel), Juranović – Seguin (46. Thorsby), Haberer (46. Michel), Khedira – Becker (75. Leweling), Behrens (60. Siebatcheu)

Personal: Im Vergleich zur Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart veränderte Cheftrainer Urs Fischer seine Startelf auf zwei Positionen. Die linke Außenbahn besetzte diesmal Josip Juranović anstatt wie zuletzt Jérôme Roussillon und im zentralen Mittelfeld rückte Paul Seguin für Aïssa Laïdouni in die Anfangsformation.

Zuschauer: 49.500

Tore: 1:0 Kolo Muani (11.), 2:0 Kolo Muani (13.)

Doppelschlag von Kolo Muani – Union zu harmlos in der Offensive

Die erste Partie im diesjährigen DFB-Pokal-Viertelfinale brauchte nicht allzu viel Anlauf. Für den ersten Aufreger sorgte Frankfurts Randal Kolo Muani, als er nach knappen vier gespielten Minuten den Fernschuss aus 25 Metern versuchte. Union-Torwart Lennart Grill, der auch heute den angeschlagenen Frederik Rönnow vertrat, war aber aufmerksam und verhinderte den frühen Rückstand mit einer starken Flugparade. Auch im Anschluss waren die Gastgeber tonangebend und bestimmten das Geschehen mit deutlich mehr Ballbesitz. In der elften Minute legte Mario Götze einen langen Ball in den Köpenicker Strafraum per Ablage auf Kolo Muani weiter, der nutzte den sich ihm bietenden Platz und ließ Grill aus wenigen Metern keine Abwehrchance. Keine 120 Sekunden später erhöhte der Franzose auf 2:0 aus Sicht der Gastgeber. Nach Ballgewinn spielte Götze den SGE-Angreifer auf der rechten Seite frei, dieser überwand den herausgeeilten Grill mit einem punktgenauen Heber. Wieder nur wenige Sekunden später hätten die Eisernen fast auch das 0:3 hinnehmen müssen. Kolo Muani wurde von Djibril Sow im Strafraum bedient, suchte dann seinen Kollegen Rafael Borré in der Mitte und konnte diesen auch bedienen. Dessen Direktabnahme flog jedoch einige Meter über das Köpenicker Tor. Nach 20 Minuten hätte der Kolumbianer fast doch das 0:3 erzielt. Bei Butas Zuspiel aber stand der Angreifer im Abseits, sodass sein Tor zurückgenommen wurde. In der Folge trauten sich auch die Unioner in der Offensive etwas mehr zu, fanden aber kaum den Weg in den Frankfurter Strafraum. Die besseren Möglichkeiten hatte weiterhin die SGE, nach 27 Minuten wieder in Person von Borré, der nach einem unzureichenden Klärungsversuch der Berliner Hintermannschaft per Direktabnahme den Querbalken traf. Bis zum Halbzeitpfiff sahen die Zuschauer in der restlichen ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie, in der aber die Gastgeber stets mehr Druck nach vorne entwickelten.

Aktivere Unioner – Frankfurt kontrolliert das Spiel

Mit einer taktischen Umstellung schickte Urs Fischer sein Team nach dem Seitenwechsel wieder auf den Rasen, Sven Michel als dritter Stürmer sollte nun für die benötigte Torgefahr sorgen. In Ansätzen funktionierte das auch, die Eisernen spielten sich alleine in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs öfter in den Frankfurter Strafraum, als in Halbzeit eins. Zwingende Chancen sprangen dabei jedoch vorerst nicht heraus und auch in der Defensive galt es für die Gäste, stets hellwach zu sein. Die Hessen kontrollierten das Geschehen über weite Strecken und waren stets gefährlich, wenn es in die Richtung von Lennart Grill ging. Die Mannschaft des 1. FC Union Berlin bemühte sich immer wieder, war aggressiver in den Zweikämpfen und suchte schneller als zuvor den Weg nach vorne. Am Ende scheiterten die Angriffsbemühungen aber stets an einem Frankfurter Abwehrbein oder einem unpräzisen letzten Pass. Die bis dato beste Gelegenheit verzeichnete der Tabellen-Dritte nach 76 Minuten, als Josip Juranović einen Freistoß aus zentralen 20 Metern nur knapp über das SGE-Tor setzte. Knappe zehn Minuten später, in Minute 85, hatte der eingewechselte Jamie Leweling die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Bereits im Frankfurter Fünfmeterraum hatte Morten Thorsby den deutschen U-21-Nationalspieler bedient, dessen Abschluss unter Bedrängnis parierte der aufmerksame Trapp sicher. Bis zum Abpfiff kontrollierte die Eintracht das Geschehen weiter und so blieb es auch nach der vierminütigen Nachspielzeit beim 0:2 aus Sicht der Eisernen.

Stimmen nach dem Spiel

"Speziell die erste Halbzeit hat heute den Unterschied ausgemacht. Am Ende sind wir froh, dass wir nur zwei Gegentore bekommen haben. Wir waren nicht in den Zweikämpfen und hatten kaum zweite Bälle. Hätten wir gleich so agiert, wie in der zweiten Halbzeit, dann wäre mehr möglich gewesen” so das Fazit von Union-Kapitän Christopher Trimmel.

“Zum dritten Mal hintereinander spielen wir eine katastrophale erste Halbzeit. Die letzten Male hatten wir dann auch Glück, das war heute nicht der Fall und dann läuft man schnell einem Rückstand hinterher. Insgesamt waren wir nicht aggressiv genug und haben die Eintracht genau das machen lassen, was sie stark macht”, zeigte sich auch Rani Khedira unzufrieden mit der Teamleistung.

Cheftrainer Urs Fischer sah eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft: “Wenn du früh zwei solche Tore bekommst, dann hat das Auswirkungen. Das hat man in den gesamten ersten 45 Minuten gesehen. Wir waren verunsichert und hatten wenig Zugriff. Nach dem Wechsel waren wir wieder einmal wie ausgewechselt und hatten auch unsere Chancen. Frankfurt hat es aber besonders im ersten Durchgang sehr gut gemacht.”

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Mannschaft des 1. FC Union Berlin reist noch am heutigen Dienstag zurück nach Berlin und beginnt am Mittwoch mit der Vorbereitung auf das nächste Bundesliga-Spiel. Die Partie bei Borussia Dortmund wird am Sonnabend, dem 08.04.2023, um 15:30 Uhr angepfiffen.

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