Aha. Der frühe Vogel ...

Union gegen St. Pauli:

„Fußball pur“ vor ausverkauftem Haus

Sa, 17. April 2010

Der Jubel war groß, nachdem am vergangenen Samstag der Abpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt den Punktgewinn der „Eisernen“, auf dem schwer einzunehmenden Betzenberg besiegelte. Nahezu fehlerlos agierte die Neuhaus-Elf aus einem überzeugenden Defensiv-Verbund, der die Lauterer Angriffsbemühungen oft schon im Keim ersticken ließ und erkämpfte sich den Zähler redlich. Schon am Samstag ist der nächste heiße Aufstiegskandidat Gegner des 1. FC Union Berlin: der FC St. Pauli.

Trainer Holger Stanislawski, seit 1993 unter anderem als Spieler, Sport-Chef und Vorstandsmitglied beim FC St. Pauli aktiv, ist gewillt, durch einen Erfolg gegen Union den direkten Aufstieg ins Oberhaus in greifbare Nähe rücken zu lassen. Die drittstärkste Auswärtsmannschaft ist zeitgleich auch die Torfabrik der Liga. 31 der bisher 60 erzielten Tore in dieser Spielzeit gelangen den Hansestädtern auswärts. “Sieht man sich an, wie St. Pauli kombiniert und welche Laufstärke sie streckenweise an den Tag legen, kann man erahnen, was da für ein dicker Brocken auf uns zukommt“, weist Uwe Neuhaus auf die Offensivqualitäten der Kiezkicker hin. Das Hauptaugenmerk in dieser Begegnung wird wohl naturgemäß auf der Defensivarbeit liegen, dabei soll es laut Uwe Neuhaus aber nicht bleiben: „Wir müssen die Führung von St. Pauli unbedingt verhindern. Sollten wir den ersten Treffer hinnehmen müssen, wird es sehr schwer für uns. Über die disziplinierte Abwehrleistung hinaus, müssen wir uns am Samstag gegenüber dem Kaiserslautern-Spiel aber in unseren Offensiv-Bemühungen steigern.“

Erfreulicher Weise hat der Trainer in seinem Offensiv-Arsenal am Samstag voraussichtlich wieder eine Waffe mehr zur Verfügung. Björn Brunnemann arbeitet in den Trainingseinheiten schon seit mehreren Wochen für sein Comeback. Die langwierigen Adduktorenbeschwerden scheinen überstanden und vorerst kein Thema mehr zu sein. „Björn hat diese Woche überragende Trainingsleistungen abgerufen und kann sich berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung für das Spiel gegen den FC St. Pauli machen“, stellte Uwe Neuhaus dem Flügelflitzer einen Einsatz gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber in Aussicht.

Ein Sieg am Samstag vor 19.000 Zuschauern wäre zwar eine tolle Leistung, perfekt wäre der Klassenerhalt damit allerdings noch lange nicht, aber: „Wenn uns unsere Fans lautstark nach vorne peitschen, und alles andere wäre für mich eine Überraschung, wird es Fußball pur geben. Sollten wir dann gewinnen, hätten wir einen riesigen Schritt gen Klassenerhalt gemacht. Dafür wird die Mannschaft alles geben“, verspricht Trainer Neuhaus für das Spiel im restlos ausverkauften „Hexenkessel“ An der Alten Försterei.

Mit der fünften Verwarnung wird Christian Stuff das Spiel nur von der Tribüne aus verfolgen können. Wer für den langen Innenverteidiger nachrücken wird, verriet Uwe Neuhaus wie gewöhnlich noch nicht. Auf Hamburger Seite fehlt Deniz Naki, ebenfalls aufgrund seiner fünften Gelben Karte.