Eisern!

Union siegt in Belgien

Europa League gesichert:

Do, 03. November 2022
Union siegt in Belgien

Der 1. FC Union Berlin hat mit einem 1:0-Sieg bei Royale Union Saint-Gilloise den zweiten Platz in Europa League-Gruppe D verteidigt und sich so den Einzug in die K.-o.-Phase des Wettbewerbs gesichert. Das Tor des Tages erzielt Sven Michel bereits in Minute 6. Im Spielverlauf verteidigen die Unioner gewohnt souverän und erspielen sich über Entlastungsangriffe immer wieder die ein oder andere Torchance. Ein weiterer Treffer gelingt allerdings nicht und auch der Gegner kommt nicht entscheidend zum Zug. 
 
Royale Union Saint-Gilloise: Moris – Nieuwkoop, Burgess, Sykes, Kandouss (72. Lapoussin) – Lynen – Teuma (72. Jose Rodriguez), Amani (64. El Azzouzi), Adingra – Vanzeir (64. Eckert), Nilsson (46. Boniface) 
 
1. FC Union Berlin: Rönnow (46. Grill) – Trimmel, Doekhi, Knoche, Leite, Ryerson – Haraguchi (62. Schäfer), Khedira, Haberer (62. Thorsby) – Becker (89. Leweling), Michel (62. Behrens) 
 
Personal: Für das entscheidende letzte Gruppenspiel beim belgischen Vertreter Royale Union Saint-Gilloise veränderte Cheftrainer Urs Fischer seine Startformation auf drei Positionen. In der Verteidigung rückte Julian Ryerson wieder auf die linke Seite, Christopher Trimmel besetzte dafür die Position rechts hinten. Des Weiteren rückten Genki Haraguchi und Sven Michel für András Schäfer und Jordan Siebatcheu in die Anfangself.  
 
Zuschauer: 6.000 
 
Tore: 0:1 Michel (6.) 
 
Frühe Führung durch Michel – Ausgeglichener Spielverlauf 
 
Das Spiel begann aus Berliner Sicht perfekt. Beide Teams brauchten ein wenig Anlauf und suchten zunächst die Sicherheit im eigenen Spiel. In der 6. Minute konnte Kapitän Christopher Trimmel dann einen verloren geglaubten Ball vor dem Seitenaus retten und brachte so Sheraldo Becker ins Spiel. Dessen Außenrist-Pass in den Strafraum der Gastgeber schien zunächst zu lang, Sven Michel aber spitzelte ihn mit langem Bein an Torhüter Anthony Moris vorbei in die rechte untere Torecke. In der Folge rissen die gastgebenden Belgier die Kontrolle an sich, die nächste Tormöglichkeit blieb trotzdem den Eisernen vorbehalten (14.). Einen Eckball von Trimmel erreichte Danilho Doekhi in der Strafraummitte, der seinen Kopfball aber über den Querbalken setzte. Royale Unions erste Torannäherung in Minute 20 folgte ebenfalls nach einem Eckball. Im Fünfmeterraum verpasste Ismael Kandouss die Kugel im Duell mit Diogo Leite nur knapp. Union Berlins Torwart Frederik Rönnow musste seinen ersten Arbeitsnachweis in Spielminute 24 erbringen, nachdem St. Gilloise‘ Teddy Teuma sich auf der rechten Seite in den Strafraum vorarbeiten konnte und von dort abschloss. Seinen Schuss hielt Rönnow sicher. Auch in den folgenden Minuten wurden die Hausherren immer spielbestimmender und erspielten sich viele Situationen um den Strafraum der Eisernen, ungenaue Pässe und Flanken verhinderten aber das Entstehen wirklich gefährlicher Situationen. Minute 32 hatte wieder eine Chance der Gäste parat, und zwar wieder nach einem Eckball. Diesmal war es Leite, der in der Mitte zum Kopfball kam, den Ball am Ende aber ebenfalls über das Tor köpfte. In den letzten Minuten vor der Halbzeit waren die Gastgeber weiter das bestimmende Team, die Unioner aus Berlin suchten ihr Heil in der Flucht nach vorne per schneller Gegenstöße. Ohne Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Treimanis die erste Halbzeit beim Stand von 1:0 für den 1. FC Union Berlin. 
 
