Kaffee-Zeit, oder?

Union schlägt Freiburg mit 4:2

Torfestival an der Alten Försterei:

Sa, 13. Mai 2023
Union schlägt Freiburg mit 4:2

Der 1. FC Union Berlin gewinnt sein Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 4:2 und spielt damit in der nächsten Saison mindestens in der UEFA Europa League. In einer turbulenten Partie führt der FCU zur Pause mit 3:0 durch Kevin Behrens (5.) und einem Doppelpack von Sheraldo Becker (36. und 38.). In der zweiten Halbzeit kommen die Breisgauer durch Mauel Gulde (56.) und Vincenzo Grifo (70.) zurück ins Spiel. Aïssa Laïdouni gelingt mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Minute 80. die Vorentscheidung zum 4:2-Sieg für sein Team.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Knoche, Leite, Roussillon (86. Gießelmann) – Schäfer (62. Thorsby), Khedira, Haberer (71. Laïdouni)  – Becker (86. Leweling), Behrens (62. Siebatcheu)

SC Freiburg: Flekken – Kübler (32. Sallai), Ginter, Gulde – Sildillia (53. Schmidt), Keitel (53. Gregoritsch), Höfler, Günter (46. Weißhaupt) – Doan, Grifo (82. Jeong) – Höler

Personal: Im Vergleich zur Partie gegen den FC Augsburg veränderte Cheftrainer Urs Fischer seine Startelf auf drei Positionen. Jubilar und Kapitän Christopher Trimmel, der gegen den SC sein 300. Pflichtspiel für die Eisernen absolvierte, rückte auf die rechte Außenbahn, Josip Juranović nahm für ihn auf der Bank Platz. In der Innenverteidigung ersetzte Diogo Leite nach seiner Sperre Paul Jaeckel neben Robin Knoche und Danilho Doekhi. Die Mittelfeldzentrale neben Rani Khedira und Janik Haberer komplettierte diesmal András Schäfer.

Zuschauer: 22.012

Tore: 1:0 Behrens (5.), 2:0 Becker (36.), 3:0 Becker (38.), 3:1 Gulde (56.), 3:2 Grifo (70.), 4:2 Laïdouni (80.)

Effektive und überlegene Unioner – Becker trifft doppelt

Die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer machte von Beginn an klar, wer der Hausherr ist. Die anfängliche Feldüberlegenheit brachte dann nach nicht einmal fünf gespielten Minuten schon den ersten Ertrag. Einen langen Ball in die Spitze verarbeitete Sheraldo Becker mit Geduld und Übersicht, bevor er dann seinen Sturmkollegen Kevin Behrens an der Strafraumkante flach in Szene setzte. Dieser ließ mit einer überlegten Ballannahme Killiann Sildillia als letzten Freiburger aussteigen und schloss dann gezielt ins rechte untere Eck ab. Wieder nur fünf Zeigerumdrehungen später verfehlte Diogo Leite nach einem Eckball per Kopf nur knapp den Freiburger Kasten, somit blieb es beim 1:0 für die Eisernen. Erst nach dieser Szene zeigten auch die Gäste erste längere Ballbesitzphasen, mit denen sie den anfänglichen Druck der Unioner zumindest etwas reduzieren konnten. Die Eisernen ihrerseits ließen sich davon aber nicht beirren und versuchten insbesondere über beide Außenbahnen in die wichtigste Zone in Freiburgs Spielhälfte zu kommen. Wenn dies gelang, fanden jedoch die Flanken in der Anfangsphase keinen Abnehmer in der Mitte oder wurden von der Breisgauer Defensive geklärt. Kurz vor der Halbstunden-Marke verzeichneten auch die Freiburger ihre ersten Torannäherungen, erst lenkte Frederik Rönnow einen Kopfball von Lukas Kübler über den Querbalken (28.), dann fing der Däne einen abgefälschten Ball im kurzen Eck ab (29.). Wenig später zeigte sich auch Unions Vorlagengeber Becker selbst torgefährlich, als er sich auf der linken Seite per Dribbling durchsetzte. Sein Abschluss aus kurzer Distanz flog jedoch über das Tor (34.). Besser machte er es zwei Minuten später, als er nach einem perfekt getimten Steckpass von Robin Knoche im Freiburger Strafraum frei vor Mark Flekken auftauchte. Diesmal wählte er den überlegten Abschluss und ließ Flekken keine Chance. Der Jubel im Stadion An der Alten Försterei war noch nicht abgeflaut, da folgte der nächste gleich hinterher. Christopher Trimmels Freistoß wurde im Strafraum erst verlängert und dann am zweiten Pfosten von Robin Knoche in den Rückraum zurückgelegt. Dort lauerte wieder Sheraldo Becker, der per flachem und hartem Abschluss ins rechte untere Eck das 3:0 erzielte (38). Beide Clubs gingen nach dem dritten Tor nicht mehr nennenswert in die Offensive und so endete Halbzeit eins mit 3:0 für die Köpenicker.

