Um diese Zeit isset hier ziemlich leer.

Union bleibt erstklassig

Heimsieg gegen Freiburg:

Sa, 18. Mai 2024
Union bleibt erstklassig

Im abschließenden Heimspiel der Saison 2023/24 besiegt der 1. FC Union Berlin den SC Freiburg mit 2:1 und macht damit den Klassenerhalt perfekt. Die Führung durch Benedict Hollerbach (68.), kann der SC durch Doan ausgleichen (85.). In der Nachspielzeit sorgt Janik Haberer für großen Jubel (90.+2).

1. FC Union Berlin: Rönnow –Trimmel, Doekhi, Knoche, Leite (62. Volland), Juranović (84. Jaeckel) –Tousart, Schäfer (62. Haberer) – Vertessen (62. Hollerbach), Aaronson (80. Laïdounï), Gosens

SC Freiburg: Atubolu – Kübler, Keitel, Makengo – Doan, M. Eggestein, Höfler (82. Muslija), Günter (59. Weißhaupt) – Sallai (77. Philipp), Höler (59. Gregoritsch), Grifo

Personal:  Union-Trainer Marco Grote nahm nach dem Auswärtsspiel in Köln vor einer Woche drei Wechsel vor: Statt Rani Khedira (5. Gelbe Karte), Jérôme Roussillon (verletzt) und Volland (Bank) begannen Lucas Tousart, Josip Juranović und Yorbe Vertessen.

Zuschauer:  22.012

Tore: 1:0 Hollerbach (68.), 1:1 Doan (85.), Haberer (90. +2)


Torloser erster Durchgang – Union mit Chancen und vergebenem Elfmeter

Bereits kurz nach Spielbeginn zeigte der US-Amerikaner Brenden Aaronson seine Klasse am Ball und legte im Mittelfeld per Hacke auf Robin Gosens, der sofort auf den mitlaufenden Christopher Trimmel verlagerte. Der Kapitän konnte im Anschluss allerdings Yorbe Vertessen nicht bedienen, sodass die Gäste aus Freiburg in Ballbesitz kamen. In der 4. Minute konnte Vertessen dann den ersten Abschluss des Spiels für sich verzeichnen. Sein Schuss landete aber in den Armen von Noah Atubolu, dem Schlussmann des SCF. Sechs Zeigerumdrehungen später meldeten sich die Spieler aus dem Breisgau zum ersten Mal mit einem Angriff auf den Kasten der Hausherren. Am Ende kam Maximilian Eggestein aus spitzem Winkel zum Torschuss, den Frederik Rönnow zur Ecke parierte. Eine Viertelstunde war gespielt, da starteten die Unioner erneut einen Spielzug über Kapitän Trimmel. Der 37-Jährige zielte mit seiner Hereingabe auf den einlaufenden Gosens, der nur knapp verpasste. Kurz darauf versuchte es SCF-Offensivmann Roland Sallai mit einem Schlenzer vom Sechzehner-Eck, welcher knapp am Tor vorbeiflog (17.).

Die Hälfte der ersten Halbzeit war vorbei, da konterten die Eisernen mit Vertessen als Balltreiber. Der Belgier schlug eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo abermals Gosens anrauschte, jedoch nicht an das Spielgerät kam (23.). Dann passierte zunächst wenig, ehe Vertessen in der 35. Minute einen Ball auf das Tor bringen wollte und Freiburgs Innenverteidiger Jordy Makengo das mit seinem Arm verhinderte. Nach Eingriff des Videoschiedsrichters entschied Christian Dingert auf Strafstoß. Josip Juranović trat als Schütze an, doch Atubolu ahnte die Ecke und hielt den Handelfmeter (39.). Doch auch im Anschluss des vergebenen Strafstoßes blieben die Hausherren aktiv und erspielten sich eine weitere Tormöglichkeit. Aaronson schickte Vertessen, dessen Abschluss wenige Zentimeter am Pfosten vorbeiging (40.). Dann war Pause im Stadion An der Alten Försterei.

