Hallo und Eisern gesagt!

Union muss sich in Leipzig geschlagen geben

Knappe Niederlage

Mi, 20. Januar 2021
Union muss sich in Leipzig geschlagen geben

Im letzten Spiel der Hinrunde muss sich der 1. FC Union Berlin am 17. Spieltag der Bundesliga in Leipzig mit 0:1 geschlagen geben. Leipzig startet zwar schwungvoll ins Spiel, tut sich gegen die kompakte Defensive der Köpenicker jedoch extrem schwer. Erst 20 Minuten vor dem Ende gelingt dem eingewechselten Emil Forsberg das entscheidende Tor des Tages. In der Schlussphase drängen die Eisernen zwar auf den Ausgleich, können sich für ihren ordentlichen Auftritt jedoch nicht belohnen.  
 
RB Leipzig: Gulasci – Klostermann, Upamecano, Halstenberg – Mukiele (77. Adams), Kampl (60. Forsberg), Sabitzer, Angelino – Nkunku (87. Haidara), Sörloth, Olmo (87. Poulsen) 
 
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Hübner (76. Gentner) – Ryerson, Andrich, Griesbeck (81. Endo), Ingvartsen, Lenz (81. Gießelmann) – Teuchert (61. Dajaku), Awoniyi (61. Bülter) 
 
Schiedsrichter: Markus Schmidt, Christian Leicher, Dominik Schaal, Benjamin Cortus 
 
Tor: 1:0 Forsberg (70.) 
 
Beim Auswärtsspiel in Leipzig veränderte Urs Fischer seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen auf drei Positionen. Für die angeschlagenen Grischa Prömel und Sheraldo Becker rückten Sebastian Griesbeck und Cedric Teuchert ins Team. Die Position des Rechtsverteidigers übernahm Julian Ryerson von Christopher Trimmel, dem Fischer am Mittwochabend zur Belastungssteuerung eine Pause gönnte. Marvin Friedrich übernahm die Binde und führte die Köpenicker aufs Feld. 
 
Die Hausherren starteten temporeich in die Partie und schnürten Union in der Anfangsphase in der eigenen Spielhälfte ein. Die Eisernen verschoben clever, versuchten die Räume eng zu machen und die Sachsen nicht zum Abschluss kommen zu lassen. Ein Schuss von Kevin Kampl wurde von der Hintermannschaft geblockt (2.), wenig später hatte Andreas Luthe im Union-Tor keine Mühe, einen Versuch von Marcel Sabitzer aufzunehmen (6.). Nachdem die Unioner die druckvolle Anfangsphase schadlos überstanden hatten, kamen sie selbst etwas besser ins Spiel und versuchten mit schnellen Pässen in die Tiefe für Gefahr vor dem Tor von Peter Gulasci zu sorgen. Marcus Ingvartsen versuchte sein Glück nach einem Dribbling durchs Mittelfeld mit einem Schuss aus knapp 22 Metern, zielte jedoch gut einen Meter am Kasten der Leipziger vorbei (14.). Die Leipziger Hintermannschaft, allen voran der blitzschnelle Dayot Upamecano, wusste Bälle in die Spitze jedoch meist zu verhindern. Während Union weiter darauf lauerte, mit Kontern für Torgefahr zu sorgen, drückten die Sachsen Union wieder tiefer in die Defensive. Trotz einiger schnell vorgetragener Passstafetten und deutlichen Vorteilen in der Ballbesitzstatistik fand die Elf von Julian Nagelsmann gegen die defensiv gut organisierten Gäste kaum aussichtsreiche Abschlusspositionen. Erst in der 37. Minute sorgte Christopher Nkunku für das erste große Ausrufezeichen des Spiels, freistehend vor Andreas Luthe jagte der junge Angreifer den Ball jedoch deutlich über den Kasten (37.). Bis zur Pause verteidigte Union weiter konsequent und verteidigte den 0:0-Pausenstand geschickt. 
 
