Hallo und Eisern gesagt!

Union bezwingt Bayer Leverkusen

Heimsieg unter Flutlicht:

Fr, 15. Januar 2021
Union bezwingt Bayer Leverkusen

Der 1. FC Union Berlin bleibt auch im dritten Freitagabendspiel der Saison 2020/21 ungeschlagen und bezwingt Bayer 04 Leverkusen mit 1:0. Während Leverkusen die erste Hälfte dominiert, kommt die Elf von Union-Trainer Urs Fischer nach der Pause besser aus der Kabine. In einer spannenden und umkämpften Partie sorgt Cedric Teuchert in der 88. Spielminute für das Tor des Tages und sichert damit den Hausherren im 50. Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlin den Sieg.

1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Hübner – Trimmel, Andrich, Prömel, Ingvartsen, Lenz – Becker (24. Teuchert, 90. Ryerson), Awoniyi (76. Bülter)

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Dragovic, Tah, Tapsoba, Singraven – Demirbay, Baumgartlinger (69. Aranguiz), Amiri – Bailey, Schick (69. Alario), Diaby

Schiedsrichter: Florian Badstübner, Markus Schüller, Thomas Stein, Alexander Sather

Tor: 1:0 Teuchert (88.)

Beim Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen rückte Grischa Prömel nach seiner abgesessenen Sperre zurück in die Startelf, ansonsten setzte Union-Trainer Urs Fischer auf die gleiche Aufstellung wie in der letzten Partie gegen den VfL Wolfsburg. Erstmals seit seiner Verletzung gehörte auch Innenverteidiger Nico Schlotterbeck wieder zum Kader der Köpenicker.

Die Gäste aus Leverkusen starteten druckvoll ins Spiel und suchten wie gewohnt immer wieder über die schnellen Außenbahnen die Tiefe. Nadiem Amiri kam in der zweiten Spielminute erstmals zum Abschluss, setzte einen mit vollem Risiko genommen Volleyschuss jedoch deutlich über das Tor. Union brauchte einige Minuten, um die Partie zu kommen, Robert Andrichs Linksschuss bereitete Bayer-Keeper Lukas Hradecky jedoch keine Probleme (6.). Moussa Diaby sorgte in der Anfangsviertelstunde über die rechte Angriffsseite der Gäste für viel Druck, bedient vom flinken Franzosen setzte Kerem Demirbay einen Schuss aus dem Rückraum neben das Tor (12.). Die größte Möglichkeit der Anfangsphase hatten jedoch die Hausherren. Kapitän Christopher Trimmel brachte einen Eckstoß passgenau vor das Tor der Gäste, Marvin Friedrich setzte sich im Luftkampf durch, köpfte den Ball jedoch nur an den Außenpfosten (15.). Die nächste Chance erarbeitete sich die Werkself erneut über die Außenbahn, in der Mitte behinderten sich jedoch zwei Leverkusener gegenseitig und verpassten die Führung (17.). Nur wenige Minuten später musste der zuletzt treffsichere Sheraldo Becker angeschlagen vom Platz, seine Position in der Spitze nahm Cedric Teuchert ein (24.). Leverkusen kontrollierte nun das Geschehen, zunächst jedoch ohne wirklich Torgefahr zu entwickeln. Obwohl die Elf von Trainer Urs Fischer immer wieder geschickt verschob und die Räume eng machte, unterliefen den Köpenickern bei eigenem Ballbesitz mitunter einfache Abspielfehler. Offensiv traten die Eisernen nun kaum noch in Erscheinung, die Gäste schnürten Union tief in der eigenen Hälfte ein. In der 38. Minute entwischte Leon Bailey an der Grundlinie Christopher Lenz, Baumgartlinger ließ die Kugel geschickt durch die Beine, der Abschluss von Amiri blieb aber in der Abwehr der Hausherren hängen (38.). Nur wenige Sekunden später waren es wieder die Gäste, die vor Andreas Luthe abschlossen, diesmal parierte der Schlussmann schmerzhaft aber erfolgreich mit der Körpermitte (39.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte brachte Christopher Trimmel den Ball aus dem Halbfeld per Freistoß vor den Kasten, aus spitzem Winkel konnte Marvin Friedrich jedoch nicht genug Druck auf den Ball entwickeln, um das Tor von Hradecky ernsthaft zu gefährden (45.+2.).