Traumtor von Hollerbach – Haberers Nachschuss sichert den Sieg

Nach dem Seitenwechsel spielte sich das Duell größtenteils im Mittelfeld ab und die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie. Erst in der 53. Minute wurde es für die Unioner durch einen Standard der Breisgauer gefährlich, doch Außenverteidiger Christopher Trimmel konnte konsequent klären. Fünf Minuten später versuchte es Eggestein aus der zweiten Reihe, doch Diogo Leite schmiss sich in die Schussbahn und lenkte den Distanzversuch ins Toraus. Union hingegen stellte defensiv auf eine Viererkette um und versuchte, vermehrt auf den Flügeln durchzubrechen. So kam auch der Führungstreffer des 1. FC Union Berlin zustande: Aaronson wurde auf links bedient und setzte sich gegen mehrere Freiburger durch. Dabei bewahrte er die Übersicht und legte ab auf den eingewechselten Benedict Hollerbach. Der Stürmer nahm Maß und knallte das Spielgerät millimetergenau in den linken Winkel zum 1:0 (68.).

Es liefen die letzten zehn Minuten und die Eisernen erarbeiteten sich nochmal einen Eckball, der allerdings nichts einbrachte (81.). 120 Sekunden später hatten die Unioner eine Kontermöglichkeit über Aïssa Laïdounï, der auf Hollerbach durchsteckte. Die Nummer 16 konnte jedoch im letzten Moment geblockt werden. Nach einem harten Körpereinsatz von Makengo gegen Laïdounï ließ der Unparteiische weiterspielen, sodass der SCF einen Konter fuhr. Diesen vollendete Ritsu Doan per Kopf zum 1:1 (85.). Im Anschluss waren es wieder die Eisernen, die den direkten Weg nach vorne suchten: Bereits in der Nachspielzeit (90. +2) bekamen die Unioner ihren zweiten Elfmeter der Partie zugesprochen, Eggestein hatte Danilho Doekhi vorher während eines Eckballs zu Boden gezogen. Der eingewechselte Kevin Volland übernahm die Verantwortung, scheiterte jedoch am rechten Pfosten. Der aufmerksame Janik Haberer schaltete als Erster und verwandelte den Nachschuss zur Führung. In der Folge verwalteten die Hausherren das 2:1 und brachten den Erfolg letztlich über die Zeit. Aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen war Unions Klassenerhalt somit besiegelt.


Stimmen nach dem Spiel

Christopher Trimmel betonte nach dem Abpfiff: “Wir sind natürlich sehr sehr froh, dass wir es geschafft haben. Da haben der Verein, die Fans und alle Beteiligten einen großen Anteil dran. Es ist unglaublich, wie positiv alle gestimmt waren, obwohl wir keine gute Saison gespielt haben. Und genau für die Leute freut es mich am meisten!“ Der Union-Kapitän weiter: “Die Partie heute am letzten Spieltag war natürlich mal wieder richtig Union-like und das wollen wir für die nächste Saison so mitnehmen.”

“Ich habe noch nie solche Gefühle gespürt. Auch so eine Lautstärke oder auch dieses Gefühlschaos habe ich noch nie erlebt. Jeder war heute hundertprozentig motiviert, jeder wollte es unbedingt. Am Ende bekommen wir den Elfmeter und Janik ist zum Glück da und macht ihn noch rein. Einfach unfassbar, besser geht es nicht“, kommentierte Benedict Hollerbach das Spielgeschehen.

“Wenn ein so emotionales Spiel so ausgeht, dann kann man sich in diesem Moment nur wahnsinnig für alle Unioner freuen. Es spricht dann doch für Union, dass wir nach so einer Saison zwar noch kurz vor Schluss den Ausgleich kassieren, uns dann aber das zweite Tor erkämpfen. Die letzten zwei Wochen haben unfassbar viel Spaß gebracht, weswegen es umso schöner ist, heute mit einem Lächeln hier rauszugehen“ zog Union-Trainer Marco Grote sein Fazit zum Spiel.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach dem Saisonabschluss gegen den SC Freiburg trifft sich die Mannschaft des 1. FC Union Berlin am morgigen Sonntag zu einem gemeinsamen Frühstück. Am Montag beginnt für Spieler und Trainer dann eine mehrwöchige Urlaubszeit.

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