Nach der Pause fanden sich beide Teams unverändert auf dem Rasen ein, die Union-Defensive um Robin Knoche, der am Mittwochabend sein 200. Bundesligaspiel bestritt, stand weiterhin gut. Während den Köpenickern im eigenen Angriffsspiel noch zu viele Ungenauigkeiten unterliefen, verteidigten sie hinten konsequent und ließen Leipzig kaum zum Abschluss kommen. Erst in der 57. Minute versuchte sich Lukas Klostermann nach einem seitlichen Freistoß mit einem Kopfball, zielte jedoch deutlich am langen Pfosten vorbei. Nach einer Stunde nutzte Julian Nagelsmann eine Unterbrechung für den ersten Wechsel der Partie, nahm Kevin Kampl vom Feld und brachte Emil Forsberg neu ins Spiel (60.). Urs Fischer tauschte doppelt, Taiwo Awoniyi und Cedric Teuchert wurden durch Marius Bülter und Neuzugang Leon Dajaku ersetzt (61.). Die erste große Möglichkeit der zweiten Halbzeit gehörte den Hausherren. Mit einem Steilpass in den Strafraum wurde Nkunku in Szene gesetzt, Luthe reagierte jedoch stark und konnte den Schuss aus spitzem Winkel entschärfen. Mit einem schnittigen Ball in den Strafraum versuchte nur zwei Minuten später Julian Ryerson Marcus Ingvartsen am Fünfmeterraum zu bedienen, der Däne verpasste die Kugel jedoch knapp (67.). Leipzig erhöhte nun wieder die Schlagzahl, Marcel Sabitzer setzte einen Schuss aus knapp 20 Metern nur knapp neben den Pfosten (68.). Zwei Minuten später machten es die Hausherren besser. Nach einem glücklichen Ballgewinn an der Strafraumkante steckte Olmo den Ball auf den eingewechselten Forsberg durch, der Schwede vollstreckte zur 1:0-Führung (70.). Urs Fischer reagierte und brachte mit wiedergenesenen Christian Gentner einen frischen Mann aufs Feld, Florian Hübner verließ dafür den Rasen (76.). Auch die Leipziger brachten frische Kräfte: Nordi Mukiele verließ den Platz, für ihn kam Tyler Adams ins Spiel (77.). In der Folge wechselten beide Trainer viel durch, um Kräfte fürs Wochenende zu sparen: Bei den Unionern gingen Christopher Lenz und Sebastian Griesbeck vom Rasen, es kamen Keita Endo und Niko Gießelmann (81.). Die Gastgeber brachten Amadou Haidara und Yussuf Poulsen für Dani Olmo und Christopher Nkunku (87.). In der Schlussphase der Partie drückte Union noch einmal auf den Ausgleich, den wuchtigen Schuss von Bülter wusste Gulasci jedoch zu parieren. In der Nachspielzeit verpasste Ryerson eine scharfe Hereingabe von Gießelmann nur um Zentimeter, kurz darauf beendete Schiedsrichter Markus Schmidt die Partie.  
 
Union-Trainer Urs Fischer zog nach dem Spiel folgendes Fazit: “Schaut man sich das Spiel über 90 Minuten an, dann geht der Sieg für Leipzig in Ordnung. Sie waren die bessere Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten, aber wir waren nahe dran. In der ersten Hälfte haben wir nicht viel zugelassen und wir wurden selbst auch das ein oder andere Mal gefährlich. Wenn wir da noch etwas präziser sind, kann es für Leipzig wirklich gefährlich werden. In der zweiten Halbzeit hat der Druck enorm zugenommen und dann bekommst du eben auch mal ein Gegentor. Die Mannschaft hat dennoch alles versucht und kurz vor Schluss waren wir dann noch einmal sehr nahe am Ausgleich.” 
 
Bereits am kommenden Wochenende bestreitet der 1. FC Union Berlin das zweite Auswärtsspiel in Folge. Am Sonnabend, dem 23. Januar 2021, sind die Eisernen zum Auftakt der Rückrunde in der WWK ARENA um 15:30 Uhr beim FC Augsburg zu Gast.