Eisern!

Union schlägt Gladbach mit 2:1

Umkämpfte Partie am Niederrhein:

Sa, 22. Januar 2022
Union schlägt Gladbach mit 2:1

Der 1. FC Union Berlin blieb auch im vierten Spiel des neuen Jahres ungeschlagen und fuhr am 20. Spieltag seinen ersten Auswärtssieg in Mönchengladbach ein. Nach einer engen und chancenarmen Partie siegten die Eisernen als effizientere Mannschaft durch einen Doppelpack von Max Kruse mit 2:1.

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter (87. Plea), Elvedi, Friedrich - Lainer, Zakaria, Koné, Netz (87. Scally) – Hofmann (79. Hermann), Neuhaus - Embolo

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Gießelmann (88. Oczpika) – Becker (70. Öztunali) Khedira, Prömel (58. Möhwald) – Voglsammer (70. Behrens), Kruse (88. Haraguchi)

Personal: Nach dem Pokalerfolg gegen Hertha BSC am vergangenen Mittwochabend rotierte das Trainerteam vom 1. FC Union Berlin auf fünf Positionen: Für Andreas Luthe, Julian Ryerson, Dominique Heintz, Bastian Oczipka und Levin Öztunali starteten Frederik Rönnow, Christopher Trimmel, Paul Jaeckel, Niko Gießelmann und Sheraldo Becker gegen die Borussia aus Mönchengladbach.

Tore: 0:1 Kruse (18.), 1:1 Koné (41.), 1:2 Kruse (84.)

Kruse mit der Führung, Koné mit dem Ausgleich

Die Partie musste in den Anfangsminuten auf große Torraumszenen verzichten. Nach einem Freistoß der Gladbacher, der in der Mauer der Köpenicker landete, sorgte Andreas Voglsammer für den ersten Torabschluss in der 8. Minute. Der Kopfball des Angreifers machte dem Schlussmann vom Niederrhein jedoch keine Probleme. In der 17. Spielminute startete Sheraldo Becker erneut auf der Außenbahn und brachte die Hereingabe auf Andreas Voglsammer, der den Ball über den Kopf rutschen ließ, jedoch keinen Abnehmer fand. Doch wenige Sekunden später schaltete sich der VAR ein und machte Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf ein vermeintliches Handspiel durch Zakaria aufmerksam. Nach kurzer Überprüfung zeigte der Unparteiische auf den Punkt und Max Kruse verwandelte zum 1:0. Die Fohlen schüttelten den Rückschlag schnell ab und wurden in der 24. Minuten das erste Mal gefährlich: Ginter setzte Hofmann mit einem geschickten Pass in Szene, der mit einer kleinen Körpertäuschung Paul Jaeckel ausstiegen ließ, den Abschluss letzten Endes aber über den Kasten von Unions Schlussmann Rönnow setzte. Die Elf vom Niederrhein kam immer besser in die Partie und behielt über weite Strecken die Kugel in den eigenen Reihen. Die Köpenicker liefen früh an und ließen nach hinten nur wenig zu. Die Mannschaft von Adi Hütter wendete viel auf und belohnte sich schließlich mit dem Ausgleich kurz vor der Halbzeit durch den gekonnten Distanzschuss von Koné in der 41. Spielminute. Nach einer Minute Nachspielzeit schickte der Unparteiische beide Mannschaften mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Gladbach läuft nur an, Union bleibt effizient

Der erste Abschluss (48.) des zweiten Durchgangs gehörte dieses Mal den Hausherren: Erneut war es der Torschütze aus der ersten Halbzeit, der Rönnow prüfte. Der Abschluss zentral auf das Tor war jedoch keine Herausforderung für den Schlussmann der Eisernen. Das Spiel entwickelte sich zu einer umkämpften Partie mit vielen Zweikämpfen und nur wenigen Torabschlüssen. Die einzig gute Möglichkeit ergab sich für die Gladbacher in der 57. Minuten als Hofmann mit einem Laufpass in den Strafraum geschickt wurde, im Kampf um den Ball aber Unions Baumgartl die Oberhand behielt und den Abschluss wenige Meter vor der Torlinie verhinderte. Union-Trainer Fischer reagierte eine Zeigerumdrehung später mit der ersten Auswechslung: Der gelb vorbelastete Prömel verließ das Spielfeld, für ihn kam Kevin Möhwald ins Spiel. Die Fohlen ließen nicht nach und drängten weiter auf den Führungstreffer: In der 67. Minute verhinderte Baumgartl erneut den Torabschluss von Neuhaus, bekam beim Abschluss des Borussen die Fußspitze dazwischen und klärte somit zur Ecke. Für die Gäste aus Köpenick ergaben sich nur wenig Offensivmöglichkeiten und so reagierte Fischer erneut und brachte neben Levin Öztunali, Kevin Behrens für Sheraldo Becker und Andreas Voglsammer in die Partie. Union kam besser ins Spiel, fand aber nach wie vor keinen Weg durch die kompakte Gladbacher Abwehr. Im Gegenzug hatte der ehemalige Herthaner Luca Netz den Führungstreffer auf dem Fuß, vergab aus kurzer Distanz jedoch mit einem deutlichen Abschluss über das Tor von Rönnow. Nach einer schleppenden zweiten Hälfte entschied sich das Spiel aber doch noch in der Schlussphase. Nach einem abgefälschten Steckpass von Niko Gießelmann bekam Max Kruse im Strafraum auf halblinker Position. Er schaute kurz hoch und schloss in der 84. Minute unhaltbar ins rechte untere Eck ab. Das war zugleich die letzte nennenswerte Aktion des Spiels und so sicherten sich die Eisernen mit einem knappen 2:1 den dritten Auswärtssieg der Saison.

Stimmen nach dem Spiel

Für Urs Fischer hatte der Auswärtssieg nicht nur mit der guten Leistung seines Teams zu tun, sondern auch mit ein wenig Glück. “In der ersten Hälfte kamen wir sehr gut ins Spiel, wir waren sehr kontrolliert. Ich empfand die zweiten 45 Minuten als recht ausgeglichen. Dann bekommen beide Teams eine Großchance, Gladbach nutzt sie nicht und wir machen sie rein. Ich würde sagen: Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen.”

Grischa Prömel ist besonders mit der Effizienz des Teams zufrieden. “Aktuell zeichnet uns aus, dass wir nur wenige Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen. Das hat uns heute geholfen, besonders weil Gladbach spielerisch überlegen war. Trotzdem stehen wir am Ende mit drei Punkten da, wir haben gerade einen guten Lauf.”  

Frederik Rönnow machte gegen Gladbach sein erstes Bundesligaspiel in dieser Saison und ist glücklich über den Auswärtssieg. “Die erste halbe Stunde war sehr gut von uns. Im zweiten Durchgang hatten wir zwar ein wenig Glück, aber Punkte haben wir uns heute auf jeden Fall verdient.”

Ausblick auf die kommende Woche

Für die Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer ging es im Anschluss an das Spiel zurück nach Berlin-Köpenick. In der kommenden Länderspielwoche treffen die Eisernen im Testspiel am Mittwoch, dem 26.01.2022 auf den Zweitligisten Erzgebirge Aue. Der Anpfiff der Partie im Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 16:00 Uhr.

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