Laïdouni macht Sieg perfekt – Union kontert Freiburgs Aufholjagd

Der zweite Durchgang begann nach dem Wiederanpfiff wie der erste. Das Team von Union-Cheftrainer Urs Fischer übernahm die Kontrolle und verzeichnete in Person von András Schäfer wieder die erste Möglichkeit. Sein Distanzschuss aus 20 Metern verfehlte das SCF-Tor nur knapp auf der linken Seite. Insgesamt war die Partie in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel weniger offensiv, da insbesondere die Unioner auf mehr Sicherheit bedacht waren und die Freiburger ihrerseits keine Lücken im Köpenicker Abwehrverbund fanden. Dies änderte sich in Minute 56 schlagartig, als der aufgerückte Manuel Gulde einen Eckball von Vincenzo Grifo zum 3:1 ins Tor köpfte. Eine knappe Viertelstunde später gehörte auch der nächste Torerfolg den Gästen aus dem Südwesten. Nach einem Foulspiel von Danilho Doekhi am eingewechselten Roland Sallai im eigenen Sechzehner entschied der Unparteiische Marco Fritz auf Elfmeter. Grifo übernahm und traf knappe 20 Minuten vor dem Spielende per halbhohem Lupfer zum 3:2. In der Folge drückte der SCF zunehmend auf den Ausgleich, fand spielerisch jedoch wenig bis kaum Lösungen. Gefahr für das Tor von Frederik Rönnow entstand meist nach Standardsituationen. Mitten in der Drangphase der Streich-Elf waren es aber die Eisernen, die den nächsten Treffer erzielten und zumindest den 2-Tore-Abstand wieder herstellten. Jordan Siebatcheus Ball in die Tiefe schickte den perfekt gestarteten Becker auf die Reise, der setzte sich im Laufduell durch und behielt den mitgelaufenen Aïssa Laïdouni immer im Blick. Den Querpass musste der Tunesier nur noch ins Tor schieben (80.). Schlag auf Schlag ging es weiter, in Minute 84 traf Matthias Ginter nach einem Eckball die Unterkante der Querlatte, Morten Thorsby bereinigte die Situation kurz darauf in höchster Not. Nach fünf offensiv harmlosen Nachspielminuten endete die Partie mit 4:2 für die Eisernen.

Stimmen nach dem Spiel

“Das war eine harte Woche für uns, mit viel Arbeit. Jeder im Verein wusste, wie wichtig dieses Spiel ist. In der ersten Hälfte sind wir super reingekommen, nach der Pause war es dann eher nicht so gut. Am Ende haben wir aber gewonnen und das ist das, was zählt”, so Doppeltorschütze Sheraldo Becker nach dem Abpfiff.

Auch Jubilar Christopher Trimmel war nach Spielende erleichtert: “Heute bin ich mega glücklich! Und der Sieg ist natürlich umso wichtiger. Speziell in der ersten Hälfte haben wir die Räume gut zugemacht und Freiburg nicht ins Spiel kommen lassen. Die Marke von 300 Spielen ist heutzutage nicht mehr alltäglich, diese jetzt erreicht zu haben, erfüllt mich mit viel Stolz.”

“Im zweiten Durchgang konnten wir leider nicht an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen, da wurde es dann nochmal eng. Zur richtigen Zeit haben wir dann das 4:2 erzielt und ich denke, über 90 Minuten gesehen, ist der Sieg schon verdient. Meine Mannschaft war wieder einmal unermüdlich und hat viel Aufwand betrieben”, so das Fazit von Cheftrainer Urs Fischer.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach einem Spielersatztraining am morgigen Sonntag startet die neue Woche für die Mannschaft mit einem freien Montag. Eine öffentliche Trainingseinheit am Dienstag, den 16.05.2023, um 10:30 Uhr läutet dann die Vorbereitung auf das kommende Spiel in der Bundesliga ein. Am Sonnabend, dem 20.05.2023 reist der 1. FC Union Berlin im Rahmen des letzten Auswärtsspiels der laufenden Saison zur TSG Hoffenheim.

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