Bei eiskalten Temperaturen um den Gefrierpunkt kehrten beide Mannschaften unverändert aus den Kabinen auf den Rasen zurück. Diesmal waren es jedoch die Hausherren, die direkt brandgefährlich vor dem Tor auftauchten. Grischa Prömel schickte Teuchert mit einem feinen Pass in Richtung Tor der Leverkusener, der Angreifer schloss frei vor Hradecky überlegt ab, die Kugel klatschte jedoch nur an den rechten Innenpfosten und von dort durch den Strafraum zurück zu einem Leverkusener (50.). Union war nun deutlich besser im Spiel als in Durchgang eins, sodass sich eine unterhaltsame und spannende Partie mit den besseren Chancen für Union entwickelte. Marcus Ingvartsen setzte sich mit einem sehenswerten Dribbling durch die gesamte Hintermannschaft der Werkself durch und hatte vor dem Strafraum das Auge für den mitgelaufenen Teuchert, der die Kugel nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei beförderte (61.). Aber auch Bayer blieb weiter aktiv, Luthe zeigte sich bei einem Abschluss von Schick auf dem Posten (63.), wenige Momente später rettete der Schlussmann gemeinsam mit Robert Andrich gegen die nächste Leverkusener Angriffswelle. Auf Seiten der Hausherren setzte Ingvartsen erneut zum Dribbling an, über Andrich landete die Kugel bei Trimmel, der sein Glück von der Strafraumkante versuchte. Der Schuss des Österreichers strich am langen Pfosten vorbei (64.). Bayer-Trainer Peter Bosz versuchte knapp 20 Minuten vor dem Ende neue Impulse zu setzen und brachte mit Charles Aranguiz und Lucas Alario für Baumgartliner und Schick zwei neue Kräfte in Spiel (69.). Auch Urs Fischer tauschte, nahm Taiwo Awoniyi vom Feld und brachte Marius Bülter neu auf den Rasen (76.). Der frisch eingewechselte Bülter verlängerte in der 80. Spielminute einen Ball per Kopf in den Lauf von Teuchert, der abgefälschte Abschluss des Angreifers landete in den Armen von Hradecky. In der Schlussphase drängte Leverkusen noch einmal auf die Führung, das Tor machten aber die Hausherren. Teuchert wurde erneut mit einem Pass in die Tiefe geschickt, frei vor Hradeycks behielt der Stürmer diesmal die Oberhand und brachte Union spät mit 1:0 in Front (88.). In einer hitzigen Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorn, konnten jedoch kein Tor mehr erzielen.

„In der ersten Hälfte hatten wir heute Glück. Da hat Leverkusen sehr gut gespielt und wir haben sie selbst durch Fehler auch immer wieder dazu eingeladen. Das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen, kamen dann besser aus der Kabine, waren griffiger in den Duellen und haben es auch wieder geschafft, unsere Spielfortsetzung vernünftig hinzubekommen. Das hat in der ersten Halbzeit nicht gut funktioniert, da mussten wir wirklich leiden. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg aus meiner Sicht aber verdient, auch aufgrund unserer klareren Tormöglichkeiten“, so Urs Fischer nach der Partie.

Bereits am kommenden Mittwoch, dem 20.01.2021 bestreitet der 1. FC Union Berlin die nächste Partie. Dabei treffen die Köpenicker am 17. Spieltag der Bundesliga auswärts auf RB Leipzig, der Anstoß erfolgt um 20:30 Uhr.

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