Wenig Chancen auf beiden Seiten – Union verteidigt Führung 
 
Durchgang Zwei begann in Minute 50 direkt mit einer guten Tormöglichkeit der Hausherren. Nach einem Freistoß von der rechten Seite verpasste der eingewechselte Lennart Grill die geplante Faustabwehr und legte den Ball so perfekt für Simon Adringa auf. Dessen Schuss segelte ohne Kontakt durch den Strafraum und am Ende nur knapp am Pfosten vorbei ins Toraus. Nach diesem Startschuss in den zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild wie vor der Pause. Royale Union verzeichnete viel Ballbesitz, fand aber selten bis in die entscheidende Lücke im Abwehrverbund der Eisernen. In Minute 58 aber hätte es fast geklappt, nachdem Dante Vanzeir am langen Pfosten Bart Nieuwkoop fand. Dessen Direktabnahme entschärfte Grill sicher. Wenige Sekunden später, in Spielminute 61 hatte Sheraldo Becker die Chance zum 2:0 auf dem Fuß, scheiterte nach seinem Sprint und Abschluss aber am herauseilenden Moris. In einer bis dahin ereignisarmen Halbzeit war ein Distanzschuss von Becker nach einem Freistoß noch eine der gefährlicheren Aktionen. Sein Schuss ging nach 79 Minuten aber einige Meter links am Kasten vorbei. Auch sein nächster Versuch ging nicht ins Tor, sondern darüber. Zuvor hatte er sich von der linken Seite kommend in den Strafraum gedribbelt und dann den Abschluss auf das lange Eck versucht. Eine aus Berliner Sicht wichtige Tat vollbrachte Robin Knoche kurz vor dem Spielende, als er einen Schuss aus kurzer Distanz kurz vor der Torlinie abblockte und somit den Ausgleich verhinderte. Bis zum Spielende belagerten die Belgier das Tor der Köpenicker kamen aber nicht mehr zu gefährlichen Abschlüssen. Nach drei absolvierten Nachspielminuten beendete der Unparteiische das Spiel beim Stand von 1:0 für die Eisernen. 
 
Stimmen nach dem Spiel 
 
“Das war ein super intensives Spiel, nach 60 Minuten waren wir alle platt. Jeder hat dann aber nochmal alles rausgehauen und am Ende hat es gereicht, wir bleiben in der Europa League. Dazu bin ich natürlich überglücklich, dass ich der Mannschaft mit dem Tor helfen konnte”, so “Man of the Match” Sven Michel nach dem Abpfiff. 
 
“Das war schon ein eher schlechtes Spiel, aber am Ende haben wir 1:0 gewonnen und überwintern in der Europa League. Und das nach diesem Start in die Gruppenphase. Wir sind jetzt gespannt, wen wir zugelost bekommen”, zeigte sich Rani Khedira ebenfalls erleichtert. 
 
“Wahnsinn! Mit 4 Toren 12 Punkte geholt. Aber heute war es zwischendurch wirklich eng und wir hätten vielleicht auch das 2:0 machen müssen. Wir hatten gute Phasen, aber auch Momente, in denen wir nicht so auf der Höhe waren. Am Ende hat sich es die Mannschaft aber verdient, in der Europa League zu bleiben”, freut sich auch Union-Cheftrainer Urs Fischer über den Sieg. 
 
Ausblick auf die kommenden Tage 
 
Nach dem letzten Gruppenspiel in der Europa League reist die Mannschaft des 1. FC Union Berlin am Freitag direkt nach Leverkusen, um sich dort auf die Partie gegen die Werkself vorzubereiten. Die Begegnung des 13. Bundesliga-Spieltages wird am Sonntag, dem 06.11.2022, um 15.30 Uhr angepfiffen.  

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